Auf dem Coast to Coast Way durch England: Tag 19 – mit Zug und Flug von Scarborough über Charleroi zurück nach Kelmis

Mittwoch, 17.Juli 2024

Glücklicherweise habe ich gestern Abend nach dem Check- in noch einmal die Zugverbindungen kontrolliert. Schreck in der Abendstunde: unser Zug ist wegen Streik gecancellt! Glücklicherweise gibt es noch einen Zug eine Stunde früher – 7.10 . Also heißt es mitten im der Nacht – um 6.00 – aufstehen, kurz einen Tee bzw. Nescafé im Zimmer trinken und auf zum Bahnhof.

Die Möwen haben hier das Regiment übernommen. Die sitzen in jedem Fenster, lassen sich durch nichts aus der Ruhe bringen, und ich habe sogar gesehen, wie sie in ein Geschäft hineinspazierten auf der Suche nach Essbarem.

Da wir jetzt so früh losfahren, haben wir beim Umsteigen Zeit: wir besichtigen in York in aller Ruhe die Kathedrale, werfen einen Blick in die Altstadt. ich finde sogar noch Zeit, mir eine neue Bluse zu kaufen (Schnäppchen !!). Nur die Innenbesichtigung der Kathedrale muss ausfallen: sie macht erst um 9.30 auf und für die halbe Stunde, die wir dann noch Zeit hätten, 18 £ zu bezahlen wäre schon ziemlich happig… Aber von außen sieht man auch schon, wie majestätisch sie ist – und wieviel Spaß die Steinmetze bei den Arbeiten hatten, die man nur unter Mühen mit gutem Zoom entdecken kann.

Weiter geht’s nach Manchester: auch dort gehen wir zu Fuß durch die Stadt von Victoria nach Picadilly Station. Es ist schon erstaunlich, wie nah die heruntergekommene Industrie -Architektur aus dem 19. bzw. dem Beginn des 20. Jahrhunderts und hochmoderne Einkaufs- und Wohnanlagen nebeneinander liegen.

Am Airport dann wie so häufig: ich werde rausgewunken. Ich weiß nicht, was ich so anderes im Rucksack habe als Dagmar …. Zum Schluss ist alles ok. Von Charleroi aus dann mit Bus, Zug und unserem VW Bus zurück nach Kelmis. Andrea hat den Bus netterweise wieder am Bahnhof geparkt.

Resumé des Coast to Coast: sehr unterschiedliche Landschaften und drei Nationalparks. Sehr wenig Asphalt, angenehm für die Füße. In Großbritannien scheint es ein Recht auf öffentliche Passage auch über Privatgelände zu geben.
Mit dem Wetter üben wir noch mal – aber eigentlich hatten wir im Endeffekt nur zwei komplette, echt fiese Regentage und zwei Regentage, bei denen zumindest die letzten zwei Stunden vor Ankunft noch zum Trocknen unserer Klamotten genutzt werden konnten. Die Temperaturen ? – wärmerer Winter bei 10 bis 15 Grad. Aber das ist doch zum Wandern perfekt ?!!
Auffällig war, dass wir auf dem Weg so gut wie keine Deutschen gesehen haben (gibt’s sonst nirgendwo!): wir trafen vor allem Engländer, aber auch Nordamerikaner aus den USA und aus Kanada, Australier, einige Belgier, Dänen und Norweger. Zu Beginn gab es noch einige Menschen mit Zelt – später sind sie mir nicht mehr aufgefallen: Vielleicht hat die das Wetter doch vertrieben ?
Auf jeden Fall macht der Weg Lust auf weitere Englanderfahrungen – aber evtl. nach Konsultation der Großwetterlage…..

Ich freue mich wirklich über eure Kommentare, die mir immer wieder zeigen, dass ihr den Blog mögt und Spaß an meinen Reiseimpressionen habt:
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