Auf dem Coast to Coast Way durch England: Tag 12– von Keld nach Reeth

Mittwoch, 10. Juli 2024, 21 km

Heute brauche ich nichts über das englische Wetter zu schreiben. Die paar Tropfen Sprühregen sind bei „nice wheather, isn’t it?“ mitgerechnet.

Keld

Trotzdem haben uns die gestrigen Erfahrungen und der bedeckte Himmel davon abgehalten, den Weg über die Berge zu nehmen – wobei ich zunächst doch etwas traurig war, da ich die Relikte der alten Bleiminen gerne gesehen hätte – so im Vergleich zu Plombières in Belgien … .

Die Alternative hat sich aber dann als ausgesprochen pittoresk herausgestellt. Wir sind dem Swane River weiter flussabwärts gefolgt: Wege über Wiesen und Weiden, dicht am Hochwasser führenden Fluss entlang und auch einige Meter oberhalb. Den genauen Verlauf des Coast 2Coast kenne ich eigentlich gar nicht (wenn es ihn überhaupt gibt), und so habe ich einfach mal rechts, mal links des Flusses den mir am attraktivsten scheinenden Pfad herausgesucht. Nur: Reeth liegt am linken Ufer, wir sind am rechten. Vorgesehen ist, an einer Furt zu queren. Aber – wie gesagt – es herrscht Hochwasser… . Eine Treppe führt in den Fluss, einige Steine am anderen Ufer heraus – und dazwischen reißende Strömung. Glücklicherweise gibt es noch eine Schwingbrücke etwas flussabwärts …

Reeth

Reeth ist ein kleiner verschlafener Ort, der – wie alle Orte hier in Yorkshire – zunächst wenig einladend aussieht: das liegt vor allem an den aus dunklem Stein erbauten Häusern mit den dunklen Schieferdächern.….

Wir schlafen im „Black Bull“ und haben so langsam den Zoo voll: wir hatten darüber hinaus schon die Greyhounds und den weißen Löwen.

Das Wirtshausschild steht Kopf !
Das ist das Resultat eines Streits des ehemaligen Besitzers des Pubs mit der Verwaltung des Nationalparks, die unbedingt bei der Renovierung der Fassade des aus dem 17. Jh stammenden Pubs, diese erneut verputzt wünschte – gegen den Willen des Besitzers, der die ortsübliche Steinfassade bevorzugte. Die Nationalparkverwaltung saß jedoch am längeren Hebel, und das nach der Renovierung umgekehrt montierte Schild erlaubte es dem Wirt immer wieder, auf Nachfrage seine Version der Geschichte zu erzählen

Die heutigen Gespräche waren international: Norweger, ein Kanadier und zwei gut deutsch sprechende Belgier aus Grimbergen. Es sind doch viele verschiedene Leute auf dem C2C unterwegs.

Ich freue mich wirklich über eure Kommentare, die mir immer wieder zeigen, dass ihr den Blog mögt und Spaß an meinen Reiseimpressionen habt:
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