Heute Morgen haben wir bei strahlendem Sonnenschein (und entsprechender Kälte) die letzte Etappe vor uns. Nach dem Frost in der Nacht haben wir zu Beginn Glück, dass die Wege noch nicht wieder völlig durchweicht sind – aber der Hindernislauf über umgestürzte Bäume ist nach den Sturmschäden der letzten Wochen trotzdem angesagt ..
Der Weg führt in stetem Auf und Ab am Waldrand entlang und erlaubt immer mal wieder weite Blicke ins Wesertal. Langsam nimmt der Lärm der Stadt zu und die Bebauung mit Industrie und Verkaufsflächen wird dichter – wir nähern uns Hann- Münden. Ein letzter Anstieg zur Tilly- Schanze mit tollem Blick über die Altstadt – und dann endet der Weg am Zusammenfluss von Werrra und Fulda am berühmten „Weserstein“: „Wo Werra und Fulda sich küssen, sie ihren Namen büßen müssen“ .
Eher liebloses Essen beim Griechen und sehr leckerer Kakao im Stadtcafé – und dann kommt schon bald der Zug: im Nahverkehr dauert das heute 5,5 Stunden – mit dem IC, der es eine Stunde schneller schaffen würde, kostet es das Doppelte. Also habe ich viel Zeit zum Schreiben und Bilder sortieren….
Gestern Abend haben Dagmar und ich beim Abendessen eine Unterkunft auf der Hälfte des Weges nach Hann. Münden gesucht. Nicht so einfach, da es im Reinhardswald einfach nichts gibt. So mussten wir ohne wirklichen Enthusiasmus ein Hotel in Veckerhagen buchen – trotz Abkürzung immer noch 28 km.
Aber das Wetter ist heute Morgen herrlich. Zwar nur knapp über Null – heute Nacht hat es kräftig gefroren – aber strahlender Sonnenschein. Und so laufen wir zunächst an der Diemel bis zu deren Mündung und kürzen so eine Weserschleife ab und dann – nicht auf dem Weserberglandweg – auf direktem Weg nach Gottsbüren. Nur leider fällt jetzt gerade mein GPS aus – und damit müssen wir nach der nicht hundertprozentig genauen Karte navigieren. Ergebnis ist ein Rundwanderweg von 3-4 km, die sich zu den geplanten 28 km hinzu addieren .. . Mist. So sind wir erst um 13.15 an der wirklich sehenswerten Pilgerkirche in Gottsbüren.
Gottsbüren -ehemal. Wallfahrtskirche
Es ist zwar schon spät, aber die Besichtigung muss einfach sein und so lässt es sich nicht ändern, dass wir erst um 14.30 an der Sababurg ankommen (geschlossen), um dann noch weitere 15 km vor uns haben. Glücklicherweise sind die Wege breit und einfach zu gehen, wenn man von der schlecht (bzw. gar nicht) markierten Bachüberquerung über die Olbe absieht. Normalerweise ist der Weserberglandweg super ausgeschildert– mindestens alle 250 m ist ein Zeichen, das bestätigt, dass man sich auf dem richtigen Weg befindet. Außer an der Olbe : Nach steilem Abstieg ins Tal : 3 Steine im Flussbett mit einem Balken zum Festhalten quer über das Flüsschen – und auf der anderen Seite – kein Wegzeichen, nichts. Erst nach Hochklettern aus dem Tal finden sich wieder Markierungen. Genial !
am Weserufer
Die letzten 4 km verzichten wir dann auf den Wanderweg und gehen den Radweg am Weserufer bis nach Veckerhagen. Übernachtung dort bei einem alten, an Geschichte interessierten Wirt im Historischen Brauhaus. Und natürlich kommt auch hier wieder die aktuelle politische Lage zur Ukraine und Russland zur Sprache, und man kann die Sorge aller fast mit Händen greifen. Aber wir können halt nichts ändern …..
Zum Abendessen ins Schnitzelhaus – wie auch in der Südeifel wäre die Auswahl auf der Speisekarte für Vegetarier etwas begrenzt. Morgen sind es nach der Megaetappe von heute nur noch etwa 15 km – dann haben wir wahrscheinlich noch Zeit zusammen zu Mittag zu essen, gut so.
Pension WeserblickBarockhafen in KarlshafenRosenmontag im Weserbergland …PIlgerweg nach GottsbürenMilanSababurgim Reinhardswald: BachquerungBlick auf Helmer am rechten Weseruferguter Preis ….
Keine Ahnung, was ich Anderes gegessen habe als Dagmar – aber mich hat in der Nacht die Rache Montezumas ereilt, während Dagmar in ihrem Einzelzimmer ruhig geschlafen hat. Etwas dehydriert und k o. habe ich beim Frühstück dann ausprobiert, was mir gut tut. Zumindest bleibt alles da, wo es hingehört… Heute läuft der Weg glücklicherweise ohne wesentliche Anstiege langsam von den Höhen des Solling wieder ins Wesertal: zunächst noch über eine Jahrhunderte alte Eichenallee bergan, bald aber durch sanfte Täler und dann querbeet durch einen alten Buchen- und Eichenhochwald Richtung Weser. Solange keine schweren Forstmaschinen denselben Weg nehmen, geht es sich auf dem Laubboden sehr angenehm. In den Spuren der großen Unimogs ist sonst mal wieder Matsch-Treten angesagt.
In Schönhagen ist die Kirche geöffnet und wir kommen rechtzeitig zum Orgelspiel zum Schluss des Gottesdienstes: monotone Variationen um einen Grundton. Am Ende frenetischer Beifall – Dagmar und ich bleiben etwas irritiert zurück…
Café an der Weser – in der Sonne!
In Karlshafen sitzen wir dann im Garten eines Cafés mit Weserblick bei leckerem Kaffee und einem verlorenen Törtchen in der warmen Sonne – mehr war bei dem tollen Ausflugswetter vom Kuchenbuffet nicht übrig. Von da aus versuchen wir erneut die JH oder kleine Pensionen etwas südlich der Stadt zu erreichen, um den Weg morgen zu verkürzen – Fehlanzeige . Das Telefon der normalerweise geöffneten JH ist nur Mo-Fr besetzt…. . Unsere Übernachtung ist dann ebenfalls mit Blick auf die Weser im Hotel gleichen Namens, das Abendessen gibt es wieder beim Italiener (diesmal ohne unerwünschte Nebenwirkungen)-
Morgen ist, da es kaum Übernachtungsmöglichkeiten im Reinhardswald gibt, eine ziemlich lange Etappe mit ca. 30 km geplant. Hoffentlich klappt’s !
ehemaliges Gestüt Neuhausalte EichenalleeSchönhagenKirche in Schönhagen KarlshafenKarlshafen by night
Unsere heutige Unterkunft nennt sich „Freizeitpark Mammut“. Das sind ein paar Holländer, die auf dem Gelände und in den Gebäuden der alten Kaserne ein Offroad- Center aufgebaut haben, in den man sich mit Jeeps und anderen Geländewagen nach Herzenslust austoben kann. Die renovierten Zimmer und Sanitäranlagen sind im Stil alter Jugendherbergen gehalten: einfach, aber sauber und ok – und das Frühstücksbuffet war gut!
ehemalige Kaserne – heute Outdoor- Center
Langsam windet sich der Wanderweg dann in den Solling hoch. Leider ist der Kammweg gesperrt, so dass wir eine Umleitung über einen alten Forstweg nehmen müssen, auf dem man diesmal zwar nicht in Matsch, aber in altem Laub knöcheltief einsinkt. Vorsichtiges Gehen erforderlich – keine Ahnung, welche Löcher sich im Boden unter dem Laub verstecken.
Heute scheint die Sonne ! Außergewöhnlich, nach so langer Zeit mit Regen und trübem Wetter. Und die Sonne wärmt schon wie im Vorfrühling – auch wenn oben auf 400m noch etwas Schnee liegt.
In der Sonne sieht das sanfte, wasserreiche Tal der Helle, durch das wir langsam hoch wandern noch mal so schön aus: überall glitzern die Bäche und das Grün der Wiesen leuchtet schon kräftig und satt.
Am Nachmittag kommen wir dann nach Neuhaus und finden 2 nette Zimmer bei einer älteren Dame, die seit 50 Jahren vermietet: früher an Familien, die ihren 4- wöchigen Sommerurlaub im Solling verbrachten, heute eher an Monteure und Wanderer. So ändern sich die Zeiten….
Ich kann übrigens wiederum die Klagen über die Digitalwüste Deutschland bestätigen: seit 3 Tagen kein ordentliches WLAN und zwischendurch immer wieder kein Internet, da nur 2G ( EDGE)- dieses 2G hat nichts mit Corona zu tun……
Blick zurück auf Stadtoldenburgimmer noch WindbruchSonne!im Hellental – am Hang sieht man Reste der Bewässerungsgräben: Flüen genanntHellental unterhalb des HochmooresSchneereste im HochsollingNeuhaus im Solling – früher mal Kurort…
Eigentlich war heute ein toller Wandertag – eigentlich…..
Kiesgruben vor Bodenwerder
Heute morgen nach gutem Frühstück geht es links der Weser an Kiesgruben vorbei nach Bodenwerder, dem Ort des Lügenbarons Münchhausen. Logisch, dass Brunnen und Park von dem berühmten Sohn der Stadt erzählen. Da es aber noch viel zu früh zum Rasten ist, stiefeln wir gleich zum Aussichtspunkt der Königszinne hoch, wo wir mit einem super Blick über das Wesertal belohnt werden. Bisher: wenig Sonne – aber kein Regen. Es folgt in stetem auf und ab ein Weg, der größtenteils auf dem Kamm des Weserberglands entlang läuft – unterbrochen immer wieder von beim letzten Sturm umgestürzten Bäumen, die wir umlaufen oder übersteigen müssen. Immer wieder ist der Weg auch von großen Forstmaschinen durchwühlt, so dass wir nicht unbedingt schnell vorwärts gekommen sind…
Deswegen erreichten wir erst um 13.30 zum Picknick den Ebernacken-Turm: natürlich mit heißem Tee, aufgbrüht mit meinem neuen Kocher. Pünktlich nach dem Essen kam dann der Schnee: zunächst als Graupelschauer, aber kurz darauf nach entferntem Gegrummel auch als veritabler Schneesturm, so dass wir gar nicht schnell genug Regenhose und Poncho anziehen konnten: wir waren sofort komplett durchnässt, was bei dem fiesen Wind dem Wohlbefinden nicht gerade zuträglich war. Glücklicherweise war es nur noch ein Kilometer bis zum Kloster Ameldungen, wo wir uns in der Klosterkirche etwas ausruhen und aufwärmen konnten. Jetzt nur noch durch den Klostergarten ins Tal und dann über einen breiten Forstweg nach Stadtoldendorf – so war die Planung….
Aber dann ist Nadya auf den Steinplatten im Klostergarten, die durch den Regen seifenglatt waren, blöd ausgerutscht und dabei so unglücklich gefallen, dass es keiner besonderen chirurgischen Kenntnisse bedurfte um zu erkennen, dass der Unterarm gebrochen war. Mist. Nadya fuhr dann mit dem Krankenwagen zum Röntgen, und Dagmar und ich sind ohne besondere Begeisterung den Weg zum Freizeitpark Mammut zu Ende gelaufen. Ordentliches Zimmer in der ehemaligen Kaserne und leckeres, reichhaltiges Abendessen beim Griechen um die Ecke.
Eigentlich hätte es ein schöner Tag sein können…..
Landgasthof Hoffmeister in HehlenSchloss HehlenHochwasser an der WeserBlick von der Königszinne3 GrazienPerspektivenwechselHindernislaufBaum- MikadoEbernackenturmWaschbär ?????… und Schneesturm!…danach …ehem. Zistertzienser-Kloster Ameldungenim Klostergarten
Nach (gefühlt) 2 Monaten Dauerregen wagte ich kaum auf akzeptables Wetter für die nächsten Tage zu hoffen – aber gestern Morgen sah ich blauen Himmel, was doch einen Hoffnungsschimmer für die nächsten Tage ergab.
Hotel Altstadtwiege in Hameln
Natürlich war es gestern wieder total hektisch, nach der Arbeit noch rechtzeitig den Zug nach Hameln zu bekommen, um noch vor 21.00 dort anzukommen: aber es hat geklappt, und so war ich nach fast reibungsloser Zugfahrt (mit Ausnahme der Unmöglichkeit, über die App zu buchen, was die Fahrkarte um 10€ verteuerte) glücklich um 20.45 am Hotel „ Altstadtwiege“ angekommen. Dann Dagmar begrüßt und schnell los, um noch ein Häppchen zu essen und ein Bier zum Ausklang des Tages zu trinken. Blöderweise waren aber die Bürgersteige um 21.00 hochgeklappt und die letzte offene Brauereikneipe verlangte den Impfausweis, den Dagmar im Hotel vergessen hatte. Grrrr. Dann also ein Weizen im Hotelzimmer mit einer der Stullen vom Picknick für morgen….
Heute Morgen ging es nach gutem Frühstück in dem wirklich empfehlenswerten kleinen Hotel Altstadtwiege zum Bahnhof, und dann mit Dagmar und Nadya – meiner Freundin, mit der ich schon das „ Intermezzo“ gewandert bin – mit der S Bahn nach Emmerthal.
Von dort sind wir durch das Tal der Emmer, die ebenso wie die Weser zur Zeit mächtig viel Wasser führt zu der im Stil der Weserrenaissance erbauten Hämleschenburg. Wir sind leider nur viel zu früh im Jahr – alles geschlossen…
Mittagspause mit warmem Tee: ich habe mir Kocher und Topf in Ultraleicht- Version gekauft und musste das unbedingt ausprobieren. Warmes Wasser in ca. 1,5 Minuten – geht doch ! Wir haben den Tee in einer netten windgeschützten Grillhütte bei Lintorf getrunken und dort gut eine Stunde mit Essen, Teetrinken und Klönen verbracht, bevor wir die letzten 10 km unter die Füße genommen haben.
Um diese Jahreszeit ist der Wald noch nicht aufgeräumt, und wir mussten ziemliche Kletteraktionen über umgestürzte Bäume durchführen. Der letzte Sturm hat ganze Arbeit geleistet!
Immanuel-Kirche in Hehlen 1697 – 1699
Gegen 16.45 sind wir dann an unserem Zielort in Hehlenangekommen und wurden angenehm überrascht, dass die kleine Kirche geöffnet war: die Architektur war wieder so, wie ich sie in Thüringen und Sachsen- Anhalt häufiger gesehen habe: ein ovaler Grundriss mit mehreren Galerien – eine Architektur, die mich immer eher an ein Theater als an eine Kirche erinnert. Wir saßen also dort, haben einige Lieder gesungen – bis wir auf einmal merkten, dass die Tür von außen verschlossen wurde. Alles zu, kein Fenster offen und kein Schlüssel in der Sakristei… aber die Nummer vom Pastor im Pfarrbrief. Gerettet…..
Übernachtung dann in einem kleinen Landgasthof in Hehlen mit gutem deftigen Abendessen – und leckerem Landbier vom Fass.
Morgen soll es zwar kälter werden aber auch ohne Regen. Hoffen wir’s!
HämelschenburgBlick zurück auf die HämelschenburgVorfrühling !Övelgönne
Es ist noch dunkel und fast mitten in der Nacht, als wir heute Morgen aufgestanden sind und die Wohnung Richtung Bahnhof verlassen haben. Auf dem Weg gibt’s noch Frühstück in einer Bäckerei und dann steigen wir schon in die S- Bahn, die uns in weniger als 10 Minuten die letzte Tagesetappe zurück nach Hameln bringt (Ist schon etwas frustrierend, oder ?). Resi, Heiner und Karl- Heinz fahren über Hannover weiter Richtung Bremen und ich treffe mich mit meiner Freundin Nadya. Das Wetter verspricht einen schönen Hernsttag, und so haben wir uns vorgenommen, den Kammweg erneut zu laufen, auf dem wir vorgestern Neger im Tunnel gespielt haben.
Süntelbuche
Nur- heute scheint die Sonne. Und so beginnen wir auf dem Teil des Weserberglandwegs, den wir aufgrund der Weglänge vorgestern ausgelassen hatten (es waren auch trotz dieser Abkürzung schon 25 km). Der Weg heute führte an uralten, hier endedemischen Buchen vorbei, die so selten sind, dass sie von Hand vermehrt werden müssen. Danach ging der Weg über das Dachtelfeld, den Ort, an dem die Franken unter Karl der Großem gegen den Sachsenkönig Widukind vernichtend geschlagen wurden. Dann geht es über kleine Schleichwege zur Umgehung langweiliger Forststraßen auf den Kamm des Weserberglands und von da aus von Süd nach Nord (also in umgekehrter Richtung zu der Tour der letzten Tage) über den Hohenstein mit phantastischer Aussicht zum Auto zurück. Jetzt weiß ich, was wir vorgesetern nicht gesehen haben!
am Donnerstag
… und mit Sonne
Blick vom Hohenstein
Zuletzt noch ein großes Dankeschön an Nadya, dass sie mit mir die Stunde Umweg gefahren ist, um meinen Wagen in Porta abzuholen – und ich habe auch jetzt noch nicht begriffen, wie man den Bahnhof (und damit meinen Parkplatz) anfahren kann, ohne falschrum durch die Einbahnstraße zu fahren…..
Ein Tag Regen ist ja unproblematisch, aber da auch heute der Wetterbericht erst ab 13.00 freundlicheres Wetter prophezeit, haben wir uns entschlossen, die Tour erst zu diesem Zeitpunkt beginnen zu lassen. Bis dahin haben wir viel Zeit zu einem Spaziergang durch die Hamelner Altstadt mit ihren vielen, schön restaurieren Fachwerkhäusern, und dann auch noch zu einem Museumsbesuch im Stadtmuseum. Liebevoll wird hier nicht nur dem Ursprung und der Wirkungsgeschichte der Rattenfängersage nachgegangen, sondern auch ein modern aufgemachter Abriss der Stadtgeschichte von der Frühzeit bis zum 20. Jahrhundert geboten. Der in Hameln allgegenwärtige Rattenfänger hat übrigens wahrscheinlich etwas mit dem Exodus junger Leute während des frühen Mittelalters in die Ostgebiete (Böhmen, Siebenbürgen etc) zu tun.
Rattenfängerhaus
Rattenfängerhaus und Museum
Zum Nachmittag beginnen wir dann bei gutem Wetter unsere Wanderung. Über den Radweg an der Weser entlang wären es ca. 9 km nach Emmerthal, die S-Bahn braucht 6 Minuten. Der Wanderweg über die Höhen schlägt natürlich wie immer einen riesigen Bogen und bringt uns auf 17 km – und wir haben uns dabei schon ca. 5 km mit dem Bus zurück auf den markierten Wanderweg bringen lassen. Nachmittags zieht sich so eine Strecke erheblich mehr als in den Morgenstunden.
Wir fangen schon an, die fehlenden Highlights zu beklagen, als plötzlich die Landschaft in ein unwirkliches Sonnenlicht getaucht ist und vor uns ein unglaublicher Regenbogen erscheint, der sich fast über den ganzen Himmel ausspannt : alle Farben lassen sich ungewöhnlich deutlich abgrenzen und man erkennt sogar die zwei übereinander liegenden Bögen. Nach unseren häufigen Diskussionen um Nachhaltigkeit und Schwierigkeiten, Klimaschutz durchzusetzen auf dieser Tour, denke ich bei dem Regenbogen spontan an die Geschichte des Noah aus der Bibel, in der Gott den Menschen im Zeichen des Regenbogens seinen Bund bekräftigt und verspricht die Erde nicht zu zerstören….
Na ja, weiter geht’s : Jetzt sind’s nur noch wenige Kilometer bergab, dann über die Weser und durch Emmerthal. Wir schlafen in einer modern eingerichteten Ferienwohnung in der alten Schule und essen in einem besseren griechischen Snack (Mykonos): ganz lecker, aber nichts Besonderes. Heute war unser zunächst letzter Wandertag – wir haben aber schon abgesprochen: Fortsetzung folgt!
Hameln
König David am Gebäude des Museums
Ratten als Stolpersteine
wir – der erste Fotograf hatte nur unsere Füße erwischt…
Regen ! Man kann es drehen und wenden wie man will, es regnet… . Man kann auch ,,fisseln“ sagen, zunächst hofften wir nämlich, dass nur der Nebel abregnet: aber Karl-Heinz‘ Regenradar ist unerbittlich – es ist eine Regenfront, die bis zum Nachmittag über das Weserbergland zieht. Das bedeutet auch, dass uns dieser (wahrscheinlich) wunderschöne Kammweg entlang der Klippen keinen einzigen Ausblick ins Tal bietet : hier sehen Sie, dass Sie nichts sehen. Selbst die Leute vom Weserberglandverein, die zur Markierung der Wege gekommen sind, haben bei der Nässe das Handtuch geschmissen.
Gegen Mittag waren wir dann am Süntelturm: der Aussichtsturm selbst interessierte uns mitten im Nebel etwas weniger – aber dass die Gastronomie mit warmem Essen geöffnet hatte, war um so erfreulicher. Gut gestärkt ging es dann weiter an alten Grenzsteinen entlang, die zeigten, dass der Weserberglandkamm früher die Grenze zwischen Kurhessen und dem Königreich Hannover bildete.
Die Highlights bei diesem Wetter findet man eher im Kleinen als in der Weite der Landschaft: einen Baumstamm voller Pilze oder (wow!) einen Feuersalamander. Dann kommt der lange Abstieg nach Hameln – endlich ohne Regen!
Feuersalamander
bei dem Wetter sehen wir nicht die Weite der Landschaft sondern die sonst unscheinbaren Details ….
In der Stadt schöne Unterkunft (Hotel zur Börse) mit 4 Bettzimmer (!) und abends leckerem Essen mit auf den Herbst zugeschnittener Küche im „täglich“, später noch den Absacker bei einem netten Italiener nebenan. Alles gut – auch Regentage können gelungen sein ….
Einhellige Meinung : keine Lust auf Asphalt. Deswegen nehmen wir bis zum Waldrand zurück den Bus und sparen uns so 3km Pflastertreten. Dann geht‘s bergan zu den Lühdener Klippen – das Restaurant im Aussichtsturm wäre sogar geöffnet gewesen : aber eine höchst lebendige Schulklasse (juchhu – Schulausflug, nach Corona) und der fehlende Ausblick bei Hochnebel haben uns dann doch zum Weitergehen animiert. Im Laufe des Vormittags hebt sich der Nebel und die Schönheit des Weges auf dem Kamm des Weserberglands mit Blicken Richtung Wesertal aber auch in die Hügellandschaft nach Osten tritt zu Tage. Toll !
Picknick
Wir haben wieder Glück: das Wetter hält sich bis zur Kaffeepause oberhalb der Schaumburg in der Paschenburg.Wir sitzen im Wintergarten des Restaurants, wieder mit Blick ins Wesertal und gucken uns den prasselnden Regen an, der glücklicherweise gerade dann aufhört, als uns der Kellner zum Verlassen des Etablissements auffordert.
Gegen 16.00 sind wir dann an unserem Etappenziel in Rohdental angekommen: schönes Zimmer , abends leckeres Essen mit Hirschbraten – und den ganzen Tag gute und humorvolle Gespräche mit Resi, Heiner und Karl- Heinz aus dem Bremer Alpenverein.
Blick aus unserem Hotelzimmer
Karl- Heinz, Resi und Heiner
Hotel Weinschänke
im Garten des Hotels
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