Tag 4 – Weserberglandweg: von Hameln nach Emmerthal

FReitag, 15.10.2021, 17 km

Ein Tag Regen ist ja unproblematisch, aber da auch heute der Wetterbericht erst ab 13.00 freundlicheres Wetter prophezeit, haben wir uns entschlossen, die Tour erst zu diesem Zeitpunkt beginnen zu lassen. Bis dahin haben wir viel Zeit zu einem Spaziergang durch die Hamelner Altstadt mit ihren  vielen, schön restaurieren Fachwerkhäusern, und dann auch noch zu einem Museumsbesuch im Stadtmuseum. Liebevoll wird  hier nicht nur dem Ursprung und der Wirkungsgeschichte der Rattenfängersage nachgegangen, sondern auch ein modern aufgemachter Abriss der Stadtgeschichte von der Frühzeit bis zum 20. Jahrhundert geboten. Der in Hameln allgegenwärtige Rattenfänger hat übrigens wahrscheinlich etwas mit dem Exodus junger Leute während des frühen Mittelalters in die Ostgebiete (Böhmen, Siebenbürgen etc) zu tun.

Zum Nachmittag beginnen wir dann bei gutem Wetter unsere Wanderung. Über den Radweg an der Weser entlang wären es ca. 9 km nach Emmerthal, die S-Bahn braucht 6 Minuten. Der Wanderweg über die Höhen schlägt natürlich wie immer einen riesigen Bogen und bringt uns auf 17 km – und wir haben uns dabei schon ca. 5 km mit dem Bus zurück auf den markierten Wanderweg bringen lassen. Nachmittags zieht sich so eine Strecke erheblich mehr als in den Morgenstunden.

Wir fangen schon an,  die fehlenden Highlights zu beklagen,  als plötzlich die Landschaft in ein unwirkliches Sonnenlicht getaucht ist und vor uns ein unglaublicher Regenbogen erscheint, der sich fast über den ganzen Himmel ausspannt : alle Farben lassen sich ungewöhnlich deutlich abgrenzen und man erkennt sogar die zwei  übereinander liegenden Bögen. Nach unseren häufigen Diskussionen um Nachhaltigkeit und Schwierigkeiten, Klimaschutz durchzusetzen auf dieser Tour, denke ich bei dem Regenbogen spontan an die Geschichte des Noah aus der Bibel, in der Gott den Menschen im Zeichen des Regenbogens seinen Bund  bekräftigt und verspricht die Erde nicht zu zerstören….

Na ja, weiter geht’s : Jetzt sind’s nur noch wenige Kilometer bergab, dann über die Weser und durch Emmerthal. Wir schlafen in einer modern eingerichteten Ferienwohnung in der alten Schule und essen in einem besseren griechischen Snack (Mykonos): ganz lecker, aber nichts Besonderes. Heute war unser zunächst letzter Wandertag – wir haben aber schon abgesprochen: Fortsetzung folgt!

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