Freitag, 25.2.2022
Eigentlich war heute ein toller Wandertag – eigentlich…..
Heute morgen nach gutem Frühstück geht es links der Weser an Kiesgruben vorbei nach Bodenwerder, dem Ort des Lügenbarons Münchhausen. Logisch, dass Brunnen und Park von dem berühmten Sohn der Stadt erzählen. Da es aber noch viel zu früh zum Rasten ist, stiefeln wir gleich zum Aussichtspunkt der Königszinne hoch, wo wir mit einem super Blick über das Wesertal belohnt werden. Bisher: wenig Sonne – aber kein Regen. Es folgt in stetem auf und ab ein Weg, der größtenteils auf dem Kamm des Weserberglands entlang läuft – unterbrochen immer wieder von beim letzten Sturm umgestürzten Bäumen, die wir umlaufen oder übersteigen müssen. Immer wieder ist der Weg auch von großen Forstmaschinen durchwühlt, so dass wir nicht unbedingt schnell vorwärts gekommen sind…
Deswegen erreichten wir erst um 13.30 zum Picknick den Ebernacken-Turm: natürlich mit heißem Tee, aufgbrüht mit meinem neuen Kocher. Pünktlich nach dem Essen kam dann der Schnee: zunächst als Graupelschauer, aber kurz darauf nach entferntem Gegrummel auch als veritabler Schneesturm, so dass wir gar nicht schnell genug Regenhose und Poncho anziehen konnten: wir waren sofort komplett durchnässt, was bei dem fiesen Wind dem Wohlbefinden nicht gerade zuträglich war. Glücklicherweise war es nur noch ein Kilometer bis zum Kloster Ameldungen, wo wir uns in der Klosterkirche etwas ausruhen und aufwärmen konnten. Jetzt nur noch durch den Klostergarten ins Tal und dann über einen breiten Forstweg nach Stadtoldendorf – so war die Planung….
Aber dann ist Nadya auf den Steinplatten im Klostergarten, die durch den Regen seifenglatt waren, blöd ausgerutscht und dabei so unglücklich gefallen, dass es keiner besonderen chirurgischen Kenntnisse bedurfte um zu erkennen, dass der Unterarm gebrochen war. Mist. Nadya fuhr dann mit dem Krankenwagen zum Röntgen, und Dagmar und ich sind ohne besondere Begeisterung den Weg zum Freizeitpark Mammut zu Ende gelaufen. Ordentliches Zimmer in der ehemaligen Kaserne und leckeres, reichhaltiges Abendessen beim Griechen um die Ecke.
Eigentlich hätte es ein schöner Tag sein können…..