Tag 5 – Weserberglandweg: von Emmerthal nach Hehlen (25km)

Donnerstag, 24.2.2022

Nach (gefühlt) 2 Monaten Dauerregen wagte ich kaum auf akzeptables Wetter für die nächsten Tage zu hoffen – aber  gestern Morgen sah ich blauen Himmel, was doch einen Hoffnungsschimmer für die nächsten Tage ergab.

Hotel Altstadtwiege in Hameln

Natürlich war es gestern wieder total hektisch, nach der Arbeit noch rechtzeitig den Zug nach Hameln zu bekommen, um  noch vor 21.00 dort anzukommen:  aber es hat geklappt, und so war ich nach fast  reibungsloser Zugfahrt (mit Ausnahme der Unmöglichkeit, über die App zu buchen, was die Fahrkarte um 10€ verteuerte) glücklich um 20.45 am Hotel „ Altstadtwiege“ angekommen. Dann Dagmar begrüßt und schnell los, um noch ein Häppchen zu essen und ein Bier zum Ausklang des Tages zu  trinken. Blöderweise waren aber die Bürgersteige um 21.00 hochgeklappt und die letzte offene Brauereikneipe verlangte den Impfausweis, den Dagmar im Hotel vergessen hatte. Grrrr. Dann also ein Weizen im Hotelzimmer mit einer der Stullen vom Picknick für morgen….

Heute Morgen ging es nach gutem Frühstück in dem wirklich empfehlenswerten kleinen Hotel Altstadtwiege zum Bahnhof, und dann mit Dagmar und Nadya – meiner Freundin, mit der ich schon das „ Intermezzo“ gewandert bin – mit der S Bahn nach Emmerthal.

Von dort sind wir durch das Tal der Emmer, die ebenso wie die Weser zur Zeit mächtig viel Wasser führt zu der im Stil der Weserrenaissance erbauten Hämleschenburg. Wir sind leider nur viel zu  früh im Jahr – alles geschlossen…

Mittagspause mit warmem Tee: ich habe mir Kocher und Topf in Ultraleicht- Version gekauft und musste das unbedingt ausprobieren. Warmes Wasser in ca. 1,5 Minuten – geht doch ! Wir haben den Tee in einer netten windgeschützten Grillhütte bei Lintorf getrunken und dort gut eine Stunde mit Essen, Teetrinken und Klönen verbracht, bevor wir die letzten 10 km unter die Füße genommen haben.

Um diese Jahreszeit ist der Wald noch nicht aufgeräumt, und wir mussten ziemliche Kletteraktionen über umgestürzte Bäume durchführen. Der letzte Sturm hat ganze Arbeit geleistet!

Gegen 16.45 sind wir dann an unserem Zielort in Hehlenangekommen und wurden angenehm überrascht, dass die kleine Kirche geöffnet war: die Architektur war wieder so, wie ich sie in Thüringen und Sachsen- Anhalt häufiger gesehen habe: ein ovaler Grundriss mit mehreren Galerien – eine Architektur, die mich immer eher an ein Theater als an eine Kirche erinnert. Wir saßen also dort, haben einige Lieder gesungen – bis wir auf einmal merkten, dass die Tür von außen verschlossen wurde.  Alles zu, kein Fenster offen und kein Schlüssel in der Sakristei… aber die Nummer vom Pastor im Pfarrbrief. Gerettet…..

Übernachtung dann in einem kleinen Landgasthof in Hehlen mit gutem deftigen Abendessen – und leckerem Landbier vom Fass.

Morgen soll es zwar kälter werden aber auch ohne Regen. Hoffen wir’s!

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert