Dienstag, 16. Juli 2024,27 km,1050m+, 1170m-
Letzter Wandertag!
Wir kehren jetzt nicht mehr auf den vorgeschlagenen Coast to Coast Way zurück, sondern wählen den markierten Fußweg durch das Esk- Tal nach Whitby. Wobei anzumerken ist, dass es ja eigentlich „den“ C2C auch gar nicht gibt. Der Erstbeschreiber dieses Weges, Alfred Wainwright, hat vor 50 Jahren dezidiert dazu aufgerufen, andere Pfade als nur den von ihm beschriebenen zu entdecken.
Nach einigen Straßenkilometern verläuft der Trail auf den von mir so geliebten Wiesenwegen mit Wiesentoren und (hier seltener) Stiles. Mitten im Nirgendwo an einem Stile (!) kommen uns zwei Radfahrer auf bepackten Trekkingrädern entgegen. Die denkbar schlechteste Ausrüstung für solche reinen Fußwege … . Es handelt sich um einen Engländer mit seiner amerikanischen Freundin, die lange in Deutschland gelebt haben ( super deutsch sprechen) und jetzt in Dordrecht/NL wohnen. Auf den Wanderweg waren sie eher versehentlich geraten bei dem Versuch, den Radfahrer-unfreundlichen Straßen auszuweichen.
Bald schon kommen die malerischen Ruinen der Kathedrale von Whitby in den Blick. Es sind allerdings noch sicher 5 km bis dahin. Endlich angekommen laufen wir durch den ziemlich touristischen Ort, schieben uns im Gedränge durch die engen Gässchen, und setzen uns an der langen Treppe zur Kathedrale hoch an einen der Außentische eines Tea- Rooms. Da kommt Peer, der Lehrer aus Chemnitz dazu, der schon gestern an der Küste angekommen ist ( 11Tage insgesamt…- wow !) und wir plauschen beim Tee. Er gibt uns nette Tipps zu Wanderzielen in der Nähe seines Wohnorts – muss ich unbedingt nachlesen! – und dann brechen wir zu den letzten 12 km des Weges auf – immer an der Steilküste entlang.
Hier kommen dann auch die oben angegebenen Höhenmeter her: bei jeder Bachmündung steigen wir auf Meereshöhe ab, um wieder zur Klippe hochzustiefeln… . Aber der Weg lohnt sich: tolle Ausblicke bei relativ gutem Wetter mit Fernsicht und vielen Vögeln.
Robin Hood’s Bay sieht von weitem enttäuschend aus – kein Vergleich zur Kathedrale von Santiago… Aber einmal angekommen, ist es doch ein netter kleiner Ort. Bei Ebbe kommen die Felsen aus dem Wasser und Horden von Schulklassen sammeln Meeresgetier. Man hört nicht nur das Gekreische der Möwen … hier und in Whitby ist das ein ziemlicher Kulturschock nach 16 Tagen Pampa.
Ich befolge das Ritual, benetze meine Schuhe im Meerwasser und werfe den von St Bees mitgebrachten Kiesel in die Nordsee. So, erledigt.




Jetzt kriege ich auch noch mein „End- of -Tour – Eis“ und bin glücklich. 340 km !
Dann geht unser Bus zur Übernachtung nach Scarborough (gutes Gästehaus ‚The Thorsby‘ ), da wir morgen in aller Frühe den Zug zurück nach Manchester nehmen wollen. Abendessen beim Inder – zur Zeit kann ich kein „Pub- Food‘ mehr sehen ….














Ich freue mich wirklich über eure Kommentare, die mir immer wieder zeigen, dass ihr den Blog mögt und Spaß an meinen Reiseimpressionen habt:
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