Mittwoch, 3. Juli 2024, 15km 600m+/600m-
Das Wetter ist immer noch ein Thema -wie könnte es anders sein, ich bin in England: es ist bedeckt mit häufigen Phasen von feinem Sprühregen („gut für den Teint“) – glücklicherweise warmem Sprühregen. So habe ich mein Regencape dauernd griffbereit und ziehe es sicher zehnmal an und aus…..
Der Weg führt zunächst an einem kleinen Fluss entlang bergan (Stonethwhaite Beck) bis auf den Lining Craig (542m). Das hört sich überhaupt nicht hoch an, aber hier im Lake District ist das schon richtig Gebirge und die letzten Meter des Anstiegs sind heftige Kraxelei. Belohnt wird das Ganze mit einem – trotz des Wetters – tollen Blick fast bis zur Küste.
Zusammen mit uns quält sich eine mit Karte und Kompass bewaffnete Gruppe von Schülern hoch („Discovery Days“), sowie zwei junge Frauen, die wir gestern beim Abendessen kennengelernt haben. Die haben gerade in Oxford ihren Abschluss in Geologie gemacht und entspannen beim Coast2Coast von ihren Prüfungen. Zu den wenigen Fernwanderern, die wir bisher getroffen haben, ist noch ein junger Schweizer zu zählen, der durch die große Nationalflagge am Rucksack unverkennbar ist sowie ein älterer Mann aus Arizona, der mir schon am ersten Tag aufgefallen ist, weil ich aufgrund seiner geringen Geschwindigkeit dachte, dass er schon den ersten Anstieg nicht überstehen würde. Er erzählte, dass das jetzt sein zweiter Versuch sei – im letzten Jahr musste er bei schlechter Planung abbrechen. Ziemlich mutig ….
Wir wandern weiter über einen mit großen Steinplatten angelegten Weg, über die wir trockenen Fußes durch den Sumpf kommen. Auch die An- und Abstiege sind meist mit angenehm flachen Stufen aus Steinplatten ordentlich gebaut. Nur sind diese bei dem Wetter mächtig glatt, so dass ich höllisch aufpassen muss…. Heute morgen habe ich bei einer der vielen Bachquerungen eben nicht ganz so gut aufgepasst, und mich mit meinem Rucksack in der Position „Maikäfer auf dem Rücken“ wiedergefunden. Nass.
Da das Wetter am Nachmittag nicht mehr ganz so gut mitspielt, haben wir die Talvariante nach Grasmere gewählt, wo wir wieder in der JH übernachten – diesmal in einem „Landpod“ – das ist eine etws größere Tonne, die 4 Schlafplätze bieten soll (mir ist nur nicht so klar, wo ….).
Morgen haben wir wieder die Auswahl zwischen Berg – und Talweg: fragt sich nur, ob uns das Wetter die Wahl lässt …
Ich freue mich wirklich über eure Kommentare, die mir immer wieder zeigen, dass ihr den Blog mögt und Spaß an meinen Reiseimpressionen habt:
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