Pilgern auf dem Jakobsweg? Ich war mehr als skeptisch… wegen Überfüllung geschlossen? langweiliger Weg? Also habe ich es zum Einstieg mit dem kürzesten, nur knapp 14 -tägigen portugiesischen Weg versucht: ja, es war sehr viel los – aber man kann immer Ausweichrouten finden und es gibt ihn wirklich – den besonderern „Esprit“ des Jakobswegs, der das Pilgern so besonders macht !
Den Blog schreibe ich meist während der Tour : abends, wenn ich aufs Essen warte, vor dem Einschlafen oder nachmittags auf der Hütte. Blogs gibt’s also meist dann, wenn ich solo unterwegs bin. Manchmal ist das Netz so schlecht, dass ich den Blogtext nur in Word schreiben kann und auf einen der nächsten Abende mit besserem Internet warte – manchmal schaffe ich es aber sogar, die Bilder auch schon zeitnah hochzuladen. Auf jeden Fall liefert der Blog die aktuellsten Impressionen- es ist eben das Reisetagebuch
Die Powerpoint erstelle ich später zu Hause: da suche ich die Hintergrundinfos zu den besuchten Orten heraus, erkläre Zusammenhänge und Details und stelle meine Fotos zusammen. Die Quelle zu den Texten bilden dabei Bücher, Wikipedia, Infos der Touristenbüros aber auch andere Internetseiten. Vor allem aber versuche ich mit etwas Animation die Bilderfolge interessanter zu gestalten
Die Diashow ist im Pinzip die abgespeckte Variante der Powerpoint. Vor allem gedacht für einen kurzen Überblick. Auch wenn ihr den Download der Powerpoint scheut oder keinen Viewer habt, kommt dieser Weg infrage
Heute morgen um 8.00 die deutsche Messe in der Seitenkapelle der Kathedrale: ca. 30 Menschen sind da. Entspannt freundlicher Ton- die meisten sind Pilger, die in den letzten Tagen in Santiago angekommen sind. Großartig zu schreiben gibt es heute nichts – fauler Tag, ich lasse mich nach ausgiebigem Frühstück einfach durch die Stadt treiben, besuche viele der unzähligen Andenkenläden und kaufe hoffentlich nicht allzu unsinniges Zeugs ein.
im Abendlicht
Ganz plötzlich steht im Gewühl der Menschen auf einmal Sonja mit ihren Eltern vor mir. Die sind gerade erst angekommen und kommen gerade aus der Pilgermesse (heute mit dem riesigen Weihrauchfass – hab ich mich geärgert, dass ich gestern in der Messe war !). Gemeinsames Essen : Es gibt Pinchos – das sind kleine Häppchen auf Brot, die man sich wie Tapas an der Theke selbst aussucht. Sehr lecker. Am Nachmittag dann wieder chillen und kurz ins Pilgermuseum , bevor wir uns – wie wir es auf dem Camino ausgemacht hatten – vor der Kathedrale zum gemeinsamen Abschiedsessen getroffen haben. Es waren viele da, mit denen ich die letzten 10 Tage geteilt habe ! Nach dem Essen auf dem Rückweg ins Hotel noch ein Blick auf die Kathedrale und dann ins Bett.
Morgen zu nachtschlafender Zeit – selbst die Busse fahren noch nicht- bringt mich ein Taxi zum Flughafen, von wo es dann über Madrid und Brüssel nach Hause geht. Aber vielleicht geht die Geschichte ja weiter – es gibt so viel Wege nach Santiago !
Kathedrale
am Hauptportal
an der Heiligen Pforte
… und Jakobus umarmen !
an jeder Ecke eine Kirche: hier die Martinskirche
Sonnengesang des Franziskus: Glasfenster in der Eingangshalle des Hotels Monumento San Franciso im ehemaligen Franziskaner kloster
Franziskus
im Pilgermuseum
frühe Darstellung als Pilger
beliebt während der Reconquista: Jakobus als Maurentöter!
Treffpunkt: 18.00 vor der Katedrale – und ganz viele der letzten Woche waren da !
beim Abendessen
2. Abend in Santiago – die nächsten PIlger treffen ein
… und der letzte Blick auf die Stadt …. Adios! Hasta luego!
Heute morgen wieder kurz vor Sonnenaufgang los : es ist bedeckt mit feinem Nebel, der als Niederschlag runterkommt (seit wann freu ich mich über so ein Wetter ?)So geht es zügig bis Valença, dem Grenzort auf portugiesischer Seite. Um den Ort stehen Befestigungsmauern im Stil Vaubans. Im Ort selbst gibt es nur Geschäfte mit Anziehsachen und Bettwäsche … Da haben sich die Preise innerhalb Europas doch noch nicht ganz angeglichen.
über den Rio Miño
Ich wollte gerade weitergehen da höre ich „Susanne“. Da saßen in einem Café der Schweizer Hermes aus dem Hostel in Fontoura zusammen mit Bruno, dem Badener aus dem Schwarzwald . Wir sind dann zusammen über die Brücke über den Rio Minho (oder Rio Miño), der die Grenze bildet – heutzutage glücklicherweise ohne Kontrollen…. Die Kathedrale von Tui auf spanischer Seite ist zwar von außen genauso trutzig wie die Festung in Valença – aber innen befinden sich ein sehr schöner Kreuzgang, Turm und Garten, so dass ich überhaupt nicht auf die Zeit geachtet habe. Es war schon fast 12 Uhr und die anderen waren schon längst weiter.
kurzweilige Wegbegleitung – gerade das richtige, wenn man total k.o. ist…
Ich war noch nicht ganz aus Tui raus, da fiel mir ein, das ich ganz dringend einen Bankautomaten brauchte – die restlichen 2,50€ Bargeld reichen definitiv nicht für die nächste Übernachtung… In Tui hatte ich keinen gesehen – und außerdem : zurück ??? Nur – vorwärts hieß, dass ich zu den 13 km vom Vormittag jetzt noch 16 km bis zur näçhsten Herberge hatte…. Und es war inzwischen sonnig und heiß, und der Weg war Asphalt und Pflaster. Da kamen mir drei Spanier und drei Italiener die laut und lustig auf Englisch palaverten gerade Recht… Ich hab mich von denen mitziehen lassen und auf einmal waren auch Bruno und Hermes wieder da. Irgendwie sind wir dann (mir tun die Füße bis zum Hals weh !) nach 32 km in O Porriño angekommen. In diesem an sich völlig uninteressanten Industrieort war Stadtfest mit Fahrradrennen und ganz viel los. Leckeres Abendessen und trotz unmittelbarer Nähe zur Autobahn gut geschlafen in einem kleinen privaten Hostel (ich hatte keine Lust auf das Geschnarche im Massenschlafsaal). Morgen geht’s ans Meer – Redondela , nur ganz kurze Etappe ( 17 km ) zum Ausruhen…
Portela Grande 435 m – am höchsten Punkt des des portugiesischen Weges
Nach kleinem Frühstück mit einem Franzosen, der ziemlich glücklich war, mal jemanden zu treffen, der nicht nur deutsch spricht, ging es dann – endlich !- über richtig schöne Wege Richtung Norden. Heute Morgen führte der Camino durch schattige Hohlwege, durch Weingärten, in denen der Wein wie in einer Laube über unseren Köpfen wuchs. Vorbei an Feigen- und Apfelbäumen… Hier gibt es noch ganz viel Landwirtschaft auf kleinen Obst- und Gemüsefeldern, die Dörfer scheinen bewohnt zu sein. Die Gegend ist wasserreich, ich sah trotz der Hitze keine vertrockneten Felder. Dann durch Pinien – und Eukalyptuswälder bis 435 m bergauf zum höchsten Punkt des (offiziellen ) portugiesischen Wegesund zur Belohnung frisches Wasser und ein toller Blick.
zwei Frauen aus Israel und ihre Begeisterung für die Mengen an Wasser !
Da ich die offizielle Herberge in Rubiaes schon um 12.30 erreicht hatte bin ich trotz der Hitze noch weitergelaufen – über eine alte Römerstraße, an malerischen Fischteichen vorbei bis zu einer kleinen, von Deutschen geführten Herberge, in der außer mir nur ein Schweizer mit dem ungewöhnlichen Namen ‚Hermes‘ übernachtet.
Warum muss dieser Weg über so viel Asphalt laufen? Vielleicht ist die Antwort eines Freundes richtig, der mir das damit erklärte, dass die Anlage von speziellen Wanderwegen ein teurer Luxus sei – und Portugal ein armes Land. Zu dieser These würde passen, dass hier ganz im Norden eben so wenig Geld da ist, dass die kleinen Wege eben noch nicht einmal asphaltiert sind…. Heute war ich hier im Dorf in der Abendmesse – rekordverdächtig: 18 Minuten !!! Warum sollte man die Antworten der Gemeinde auch vor dem Weitersprechen abwarten ? Das kostet nur Zeit….. Morgen geht’s weiter nach Spanien !
schöne Wege !
in einer (geöffneten !) kleinen Kapelle: der Hlg. Rochus – ebnfalls als Pilger
Heute sind fast alle aus der Herberge schon zwischen 6 und 7 losgewandert, um der Mittagshitze zu entgehen. Also ich auch… Aber da ich ziemlichen Horror vor dem ganzen Asphalt habe, bin ich in die Berge/ Hügel hoch gewandert (ca. 250 Höhenmeter) und habe auf diese Weise durch Eukalyptuswälder und Macchia die Asphaltpisten zumindest teilweise umgangen. Auf jeden Fall sind solche Wege besser geeignet für Gedanken über Gott und die Welt… .
Santuário
de Nossa Senhora da Aparecida
Mit mir um diese nachtschlafende Zeit aufgestanden sind auch 3 Spanier: eine Tochter (ca. 30 Jahre) mit ihren ca. 70 Jahre alten Eltern. Sie hat ihren Eltern diesen Camino, den die Eltern schon lange machen wollten geschenkt. Die Eltern sind als junge Leute als Gastarbeiter nach Deutschland gekommen – sie im Frauen Schlafsaal – er bei den Männern. Dann auf einem Fest der spanischen Gemeinschaft … Heirat… Kinder… . Die Tochter in der 2. Generation ist dann Architektin geworden – die Eltern haben nur sehr gebrochen deutsch gelernt. Und diese Familie hat ohne wirkliche Wandererfahrung die ganzen Etappen bis hierher total genial hingekriegt… die haben ein höheres Marschtempo als ich…
Blick auf Ponte de Lima
Kurz vor dem Eintritt ins Tal des Rio Lima habe ich dann den offiziellen Wanderweg wieder erreicht. Jetzt ging`s bei mörderischer Hitze die letzten 6 km zuletzt am Fluß entlang nach Ponte die Lima. Schöner kleiner Ort, ruhiger Fluß zum Baden und am Abend noch ein leckeres Abendessen mit Bruno- netter Kerl aus dem Schwarzwald, der versucht hat, viele ökologisch innovative Ideen in seinem Beruf als Metzger umzusetzen …spannend… . Auf dem Weg fiel mir etwas auf: fast alle Kirchen und Kapellen sind zu.. wenn man viel Glück hat, kann man durch Gitterstäbe einen Blick erhaschen .. Klar, ich weiß- Schutz vor Diebstahl und Vandalismus…. Aber trotzdem : wem nützen Kirchen, wenn sie geschlossen sind ? Wie soll Kirche einen Platz im Leben der Menschen erhalten, wenn ihre Räume nicht zum Verweilen einladen? Und eine geschlossene Kirche wird auch Andersgläubigen keine Möglichkeit des neugierigen Kennenlernens bieten… Aber, ich gebe es zu – nach 1 großen Bier uns fast 1/2 l jungem Wein bin ich eigentlich zu keinem intelligentem Gedanken mehr fähig……
Korkeichen
Korkeichen im Detail: geschält !
Ponte Das Tábuas 16.Jh – über den Rio Neiva
Eukalyptuswälder auf meinem Privat- Camino
Blick ins Tal: unten läuft der offizielle Weg
wieder zurück auf dem Camino
Maria und andere Heilige hinter Gittern…
Pilger-Ruhebank an einem Privathaus – mit Wasser !!
an der Ermida de Nossa Sra. da Franqueira vor Barcelos
25. September 2018
Heute bin ich (und eigentlich fast alle in der Herberge) schon um 6 Uhr aufgestanden, um noch vor Sonnenaufgang um 6.45 loszulaufen. So waren die ersten 15 km sehr angenehm zu gehen über Feldwege zu einem netten Ort namens Barcelos. Aus dem stammen diese schwarzen Hähne aus Keramik mit den bunten Punkten – Wahrzeichen der Region. Pilgerherbergen haben durchaus Vorteile: man kommt mit ganz vielen Leuten ins Gespräch – allerdings drehen sich die Gespräche (anders als in Taizé) meist doch eher um die Planung des nächsten Tages – oder liegt es an mir, dass ich andere Themen nicht initiiere ?
Aufbruch vor der Morgendämmerung – aus Sorge vor der zu erwartenden Hitze..
Nachteil der Herbergen: bei 20 Leuten im Schlafsaal war der Schnarchpegel, die dicke Luft und die Temperatur zusammen mit den Mücken so, dass ich gegen 1 Uhr die Reißleine gezogen habe und mich auf eine Isomatte in den Garten gelegt habe. Das war aber leider auch nur theoretisch besser – die Mücken waren jetzt viel aggressiver und der Lärmpegel wurde – ununterbrochen – durch kläffende Hunde aufrechterhalten…. Aber 3 Stunden Schlaf reichen doch, oder ?
Barcelos – Templo do Senhor Bom Jesus da Cruz
Nach dem netten Barcelos ging es dann (ab 11.30) nur noch 9 km weiter bis nach Portela de Tamel. Auf dem Abschnitt waren es dann wieder 30 Grad – ohne Schatten und bergauf…. Dafür ist das Albergue wieder nett – die Leute natürlich auch, sind ja immer die gleichen…. . Ich finde es gar nicht so einfach auf dieser Tour meine Gedanken auf Wanderschaft zu schicken… sehr viele Leute als Abwechslung, die Hitze, die kleinen Kirchen meist geschlossen, und Wege, die oft über Straßen mit Autoverkehr führen. In der Herberge dann Gespräche mit den anderen und dann habe ich da noch was Interessantes zu lesen : Boris Cyrulnik, Rette dich, das Leben ruft. Der Autor, ein Psychiater, ist einer von denen, die das Konzept der Resilienz (also der psychischen Widerstandskraft gegenüber traumatischen Erfahrungen) entwickelt hat. Und in diesem Buch nimmt er als Basis der Erläuterung seines Konzepts seine Kindheit als jüdischer Waise während und nach dem 2. Weltkrieg. Wahnsinnig interessant und gut geschreiben ! Morgen werde ich – wie auch heute – den Weg wieder etwas freier interpretieren, um die befahrenen Straßen mit Pflastersteinen bzw. Asphalt zu umgehen. Heute habe ich stattdessen einen Weg durch einen Eukalyptuswald gefunden und morgen versuche ich, einen ähnlichen Weg zu wählen. Mal sehen ob’s klappt…
… ist ja nicht mehr so weit….
Maronen !
Ermida de Nossa Sra. da Franqueira… mitten im Wald
Rio Cavado
Barcelos; Igreja de Santa Maria Maior
und dort eine Bar mit frisch gepresstem Orangensaft !
ganz viele Häuser mit den typischen Azulejos
An einer Hauswand – Heiligenbild der Hlg. Margarete von Antiochien , die lebendig aus dem Maul des Drachen entkam….
kurz vor Tamel
Jugendherberge in Portela de Tamel
Die Pfarrkirche – mit elektrischen Glocken und Neon – strahlendem Kreuz ! Modern times !
Heute Morgen nach einem kleinen Frühstück mit leckerem Milchkaffee und Croissants habe ich zunächst den beschilderten Weg verlassen und bin die ersten 7 km bei ablaufendem Wasser direkt am Strand entlang gelaufen. Die Bohlenwege in den Dünen sind zwar auch ganz schön, aber die hatte ich schon gestern – abwechselnd mit Asphalt. Wenn ich die Küstenvariante weiter laufen würde, würden mich diese Bohlenwege (die sehen so aus wie die Stege im Hohen Venn) bis nach Spanien begleiten. Aber ich habe mich für den klassischen Weg durchs Landesinnere entschieden – in der Hoffnung auf mehr Abwechslung und hübsche kleine Orte. Aber zunächst mal bedeutet diese Variante Pflastertreten- und nach Beschreibung und digitaler Karte (gedruckte Wanderkarten habe ich nicht gefunden) über insgesamt 13 km bis Rates. Keine angenehme Perspektive. Insofern habe ich mir auf dem Smartphone einen alternativen Weg ausgeguckt, der zumindest einen Teil des Weges am Fluß entlang durch Obst- , Gemüse– und Weingärten geführt hat. Also zumindest keine Autos auf dem immer heißer werdenden Kopfsteinpflaster. Zum Schluss ging es auf diesem Weg sogar durch den Wald – aber bei senkrecht stehender Mittagssonne, ohne Wind bei mehr als 30 Grad war das nur ein schwacher Trost. So habe ich um 14.00, von der Hitze völlig fertig, bereits nach 20 km in Rates Quartier gemacht. In dieser Pilgerherberge habe ich es wieder echt gut getroffen: sehr nette Leute, schöner schattiger Garten und kleine Geschäfte für die nötigsten Einkäufe. Morgen geh ich gaaaaaanz früh los… der Wetterbericht ist nämlich dem heutigen sehr ähnlich!
Der Leuchtturm von Felgueiras
an der Mündung des Rio Douro
23. September 2018
Das Nachtleben in Porto scheint ziemlich intensiv zu sein – wenn man den Lärmpegel und die Berge an leeren Getränkebechern auf den Straßen als Indiz nimmt… Nach so intensiven Nächten ist es dann natürlich klar, dass um 7.30 noch kein Café zum Frühstücken geöffnet hat. Also ohne Frühstück los… Zunächst den Rio Douro entlang und dann mit einer regulären (!) hundert Jahre alten Straßenbahn 3 km bis zur Mündung des Flusses. In der Bahn gibt man noch Gas durch das Drehen einer Kurbel ! Übrigens klappte es nicht ganz bis zur Endstation – ein Auto parkte auf den Schienen und verhinderte so sehr effizient unsere Weiterfahrt.
Rio Douro
Der Weg ist nichts für Misanthropen: erstens sind heute am Sonntag sowieso alle Portugiesen auf der Strandpromenade unterwegs. Und dazu kommen noch die unzähligen, vor allem deutschen Jakobspilger…. Und ich dachte, es wäre Nebensaison… Schon an der Haltestelle der „Electrica“ habe ich Anja aus Stuttgart getroffen und wir sind den Tag über zusammen gewandert. Total nett, gleiches Gehtempo – eigentlich ideal. Nur wollte sie schon so früh aufhören, dass ich auf diese Weise (hochgerechnet) erst nach Abflug meines Flugzeugs in Santiago ankommen würde. Ich bin also noch 6- 7 km weiter und um 15 Uhr in einer kleinen Herberge in Vila Cha untergekommen . Kurzweiliger ist es, zu zweit zu laufen – aber intensiver genieße ich den Weg, wenn ich alleine bin – auch weil die Gedanken dann besser wandern können….
Albergue in Vila Cha
Heute Nacht schlafen hier mit mir noch Engländer, Italiener, Litauer, Tschechen, Südafrikaner und mehrere Deutsche – Mal sehen, was das für Gespräche gibt…. Zum Essen gehe ich mit den Südafrikanern aus Pretoria.
Ich will mich nicht hetzen !!! Kein Stress ! Deswegen bin ich – für mich völlig ungewöhnlich – einen Zug früher, also schon um 10.00 gefahren, um sicher pünktlich in Brüssel am Flughafen anzukommen. War auch ziemlich sinnvoll, da ich bei Bauarbeiten in Löwen das Gleis nicht gefunden habe und so einen Zug später nehmen musste…
Karmeliterkirche in Porto
Auf jeden Fall bin ich gut in Porto angekommen, mit der Straßenbahn in die Stadt gefahren- durch nicht enden wollende Vororte, Industriegebiete und Gewerbeparks. Dann direkt zum Hostel, das ich mir mit Booking ziemlich zentral gebucht hatte. Die erste Nacht wollte ich vorher wissen, wo ich schlafe. Um 17.00 war ich dann startklar zu Entdeckungsreisen….. Die alten Häuser hier sind oft mit glasierten Kacheln geschmückt, ebenso der Bahnhof im Jugendstil. Auch die Karmeliterkirche hat außen diesen Schmuck, so dass ich sie von innen sehen wollte: Prunkbarock- passend zu unbeschuhten Karmelitern… .Gerade in dem Moment, als ich reingekommen bin fing die Messe an …Ich hab’s dann als Omen gedeutet und bin geblieben. Ich kann Französisch, Latein, etwas Spanisch…. aber wenn ich auch beim Lesen auf portugiesisch grob verstehe worum es geht – beim Hören geht gar nichts : das ist eine Sprache, die nur aus unterschiedlichen Zischlauten besteht – sehr gewöhnungsbedürftig! Ich muss morgen mal nachlesen was ich heute gehört habe.
Blick vom Domplatz über die Stadt
Porto ist richtig fotogen- und das hat sich offensichtlich rumgesprochen : – ich bin wirklich nicht alleine hier. Beim Abendeseen bin ich dann außerdem noch voll in die Tourifalle getappt – passiert mir sonst nicht. Das hat schon was mit fehlenden Sprachkenntnissen zu tun. Mal sehen, wie das morgen auf dem Jakobsweg aussieht…
Karmeliterkirche von innen … wie war das mit dem Armutsideal ??
Azulejos an der Außenfassade
Bahnhof S Bento
Bahnhof S Bento
Die Kathedrale
Pont St.Luis- von Gustave Eiffel gebaut
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