28. September 2018
Heute morgen wieder kurz vor Sonnenaufgang los : es ist bedeckt mit feinem Nebel, der als Niederschlag runterkommt (seit wann freu ich mich über so ein Wetter ?)So geht es zügig bis Valença, dem Grenzort auf portugiesischer Seite. Um den Ort stehen Befestigungsmauern im Stil Vaubans. Im Ort selbst gibt es nur Geschäfte mit Anziehsachen und Bettwäsche … Da haben sich die Preise innerhalb Europas doch noch nicht ganz angeglichen.
Ich wollte gerade weitergehen da höre ich „Susanne“. Da saßen in einem Café der Schweizer Hermes aus dem Hostel in Fontoura zusammen mit Bruno, dem Badener aus dem Schwarzwald . Wir sind dann zusammen über die Brücke über den Rio Minho (oder Rio Miño), der die Grenze bildet – heutzutage glücklicherweise ohne Kontrollen…. Die Kathedrale von Tui auf spanischer Seite ist zwar von außen genauso trutzig wie die Festung in Valença – aber innen befinden sich ein sehr schöner Kreuzgang, Turm und Garten, so dass ich überhaupt nicht auf die Zeit geachtet habe. Es war schon fast 12 Uhr und die anderen waren schon längst weiter.
Ich war noch nicht ganz aus Tui raus, da fiel mir ein, das ich ganz dringend einen Bankautomaten brauchte – die restlichen 2,50€ Bargeld reichen definitiv nicht für die nächste Übernachtung… In Tui hatte ich keinen gesehen – und außerdem : zurück ??? Nur – vorwärts hieß, dass ich zu den 13 km vom Vormittag jetzt noch 16 km bis zur näçhsten Herberge hatte…. Und es war inzwischen sonnig und heiß, und der Weg war Asphalt und Pflaster. Da kamen mir drei Spanier und drei Italiener die laut und lustig auf Englisch palaverten gerade Recht… Ich hab mich von denen mitziehen lassen und auf einmal waren auch Bruno und Hermes wieder da. Irgendwie sind wir dann (mir tun die Füße bis zum Hals weh !) nach 32 km in O Porriño angekommen. In diesem an sich völlig uninteressanten Industrieort war Stadtfest mit Fahrradrennen und ganz viel los. Leckeres Abendessen und trotz unmittelbarer Nähe zur Autobahn gut geschlafen in einem kleinen privaten Hostel (ich hatte keine Lust auf das Geschnarche im Massenschlafsaal). Morgen geht’s ans Meer – Redondela , nur ganz kurze Etappe ( 17 km ) zum Ausruhen…