Camino Portugues 2018- Tag 2: Porto – Vila Cha (ca. 24 km)

Der Leuchtturm von Felgueiras an der Mündung des Rio Douro

 23. September 2018

Das Nachtleben in Porto scheint ziemlich intensiv zu sein – wenn man den Lärmpegel und die Berge an leeren Getränkebechern auf den Straßen als Indiz nimmt… Nach so intensiven Nächten ist es dann natürlich klar, dass um 7.30 noch kein Café zum Frühstücken geöffnet hat. Also ohne Frühstück los…  Zunächst den Rio Douro entlang und dann mit einer regulären (!) hundert Jahre alten Straßenbahn 3 km bis zur Mündung des Flusses. In der Bahn gibt man noch Gas durch  das Drehen einer Kurbel ! Übrigens klappte es nicht ganz bis zur Endstation – ein Auto parkte auf den Schienen  und verhinderte so sehr effizient unsere Weiterfahrt. 

Rio Douro
Rio Douro

Der Weg ist nichts für Misanthropen: erstens sind heute am Sonntag sowieso alle Portugiesen auf der Strandpromenade unterwegs. Und dazu kommen noch die unzähligen, vor allem deutschen Jakobspilger…. Und ich dachte, es wäre Nebensaison…
Schon an der Haltestelle der „Electrica“ habe ich Anja aus Stuttgart getroffen und wir sind den Tag über zusammen gewandert. Total nett, gleiches Gehtempo – eigentlich ideal. Nur wollte sie schon so früh aufhören, dass ich auf diese Weise (hochgerechnet) erst nach Abflug meines Flugzeugs in Santiago ankommen würde. Ich bin also noch 6- 7 km weiter und um 15 Uhr in einer kleinen Herberge in Vila Cha untergekommen . Kurzweiliger ist es, zu zweit zu laufen – aber intensiver genieße ich den Weg, wenn ich alleine bin – auch weil die Gedanken dann besser wandern können…. 

albergue in Vila Vha
Albergue in Vila Cha


Heute Nacht schlafen hier mit mir noch Engländer, Italiener, Litauer, Tschechen,  Südafrikaner und mehrere Deutsche – Mal sehen, was das für Gespräche gibt…. Zum Essen gehe ich mit den Südafrikanern aus Pretoria.