Dalhem – Barchon: 9 km Fahrrad und 9 km zu Fuß
5.Mai 2024
Heute hatte ich nur am Nachmittag Zeit – aber das ist sicher genau richtig, um mit meinen Freunden Andrea und Michael wieder auf gleichen Stand zu kommen, damit wir beim nächsten Mal wieder gemeinsam weiterwandern können.
Heute also mit dem Auto nach Barchon, das direkt an der Autobahn nach Lüttich liegt – so dauert die Anfahrt auch nur 20 Minuten. Wieder mit dem Rad zum Ausgangspunkt der Wanderung (und zum Endpunkt der letzten Etappe) nach Dalhem. Der Fahrradweg führt über eine alte Bahntrasse, von denen es hier in der Region unzählige gibt: die Menschen aus der Umgebung mussten ja irgendwie zur Arbeit, zu den Zechen nach Blegny und in die Stahlwerke nach Lüttich gelangen und dazu hat man dann im 19. Jahrhundert diese für Belgien typischen Kleinbahnen, die „Vicinal“ gebaut.
Das hat zwar nichts mit der Wanderung selbst zu tun – da aber die Wander- und Radwege immer wieder diese alten Trassen nutzen, habe ich mal eine Karte dazugelegt, um die Dichte dieses Netzes zu zeigen:
In Dalhem geht die Wanderung an der ehemaligen Burg des gleichnamigen Herzogtums los. Vom 11. bis zum 17. Jahrhundert bestand die Burg. Das Herzogtum – schon längst nicht mehr selbstständig – wurde von Napoleon aufgehoben.
Der Weg läuft zunächst über die Trasse der Vicinal , die bis 1955 von Fourons-le Comte nach Blegny führte, später oberhalb des Maastals über schmale Wiesenpfade. Dort treffe ich zwei Frauen aus Maastricht, die sich vorgenommen haben, zu Fuß nach Rom zu laufen – oder zumindest so weit, wie sie innerhalb von 3 Monaten kommen. Chapeau! Ich finde, so eine lange Tour ist schwierig zu managen: Man braucht schon sehr viel Geld, um immer im Restaurant essen zu gehen – oder sehr viele Muskeln, um neben Zelt, Isomatte und Schlafsack auch noch Kochzeug und Lebensmittel mitzuschleppen. Die Quadratur des Kreises …. Meines Erachtens haben die beiden Romwanderer (Pilger?) auf ihre starken Muskeln gesetzt ….
Nachdem ich mich von den beiden verabschiedet habe, geht es bald steil ins Tal der Julienne hinunter, die aus dem Herver Land kommend über mehrere Kilometer durch ein pittoreskes Tal parallel zur Maas fließt. Dann noch durch einen Tunnel die Autobahn unterqueren und ich bin wieder an meinem VW-Bus, mit dem ich das Fahrrad holen und zurück nach Hause fahren kann