Eupen- Raeren – 15 km

Sonntag, 2. Februar 2025
Endlich geht’s weiter mit meiner Tour auf dem GRP 563 durchs Eupener und Herver Land! Um 11.00 bin ich in Eupen, stelle das Auto in der Nähe des Bushofs ab und schlendere zunächst etwas durch die Hauptstadt Ostbelgiens. Der Weg führt mich am Parlament an der Gospert vorbei, an den Bürgerhäusern der alten Tuchmacherstadt aus dem 17. und 18. Jh und zum Werthplatz.

auch St. Lambertus genannt oder…

Dort sehe ich die kleine Werthkapelle aus dem Jahre 1619, die älteste Kirche Eupens, die ich bisher nur geschlossen kennengelernt habe. Jetzt gehen Menschen hinein. Ich bin neugierig und folge ihnen: Drinnen findet in der mit Ikonen geschmückten Kirche ein orthodoxer Gottesdienst statt, der in einem osteuropäisch geprägten deutschen Dialekt gehalten und in eine slawische Sprache übersetzt wird. Es ist ein Kommen und Gehen. Man bleibt einige Zeit, geht wieder und von draußen kommen neue Besucher – den von der Gemeinde abgewendeten Popen, der auf der anderen Seite des Lettners steht, scheint das alles nicht zu tangieren. Ich habe noch 15 km vor mir, und mache mich wieder auf den Weg ….
Der GR führt mich über die Höhe zwischen Ober- und Unterstadt an der JH vorbei: der Unterschied der beiden Teile der Stadt ist bemerkenswert: die Oberstadt mit deutsch geprägter Architektur aus dem 19. und dem Beginn des 20. Jahrhunderts – die Unterstadt eine eindeutig wallonische Stadt , die um den großen Arbeitgeber, das Kabelwerk herum gebaut zu sein scheint.
Der GR steigt zunächst ins Wesertal ab – nein, nicht das bei Höxter, Minden und Bremen: den Namen gibt es hier auch. Diese Weser führt aus dem Venn über Eupen und Verviers nach Lüttich und heißt dann in der Wallonie „la Vesdre“. Von der Weser aus zieht sich mein Wanderweg durch die Mischwälder am Rand des Venns immer in Nachbarschaft der Vennbäche bis Raeren. Der Weg ist zunächst breit und gut ausgebaut- nur leider heute stellenweise auch fies glatt.



So bin ich ausgerutscht, hatte Mühe, das Gleichgewicht zu halten und habe mir bei der Aktion den Fuß umgeknickt und die Leiste gezerrt. Mist. Ich konnte weitergehen, habe aber keine Geschwindigkeitsrekorde mehr aufgestellt. Der Bus in Raeren war damit weg, der nächste kam eine Stunde später, mein Handy war leer und der Folgebus hatte natürlich Verspätung (er kommt aus Aachen – das erklärt alles ….). Ergebnis war, dass sich mein Logierbesuch zu Hause (aus Eisenach und aus dem Ruhrgebiet) erstmal selbst beschäftigen musste … Der Abend war trotzdem noch gelungen …








