Norwegen: Wanderung zwischen Almhütten und Riesen – Tag 11

Krossbu – Sogndal- Ortnevik: Fahrtag

Sonntag, 30. Juli 2023

Abstieg vom Sognefjell

Was passiert an einem Fahrtag? Eigentlich zu wenig, um es in einem Reiseblog sinnvoll zu verarbeiten.
Wir haben zwar den ganzen Tag im Bus verbracht, aber die Fahrt war doch extrem kurzweilig – vor allem, weil ich die Straßen nicht selbst fahren musste …

Die Straße übers Sognefjell ist berühmt: den Winter über tief verschneit, wird ab März, April begonnen, sie zu räumen. Dann sind die Schneewände zu beiden Seiten der Straße meterhoch. Aber auch noch Mitte Juni, kann dort 1 Meter Schnee am Straßenrand liegen: die Aufnahmen der Webcams haben uns im letzten Jahr dazu bewogen, nicht Ende Juni nach Jotunheimen zu fahren, sondern eine tiefer gelegene Gegend (Rondane) aufzusuchen. Jetzt im Juli liegt kein Schnee mehr am Straßenrand, aber ich hätte es trotzdem nicht geschätzt, selbst zu fahren. Schnell geht sowieso nicht – sobald ein anderes Auto unserem Bus entgegen kommt, müssen beide bis an den äußersten Straßenrand. Teilweise bleibt auch nur Zurücksetzen und Außenspiegel einklappen. In den Spitzkehren braucht der Bus auch die gesamte Gegenfahrbahn – spannend für den Gegenverkehr ….. .

Mittag in Sogndal

Kurz vor Sogndal kamen wir in die Fjordregion – zunächst ohne Änderung des Straßenzustands. In Sogndal konnten wir heute unsere Vorräte in einem Minimarket auffüllen (sonntags sind normale Supermärkte hier geschlossen). Ein solcher Minimarkt lädt zwar die Vorräte ausreichend auf, im Gegenzug wird jedoch der Geldbeutel überproportional geleert. Danach weiter den Sognefjord entlang bis Nordeide und dann mit der Fähre zum Nordufer nach Ortnevik – fast – am Ende der Welt.

Ankunft in Ortnevik

Die eigentlich geplante Übernachtung in Sylvarnes musste leider ausfallen (schade- Sylvarnes liegt nämlich ganz am Ende der Welt: da gibt es dann nur noch die Fähre 3x/ Woche und gar keine Straße mehr). Aber bei unseren Erfahrungen mit norwegischen Gehzeiten erschien uns doch ein nicht markierter Weg mit 8 Stunden (Norwegerstunden !!) Wegdauer zu riskant.
So übernachten wir in einer alten Schule – heute Gemeinschaftshaus der Gemeinde Ortnevik. Der Kontakt für die Übernachtung ging problemlos und innerhalb weniger Minuten per SMS: wir haben das ganze Haus für uns, konnten kochen , duschen – und hätten sogar Sporthalle und Fitnessraum nutzen können. Haben wir aber nicht, da es ja morgen ins Naturschutzgebiet Stølsheimen gehen soll – und alle Wege dahin beginnen mit einem Anstieg von 1000 m ….

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