Ausführliche Tipps sind bei diesem allbekannten Weg unnötig. Überall gibt es Bücher und Internetseiten für diesen Klassiker, die Via Podiensis.
Wir sind ganz am Ende der Saison gewandert und hatten dabei großes Glück mit dem Wetter: zwar war es morgens zeitweise nur knapp über dem Gefrierpunkt, aber im Laufe des Tages sind die Temperaturen bei Sonnenschein auf ca. 20-30 Grad angestigen – trotz der Lage auf 700-1200m !
Herrliches Wanderwetter und durch die schräg stehende Sonne auch super Fotowetter!
Der Nachteil dieser Saison ist die Wetterunsicherheit (die Woche vorher hatte es mies geregnet) – und die Tatsache, dass ab dem 30.9. schon viele Herbergen geschlossen haben. Damit wird die Unterkunftssuche trotz der geringeren Besucherzahlen trotzdem manchmal ein klein wenig schwieriger.
Der Weg ist bei wenig Höhenmetern, meist guter Wegoberfläche und exzellenter Markierung einfach zu gehen: wer kein Problem mit Fernwanderwegen wie zB dem Eifelsteig, dem Weserberglandweg, dem Portugiesischen Weg oder dem West Highland Way hat, wird auch hier keinen relevanten Schwierigkeiten begegnen.
Für Frankreich ungewöhnlich – die meisten Kirchen und Kapellen waren geöffnet! Da lohnt es sich dann zu sehen , was andere als bemerkenswert empfunden haben: hier eine Fotosammlung von Kirchen der Auvergne
Wir haben nicht vorgebucht, und es war auch nicht nötig vorab zu reservieren. Es reichte aus, morgens für den jeweiligen Abend zuntelefonieren.
Es gibt die Möglichkeit des Gepäcktransports- z B bei La Malle Postale -wir haben sie nicht genutzt.
Das Touristenbüro in Le Puy verteilt einen aktuellen Führer zu Übernachtungsmöglichkeiten am Weg – sehr zu empfehlen.
Wir haben den französischen Topo Guide der FFRP (darin sind Karten 1:50000) genutzt, der aber in Bezug auf die Herbergen nicht ganz so up-to date war, aber exzellente Zusatzinfos zur Region bietet. Viele andere Wanderer hatten den Führer „Miam, miam – Dodo„. Im deutschsprachigen Segment gibt es Führer über den Weg aus den beiden Wanderverlagen: von Rother ebenso wie aus dem Stein- Verlag.
Ein Klassiker für Übernachtungen auf allen Jakobswegen ist auch die Inernet- Seite Gronze.com
Einkaufsmöglichkeiten für Lebensmittel findet man auf jeder Etappe, in dieser Jahreszeit reichten uns 1,5l Wasser aus, so dass unser Rucksack all inclusive deutlich unter 10 kg geblieben ist.
Es gibt die Möglchkeit, mit dem Bus im Verlauf der Via Podiensis zurückzufahren – hier haben wir zwar auch erst am Vortag gebucht – einer der beiden Anbieter (La Malle Postale und Compostel- Bus) war da aber schon belegt.
Hin- und Rückfahrt haben wir mit Bus und Zug organisiert: im Lozère und der Haute Loire sind die regionalen Busse subventioniert: 2€/ Fahrt, um der Landflucht entgegenzuwirken. Die Infos zu den Bussen habe ich über Rome2Rio gefunden. Falls die Busverbindungen doch Lücken aufweisen sollte: in der Gegend funkioniert auch die Mitfahrzentrale BlaBlaCar sehr gut,
Wenn man nicht gerade 3 Monate im Voraus bucht, sind TGVs und andere Züge in Frankreich ziemlich teuer: für uns war da der Flixbus die bessere, wenn auch etwas zeitaufwändigere Alternative.
… Praxistipps können veralten: Stand der Recherche ist Herbst 2023 !!!