inspiriert vom Alpe Adria Trail- im Frühling von Triest nach Norden ins Soča-Tal: Tag 5

von Cividale nach Grado, 65 km

Mittwoch,5.April 2023

Die Teufelsbrücke – die Legende dazu: es gab kein Geld, um die Brücke zu beenden, der Pakt mit dem Teufel : Geld gegen die erste Seele, die die fertige Brücke überquert- was dann im Endeffekt ein Hund war (kommt den Aachenern das irgendwie bekannt vor?)

Heute war Kulturtag: zunächst habe ich nach einem Frühstück, von dem ich fand, dass es eines Agri- turirismo nicht würdig sei (Selbstbedienung mit Kuchen, kein Brot , Kaffee aus der Kapselmaschine) den ganzen Vormittag mit langobardischen Besichtigungen verbracht: ein altes Kloster (Tempietto), gefolgt vom christlichen und dann archäologischen Museum. Richtig spannend.


Die Langobarden waren Arianer, sind ab dem 6. Jahrhundert nach Italien gekommen und haben dort die oströmische Herrschaft langsam verdrängt. Cividale war dabei eine ihrer wichtigen Städte. Im Laufe der Jahrhunderte sind sie zum katholischen Glauben geschwenkt und sind langsam in der italischen Bevölkerung aufgegangen – die Sprache ist peu à peu verschwunden.

Laufenten

Gegen Mittag habe ich mein Gepäck abgeholt und bin über meist ausgeschilderte Radwege Richtung Aquileia geradelt. Zwischendurch hat mein Navi auch mal die Führung übernommen – was (fast) immer gut geklappt hat. Nur einmal wurden die Wege mit jedem Abbiegekommando schmaler bis ich quer über ein Feld zur nächsten Straße gefahren bin…
Zum Schluss bin ich dann auf dem Alpe-Adria Radweg gelandet – richtig gut zweispurig ausgebaut!

Aber vor Grado liegt noch Aquileia: der Evangelist Markus soll das Christentum hier nach Aquileia gebracht und Hermagoras als ersten Bischof eingesetzt haben. So eine Gründung durch einen Apostel hat dann den Titel des „Patriarchen von Aquileia“ begründet. Nach dem Einfall der arianischen Langobarfen 568 floh der dortige Bischof ebenfalls in diese Stadt.

Aus dem 4.-5. Jahrhundert stammt die Basilika mit ihren genialen frühchristlichen Mosaiken- ich bin fast 2 Stunden durch die Anlage gelaufen, so dass ich erst nach 17.00 auf dem Radweg über den Damm in der Lagune nach Grado weitergefahren bin. In dem doch sehr touristischen Grado (das merke ich gerade im Restaurant) habe ich einen Platz auf dem Campingplatz mit Blick aufs Meer – fast zum gleichen Preis wie das Hostel in Triest….

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