Auf dem Lykischen Weg – Tag 6: von Yaylakuzdere nach Göynük Yailasi

Ostern 2024: Wanderungen in der türkischen Ägais

FReitag, 29.März 2024; 20 km , 670m+, 860m-

Auch heute habe ich den Großteil des Tages den majestätischen Tahtali Daĝi im Blick. Kein Wunder, das ihn die Griechen für einen der Aufenthaltsorte der Götter hielten und „Olympos“ nannten. Ja, den Olymp – den gibt’s nicht nur in Nordgriechenland sondern auch hier !


Zu Beginn des Tages wandere ich zwar mit tollem Blick – aber auf eher langweiligen Fahrwegen. Zeitweise sind die Wege sogar durch riesige Baumaschinen zerstört : ich denke, dass neue Wasserleitungen gebaut werden sollen, um den unersättlichen Wasserbedarf immer neuer Feriensiedlungen am Strand zu befriedigen.

Wolfsmilch

Die Markierungen sind spärlich, zeitweise haben Mitwanderer die neuralgischen Punkte glücklicherweise mit Steinmännchen entschärft. Trotzdem musste ich zweimal umkehren und habe mir so 1-2 km zusätzliche Strecke beschert.
Ich habe das Gefühl, dass die (privaten !) Markierer des Lykischen Weges nur „Hase und Igel“ spielen können. Immer wieder ist der Weg durch Zäune, neue Häuser (eher Paläste) oder Straßenbaumaßnahmen zerstört, so dass die Markierer nach Alternativen suchen müssen. Kein Verantwortlicher scheint sich für den Erhalt dieses Weges zu interessieren – aber viele profitieren davon: er ist offensichtlich ein wichtiger Wirtschaftsfaktor, vor allem im Hinterland.

Auf einmal ist ein Zaun mitten im Weg: an sich kein Problem: eine Jägerleiter führt hinüber. Nur blöd, dass die Haltestangen am oberen Ende der Leiter nur Attrappe sind ..


Dann der Super – GAU: ein Erdrutsch hat den Weg in den Fluss gespült- und wie komme ich jetzt zum Fluss runter? Möglichst nicht sooo schnell ….. Ich finde ein paar Spuren, die auf schmalem Pfad den Erdrutsch queren- das geht so eben noch in Ordnung. Aber dann muss ich noch ca. 4 m bergab klettern – und das fand ich ziemlich grenzwertig. Aber geschafft.

der Erdrutsch

Danach noch mal Spürhund spielen und den Anschluss des Weges am anderen Ufer finden – dann bin ich so gegen 16.00 am Camping mit Trekking- Hütten. Ich verhandele wieder den Preis und habe Halbpension und mein kleines Mobilhome für mich.
Morgen geht es den Canyon flussabwärts zum Meer – hoffentlich ist der Weg in einem besseren Zustand als auf den letzten Kilometern!⁸

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