27. Oktober 2017
Heute Morgen freudige Überraschung: Christophe, mein Vermieter, bietet mir an, bei einem Freund in Auvillar anzurufen, der eine Pilgerherberge leitet….. super! Auch die Entfernung mit gut 100 km ist OK. So brauche ich mich heute Abend schon mal nicht um die Unterkunft zu kümmern !
Der Weg geht ab jetzt flach am Canal de la Garonne entlang: es gibt dort noch Platanen (die ansonsten alle an einem Pilz zugrunde gehen, so dass am Canal du Midi schon die meisten Bäume gefällt sein sollen ). Und die Platanen sind in der Herbstsonne besonders photogen ….. .
sonsten ist der Weg flach, angenehm zu fahren – aber immer am Kanal entlang ist auf die Dauer doch ziemlich monoton. Vor allem da heute keine tolle Abtei oder Ähnliches als kleine Auflockerung auf dem Weg lag. Für die nächsten Tage muss ich mir da was einfallen lassen: evtl. werde ich doch von Zeit zu Zeit ins umliegende Hügelland ausweichen, um nette kleine Orte zu entdecken.
Nach gut 100 km sah ich dann das Schild: Auvillar 6 km . Super – nur: die letzten 3 km ging’s mächtig bergauf…..
Das Dorf und die Herberge in einem uralten Haus mit einem total netten Herbergsvater haben dann aber eindeutig für die späten Mühen entschädigt. Außerdem kamen noch zwei nette Wanderer (oder Pilger ? – der Unterschied ist manchmal etwas fließend), mit denen ich noch lange geredet habe.
Aber im Ernst: was macht einen Pilger aus ? Auf dem Weg nach Compostela zu sein? Das geht auch als reines sportliches Event. Und warum Compostela ? Ist es da heiliger als woanders ? (es heißt doch: wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind etc.)
Ich für meinen Teil fühle mich nicht anders, wenn ich von Westen nach Osten den Canal de Garonne et du Midi entlang fahre, oder von Ost nach West auf dem Jakobsweg unterwegs bin.
Alles egal: morgen geht’s nach Toulouse !!!!