inspiriert vom Alpe Adria Trail- im Frühling von Triest nach Norden ins Soča-Tal: Tag 7

von Podsabotin über Smartno nach Castelmonte (28 km, 1400m bergauf, 980m bergab)

Freitag (Karfreitag), 7.April 2023

Gestern Abend hatte mich meine Wirtin vorgewarnt: im Gegensatz zu Karst und Lagune sei die Luft hier feucht, so dass das Zelt morgens nass vom Tau sei …. fast richtig – nur dass am nächsten Morgen das Zelt von einer weißen Schicht überzogen war – Raureif! Beim nächsten Mal packe ich auch auf einer Frühlingstour die Handschuhe ein …
Das Frühstück war genauso gut wie das Abendessen und dann hat mir die Wirtin noch angeboten, mich nach Smartno zu fahren- einem pittoresken Örtchen, dass bei der Länge der heutigen Etappe normalerweise leider nicht am Weg gelegen hätte.

Smartno

So starte ich in dem wirklich sehr liebevoll restaurierten kleinen Ort und kann mich im weiteren gar nicht satt sehen an der Landschaft mit den Dörfern auf den Hügelkuppen und den Weinbergen darum herum, während nach Osten der Blick ins Soĉa Tal wandert. Der Fotoapparat läuft heiß …

Dann die schwierige Entscheidung: weiter aufwärts zum Kobarid, gefolgt von einem steilen Abstieg und Wiederaufstieg zum Etappenziel auf unmarkierten Feldwegen mit unsicher eingezeichneter Brücke über den Grenzfluss Judro – der einzigen auf 10 km – oder den längeren Weg weiter oberhalb der Brda und die Querung des kleinen Flusses weit westlich im Tal – und dann zum Ende des Tages 500m hoch nach Castelmonte??

Der Krsĉk am Kožbanjŝĉek

Ich habe zur Sicherheit die zweite Variante gewählt. Dabei bin ich zunächst noch an einer interessanten Schlucht vorbei gekommen, um zum Ende des Tages über den Pilgerweg des Camino Celeste, der zum Monte Lussario, einem internationalen Marienwallfahrtsort oberhalb von Tarvisio im Kanaltal führt, die 500 Höhenmeter nach Castelmonte aufzusteigen.

Casa Peregrino in Castelmonte

Ziemlich k.o. war ich bei derAnkunft 28 km später im Pilgerhotel, der Casa Peregrino . 15 Minuten vor Toreschluss um 18.00 wurde ich da mit einem „Ah – you are Susanne“ begrüßt.

Heute ist Karfreitag- ich bin aber zu k.o., um mich nach der Karfreitagsliturgie im Kloster zu erkundigen- die Sprachbarriere ist immer wieder ein Problem. Nach dem Abendessen (wieder nur sehr holprige Kommunikation mit meinen Tischnachbarn ), habe ich noch von meinem Zimmerfenster etwas vom Kreuzweg durch die Straßen mitbekommen – mein Schweinehund war aber zu groß, um mich wieder anzuziehen, in die Kälte zu stürzen und dann doch nur Bruchstücke zu verstehen …

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