Pfingstmontag, 6.6.2022 – Mit dem Rad Von Fourons-St.Martin (Sint Martins Voeren) nach Gulpen ( 15km) und zu Fuß zurück(25km)
So. heute geht’s weiter auf der „Bergtour“. Dabei hatte ich eigentlich schon gestern einen Anlauf genommen und stand auch schon mit meinem Auto in St Martin, musste dann aber feststellen, dass ich meine Wandersocken zu Hause gelassen hatte – und ohne die geht es nicht. So habe ich gestern eine Radtour nach Tongeren gemacht und heute den zweiten Versuch gestartet.
Wie immer bin ich erst am späten Vormittag losgefahren, so dass ich nach 45 Minuten etwas anstrengender Radtour von St Martin durchs Hoevelland (das ist niederländisches Platt und heißt Hügelland – wie wahr!) erst nach 12 Uhr im Tal in Gulpen angekommen bin.
Heute bin ich definitiv nicht allein unterwegs. Der Limburger Süden ist die bevorzugte Urlaubsregion für die Holländer und genau so sah es auch aus: Wanderer und Radfahrer en masse! Aber gestresst bin ich vor allem dadurch, dass es den Dutch MountainTrail nur als GPS Track und nicht als Wegmarkierung gibt, und mein Smartphone mal wieder zu Hause nicht geladen hat und auch mit Powerbank nur homöopathische Dosen an Strom aufnimmt. Das bedeutet, dass ich gelegentlich auch mal ein GPS Signal empfange…. . Von diesen Faxen hab ich inzwischen wirklich die Nase voll, so dass in 2 Tagen mein Smartphone und ich geschiedene Leute sind: – ich habe mir ein neues Gerät geleistet!
Trotzdem schaffe ich es abschnittsweise den Weg zu genießen: ich mache mich zwar dauernd über die holländische Bergtour lustig – aber eigentlich ist der Weg schon ziemlich genial: Über die Höhen zu wandern, bedeutet ja auch, immer tolle Ausblicke genießen zu können – und Asphalt wird wirklich weitestgehend gemieden. Über die Wegführung kann ich überhaupt nicht meckern!
Übrigens – ich habe heute zwei weitere der 7 Summits bestiegen: den Gulperberg (157 m) direkt zu Beginn der Wanderung und den Hakkenberg (252 m) im Bovenste Bos bei Eperheide, der die Grnze zwischen den Niederlanden, Wallonien und Flandern bildet – noch ein 3-Ländereck!
Ich habe ich mich zwischendurch irritiert gefragt, warum der Track auf einmal so einen komischen unsinnigen Schlenker zurück nach Norden macht – bis ich entdeckt habe, dass man auf diese Weise fast direkt an der wahrscheinlich besten Eisdiele der ganzen Gegend vorbeikommt: der Gelato Farm. Lecker !!!
Im weiteren Verlauf befindet sich der Track mal auf belgischer und mal auf niederländischer Seite – oft müsste man die Karte sehr genau studieren, um Antwort zu bekommen, wo man sich gerade aufhält. Aber wen interessiert das schon -wenn nicht gerade die Welt wegen Corona stillsteht? Dann sehe ich einen Grenzstein der anzeigt, dass ein Getreidefeld offensichtlich zur Hälfte in Belgien und zur anderen Hälfte in den Niederlanden liegt. Frage: wie macht man das mit Steuern und Subventionen?
Glücklicherweise sind im Juni die Tage sehr lang, so dass es um 18.30 noch schön warm und hell ist, als ich am Auto ankomme. Vielleicht sollte ich beim nächsten Mal doch etwas früher losgehen ???