Mittwoch, 29.Juni: 28 km- glücklicherweise fast flach ….
Uns war heute schon klar, dass es eine lange Etappe werden würde – dass wir aber erst um 19.30 ankommen, habe zumindest ich nicht erwartet. Dabei sind wir nach ausführlichem Frühstück in unserer Ferienwohnung schon um 8.30 losgegangen . Aber sobald wir nach 3-4 km aus der Feriensiedlung raus waren, ging das Drama los: Da, wo der Weg sein sollte, befand sich ein See: einfach zu viel Regen in den letzten Tagen.
Aber auch auf dem Alternativweg mussten wir immer wieder durch Sumpf waten und einen Bach überqueren – bei dem aktuellen Hochwasser bedeutet das zu furten: Bergschuhe ausziehen, Sandalen an, Smartphone, Papiere und Fotoapparat wasserdicht verpacken und dann bis zum Hintern im Wasser auf die andere Seite. Immer schön seitwärts gehen und mit den Stöcken das Gleichgewicht in der Strömung halten. Puuuh.
Auf diese Weise waren wir erst um 11.30 auf dem Rondanestien – das ist der Fernwanderweg, auf dem wir den Rondane- Nationalpark von Süd nach Nord durchqueren wollen.
Der Weg ist zwar jetzt etwas breiter – aber genauso nass. Wir kämpfen weiterhin gegen Sumpf, Wanderwege die sich in Bäche verwandelt haben und Bäche, die sich nur durch Furten oder auf überschwemmten Trittsteinen oder aber mit Weitsprung überqueren lassen. Das ist alles anstrengend, zeitraubend und je länger es dauert total nervig.

Ausgleich ist natürlich diese beeindruckende weite menscheleere Landschaft, in der mein Fotoapparat Sonderschichten einlegen musste…
Übernachtung dann nach 27.5 km ( ich bin total platt) in einer neuen unbewirtschafteten Hütte. Toll im skandinavischen Stil eingerichtet, ist es nur sehr gewöhnungsbedürftig, ohne fließendes Wasser auskommen zu müssen. Es gibt ein Lebensmitteldepot, aus dem ich Nudeln und Tomatensauce genommen habe, dazu hatten wir Paprika und Zwiebeln aus Oslo mitgebracht- lecker !
Die morgige Etappe ist glücklicherweise etwas kürzer und auch soll das Wetter morgen noch mal mitspielen: heute hatten wir nämlich den ganzen Tag Sonnenschein !











