Montag, 11.April 2022 (13 km, 580 ↗ , 285 ↘)
Zum Frühstücken bin ich in die Bäckerei gegangen : dort gab es leckeren Milchkaffee und wirklich exzellente Petits pains au chocolat. Ein Genuss. Dann noch kurz in den Spar, um Teebeutel und irgendwas Essbares für morgen Abend zu finden, da am übernächsten Etappenziel der (einzige) Campingplatz geschlossen ist. Hier, am Einstieg des GR20 dachte ich, die Geschäfte seien auf Fernwanderer eingestellt – Fehlanzeige. Nur Tütensuppen aber keine leichten gefriergetrockneten Gerichte – den GR 20 scheinen also entweder junge Leute zu laufen, denen das Rucksackgewicht egal ist oder Menschen, die – besser organisiert – schon zu Hause ihre Vorräte auffüllen….
Um 9.00 ging’s dann los! Zunächst ein kräftiger Anstieg bis zum Abzweig des Mare e Monti vom GR 20. Jetzt sind die Wegzeichen nicht mehr rot/ weiß sondern orange.Vor einigen Jahren muss der Wald hier gebrannt haben: hochgewachsene Pinien gibt es nicht mehr – stattdessen dichten Buschwald und Macchia. Nach einem steilen Anstieg bleibt der Weg auf gleicher Höhe und läuft auf einem leicht gangbaren Forstweg ins Tal. Immer wieder ergeben sich weite Ausblicke ins Tal des Figarella.
Mittagspause dann auch am Ufer dieses Flusses. Riesige rundgewaschen Felsblöcke liegen im Flussbett – als ob Riesen Boule gespielt hätten … Jetzt nur noch ein Anstieg aus dem Flusstal zur Straße und ich bin viel früher als errechnet an der Auberge in Bonifatu. Biwak und Halbpension: das ist die geniale Kombination, um gut zu essen, ohne das Tagesbudget zu sprengen.
Heute hatte ich den ganzen Nachmittag zum Faulenzen: Lesen, die nächste Etappe planen, Zeltaufbau und Dusche . Und sogar noch Zeit für einen Aperitif (Pfefferminzlimo) vor dem wirklich leckeren Wanderer Menü mit Gemüsesuppe und Lasagne. Schade um Bier und Wein – die fehlen mir schon etwas: aber nach Ostern wird’s damit besser- ich zähle die Tage. ….
Abends waren zwei junge Männer am Nachbartisch, die auch den Mare e Monti wandern. Gut so. Dann bin ich nicht total alleine …