9. August 2016
Beim Blick aus dem Fenster heute Morgen: Regen…. also den ganzen Rucksack wieder auspacken, alles in Plastiktüten wieder einpacken und dann noch die Regenjacke anziehen und die Regenhülle über den Rucksack. Warum habe ich eigentlich Zelt, Isomatte und Schlafsack mitgenommen? Wahrscheinlich als Muskeltraining – oder aufgrund meiner masochistischen Ader.. . Als ich dann fertig mit Packen war, hat der Regen aufgehört… .
Super Wanderwetter. Kühl, bedeckt: von der Temperatur her nicht zu anstrengend bei den doch kräftigen Anstiegen und den fies schlammigen Rutschpartien bergab. Heute stehen (mindestens) 7 Stunden auf dem Programm – am Ende werden es neun sein… . Zwei Stunden vor dem Ziel noch ein heftiger Anstieg – und es schüttet wie aus Eimern. Oben, auf der Passhöhe bei 1700 m Nebel, so dass man die Hand kaum vor den Augen sehen kann. Wanderzeichen? Fehlanzeige. Wegweiser? Ein Witzbold hat ihn umgedreht….. Der Boden: durchzogen von labyrinthartigen Trittspuren der Almkühe. Hmmm. Die Navi App auf meinem Smartphone hat mich gerettet – auf diese Weise ließ sich der Weg aus dem Irrgarten nach einigem Suchen dann doch noch finden- wenn auch mit ziemlicher Verzögerung.
Im Réfuge dann wieder alte Bekannte: das Ehepaar aus St Etienne , ein mit Sohn und Esel wandernder Vater, dessen Frau ich mit ihren zwei Mädchen (auf Reittour) am Vortag in Montségur getroffen habe. Faszinierend: die Kinder sprechen flämisch (Muttersprache), deutsch (die Eltern haben 6 Jahre in Deutschland gearbeitet), französisch (sie wohnen in Brüssel), polnisch mit dem Vater: der stammt aus Krakau) und englisch, weil man das ja in der Schule lernt…
An sich soll morgen das Wetter ja besser werden – ich lass mich überraschen!