3. Tag: Roquefixade nach Montségur

Montségur

8. August 2016

Aufbruch heute morgen zusammen mit einem Paar aus St. Etienne aus der Auberge – so wandern wir gemeinsam über schattige Hohlwege, meist in Buchen- Eichenmischwäldern (mächtig matschig: hier scheint es häufiger zu regnen…) und gehen meist  bergauf nach Montségur.

Die Burg, das Wahrzeichen der Katharer, liegt in gleißender Sonne völlig isoliert auf der Spitze eines kegelförmigen Berges, 300 m oberhalb der Umgebung, völlig karg : absolut uneinnehmbar – außer durch Verrat; was natürlich passiert ist.

Im Innern der Burg

Bei der Besichtigung hatte ich die Wahl zwischen einer englischen und französischen Führung. Der Franzose hat einen Joke nach dem anderen gerissen ohne irgendwelche genaueren Infos zu den Katharern zu liefern, so dass ich zu dem Engländer gegangen bin: da habe ich dann alles  über Montségur als Ort des Grals, über Druiden, Visionen, die immer perfekten Katharer und die ansonsten böse Welt gehört. Und in jeder Ecke hab ich erwachsene Menschen im Yogasitz gesehen mit „ommmm“ auf den Lippen die Erleuchtung erwartend –  dazu ein Hauch von Patschuli in der im Innern der BurgLuft: FLUCHT !! 

Auf jeden Fall lese ich zur Zeit etwas Fundierteres über diese sogenannten Ketzer des 12. und 13. Jhs. , die im Rahmen der extra dazu geschaffenen Inquisition verfolgt und dann bei den  Albigenser Kreuzzüge vertrieben und ausgerottet wurden. (G. Rottenwöhner: Die Katharer- wie sie glaubten und wie sie lebten). Wilde Geschichte : da ich auch in den nächsten Tagen noch dem „chemin des bonshommes“,  dem Weg der Katharer auf ihrer Flucht nach Spanien folge, habe ich vielleicht noch die Möglichkeit, Näheres zu erzählen.

Am Abend dann in einem malerisch gelegenen Gîte wieder ein leckeres Essen- und am Tisch Leute aus Soumagne, mit gemeinsamen Bekannten aus Montzen….soviel zur großen weiten Welt.
Morgen gehts höher Richtung Pyrenäen- leider scheint das Wetter morgen nicht mitspielen zu wollen…