7. August 2016
Ankunft in Foix, am Fuße der Pyrenäen: Sonntagmorgen 6.00.
Die letzten Nachtschwärmer gehen nach Hause, die Bars schließen. Keiner muss zur Arbeit – alles ist geschlossen. Kein Kaffee, kein Baguette…..und auch die Burg ist zu.
Da ich nicht damit rechnen konnte, dass sich das in den nächsten 3 Stunden ändern würde, bin ich relativ knatschig und ohne Frühstück losmarschiert. Grrrrrr. Auf den Weg habe ich dann ein Brötchen, Wasser und ein Stück Käse rausgeholt und damit das Mittags- Picknick nach vorne verlegt.
Aber ein Gutes hat Wandern nach dem Motto „Morgenstund hat Gold im Mund“ doch: ich war schon um 12.30 an der Auberge, hatte noch keinen Hitzschlag und den ganzen Nachmittag für mich: Lesen,telefonieren, Blog Schreiben, Burg angucken (ohne Rucksack!!).
Es sind noch mehrere andere Wanderer unterwegs und so werden wir alle an einer langen Tafel zum Abendessen platziert. Und das Menü ist super. Der Pächter der Auberge ist ein pensionierter englischer Musiklehrer, der während des Essens auf verschiedenen gewöhnlichen und ungewöhnlichen Instrumenten spielte. Akkordeon, ein aus einer Gasflasche gefertigtes Xylophon, eine Pyrenäen-Hirtenflöte und ein Saxophon.
Morgen gehts dann weiter nach Montségur- dann werde ich in deren Hochburg (und Zufluchtsort) sicher mehr über die Katharer erfahren -allerdings vielleicht auch nur mehr über den esoterisch angehauchten Hype zu diesen „guten Menschen“ – wie sie sich selbst genannt haben .