Tag 9 – zu Fuß durch die Ardennen: von Hotton nach La Roche-en- Ardenne (30 km)

Letzter Ferientag und wiederum ein geruhsamer Wandertag in herbstlicher Landschaft – kleine amüsante und ungewöhnliche Entdeckungen inclusive …

Samstag, 17.10.2020

(Vor)letzter Ferientag und ich habe noch mal Lust auf eine Wanderung. Besser heute (am Samstag), denn für morgen ist der Wetterbericht eher mies.

Also hab ich mich ins Auto gesetzt, bin nach Hotton gefahren und war ab 9.15 dann wieder auf dem GR. Etwas nervig : es sind ca. 30 km und ich weiß, dass der einzige Bus um 17.15 von La Roche zurück fährt – ich muss also dauernd die Uhr im Blick haben….

Es ist kühl, Hochnebel – goldener Oktober sieht anders aus. Aber das Wetter passt zu dem großen englischen Soldatenfriedhof, an dem ich kurz nach dem Ortausgang vorbeikomme. Ich muss immer wieder schlucken, wenn ich mich frage, was junge Ägypter im Namen Englands 1945 in Belgien gesucht haben – sind die freiwillig in den Krieg gezogen?

Potoroscope

Heute ist der Weg nicht so spektakulär – es gibt keine Megalithgräber am Weg, keine uralten romanischen Kirchen… Es fällt auf, dass die Wegkreuze wieder besser in Stand gehalten werden als weiter nördlich in der Nähe von Lüttich. Und ich bin amüsiert und regelrecht begeistert vom Spieltrieb desjenigen, der das „Potoroskop“ am Wegrand aufgebaut hat: phantasievoll geschweißte Nonsense -Figuren. Das Haus des Künstlers Haus heißt bezeichnenderweise „Le Donquichottolodge“ .

Obwohl ich heute durch wenig besiedeltes Gebiet komme, ist die Wegführung –zumindest auf mindestens der Hälfte des Weges – nicht so ideal wie in den letzten Tagen. Ich musste ziemlich viel Asphalt treten, wenn auch die Sträßchen selbst nicht sehr befahren sind. Erst im letzten Teil – schon auf dem Gebiet der Gemeinde von La Roche- ändert sich das. Jetzt führt der Weg idyllisch über kleine Waldpfade und am Bachufer entlang – bis an einem kleinen Stausee auf einmal der Wanderweg ziemlich sumpfig wird und ich über die Hänge kletternd ausweichen muss: Biber! (Vermute ich zumindest).

Letzter Ferientg und  ein weiterer Wandertag in herbstlciher Landschaft mit kleinen amüsanten und interessanten Entdeckungen am Wegrand
L Roche-en Ardenne

Dann nur noch wenige Kilometer und ein toller Panoramablick später komme ich nach la Roche. Ich fotografiere die imposante Burgruine und bin nicht viel zu früh an der Bushaltestelle für den Weg zurück nach Hotton. Auch diesmal kann ich keine Fahrkarte im Bus kaufen, es gibt keine am Automaten, auch eine App dafür habe ich bisher vergeblich gesucht –also fahre ich wieder schwarz. Vielleicht finde ich ja für die nächsten Etappen eine sozialverträglicherer Variante?

Wann das allerdings sein wird, steht in den Sternen. Jetzt sind – coronabedingt – erst mal die Restaurants und Cafés in Belgien für einen Monat dicht – und danach ist es schon Mitte November.

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