Sonntag, 30.6.2019
Gerade sitz ich am Bahnhof in Oberbettingen – Hillesheim (der Bahnhof ist mindestens genauso öde wie der Ortsname vermuten lässt…) und habe eine verd .. Sche..… – Wut im Bauch. Mein Zug ist einfach so – ohne zu halten – an mir vorbei gefahren. Und der nächste kommt in 1 Stunde. Dabei gibt es hier nur ein Gleis !! (und ein verfallenes Bahnhofsgebäude, keinen Schatten aber einen funktionierenden Fahrkartenautomaten ).Grrrr. Dann hab ich noch mal genauer geguckt und bin etwas stutzig geworden, als ich „Gleis 1“ und „Gleis 2“ gelesen habe. Wie das ? Ganz einfach: Gleis 2 (wo mein Zug abfährt) ist auf dem gleichen Gleis – nur 300 m weiter.. . Also weiter schmoren bei mehr als 30 Grad. Aber wie komm ich hierher ? Zunächst bin ich heute Morgen um 7.00 los – der Weg ist ja nicht so weit, nachdem ich mir gestern diese Mega – Etappe antun musste (die ich übrigens immer noch in den Muskeln spüre). Heute also nur 16 km. Zunächst in aller Ruhe und Kühle durch sanftes Hügelland, kleine Dörfer, auch mit Burg (in Kerpen) und häufig tolles Panorama beim Weg durch die Felder. Heute wird’s schon ab 10.00 heiß, so dass ich mir in der Sakristei der Kirche in Hillesheim erstmal Wasser für meine Flasche erfragt habe.
Die haben mich natürlich sofort zur 11.00 Messe eingeladen – aber da wollte ich ja sowieso hin… . Nach der Messe wollten mich meine Vermieter von der letzten Nacht eigentlich zu o.g. Bahnhof fahren. Aber in der Messe guckten die mich in meinen Wanderklamotten schon komisch an, grüßten nicht und taten so, als ob sie mich nicht kennen und nie die 4 km Fahrt zum Bahnhof ausgemacht hätten ????? Keine Ahnung – ziemlich eigenartig. Ich bin dann zu Fuß gegangen, der Weg ging doch nicht an der Straße lang. Ein kühler Wind, schöne Aussicht – eigentlich besser so. Schwitzen tu ich erst jetzt am Bahnhof wieder…, s.o. Die nächsten Etappen gehen durch die Vulkaneifel – die haben wir mit Paul, Andrea und Sophie schon früher gewandert – mal sehen, ob ich mich noch erinnern kann .