Rheinsteig Tag 7: Von Sayn nach Vallendar (ca. 17 km)

Sommer !

27. Mai 2017

Was für ein Glück hatte ich, gestern diese Ferienwohnung zu finden. Wer vermietet schon Ferienwohnungen für eine Nacht mit Hund – super Ausblick vom eigenen Balkon übers Rheintal inclusive ? Wer fährt mich abends noch zum Einkaufen zum Lidl und macht morgens noch ein so leckeres Frühstück ? Tolle Vermieterin im Haus Leonie in Sayn.

Sayn – die Stadt der Schmetterlinge: das tropische Schmetterlingshaus musste ich leider auslassen – Mira hätte Schmetterlingen sicher nichts abgewinnen können – und wir wären zusammen auch gar nicht reingekommen…..


Schon kurz nach 8.00 bin ich dann auf dem Weg. Es sind über 30 Grad angesagt….. Zunächst ein kurzer Rundgang durch das Dorf mit schönem Schloss, den Resten einer Abtei und dann geht’s hoch zum Römerturm – oder dem, was sich die Menschen Anfang des zwanzigsten Jahrhunderts darunter vorgestellt haben, als sie die Reste wieder aufgebaut haben – die Ähnlichkeiten mit einem römischen Bauwerk sind rein zufällig und nur dem Namen nach…
Weiter dann Richtung Rhein – ein letzter Blick auf diesen scheußlichen Kühlturm des Atomkraftwerks bei Neuwied: 20 km vor und nach dem Ort fällt immer nur dieser Turm ins Auge und dann geht’s über die Felder, an Bendorf vorbei Richtung Vallendar.

Blick auf Bendorf
Blick auf Bendorf

Heute hätte ich mir viel Wald gewünscht: bei schwülen, gut dreißig Grad gegen Mittag durch die Felder zu laufen ist nervtötend und ziemlich anstrengend – für Hund und Mensch. Deswegen habe ich dann schon in Vallendar kurz nach Mittag beschlossen, dass hier das Etappenende erreicht ist. Die Pilgerstätte von Schönstatt spare ich für die nächste Etappe auf – wenn es dann nicht so heiß ist, bin ich hoffentlich aufnahmefähiger, um mich dieser katholischen Bewegung, von der ich ziemlich wenig weiß und mit der ich nur vagen Kontakt bisher hatte, zu nähern (ob mein Hund mich dann mal ruhig in eine Kirche reingehen lässt …?)
Auf dem Weg zum Bahnhof fallen mir noch die ungewöhnlichen geschwungenen Giebel der alten Häuser auf – solche habe ich auf dem Weg noch nicht gesehen und die geben dem Ort etwas südliches Flair … mal auf den nächsten Etappen beobachten, ob das nur Zufall war , oder ob wirklich der Süden beginnt….