Rheinsteig Tag 1: Von Bonn Beuel – nach Königswinter

mit Übernachtung in Heisterbacherrott – nicht ganz freiwillig… (ca. 18 km)

Beginn der Wanderung in Bonn Beuel

18. April 2017

Erst um die Mittagszeit hab ich es endlich geschafft in Bonn anzukommen – zu Hause gibt es immer noch eine Kleinigkeit,  die man „eben noch“ vorher erledigen sollte… Aber jetzt geht’s los – zum ersten Mal nehme ich Mira, unseren Australian Shephard, auf eine längere Wanderung mit, mal sehen  wie’s läuft… Auch deswegen habe ich mir eine Tour in Reichweite einer Bahnlinie ausgesucht – man weiß ja nie. Das Auto parke ich rechtsrheinisch in einem Wohngebiet nahe dem Bahnhof und dann laufen Mira und ich zum Rhein runter und dann für einige Kilometer am Rheinufer entlang, bis der Rheinsteig ins Siebengebirge hochsteigt.

Buchenwälder, zwischendurch schöne Aussichten und trotz der Osterferien nur  sehr wenige Wanderer. Am Nachmitttag  erreiche ich dann die sehr fotogenen Ruinen des 1803 aufgehobenen Zisterzienserklosters Heisterbach, das inzwischen von Augustinerinnen weitergeführt wird, und dann komme ich  nach einem Schauer mit Hagel und eiszeitlichem Nordwind  zu einem Steigenberger Hotel oberhalb von Königswinter – mit genialem Blick ins Tal. Aber das Hotel selbst ist überall mit Stacheldraht (-rollen !) abgezäunt, Videokameras und Zielscheinwerfer auf Schritt und Tritt – ich denke Paranoia pur !!  Bis mir dann später beim Lesen eines Tourismusprospekts in Königswinter klar wird, dass dieses Hotel auf dem Petersberg das Gästehaus der Bundesrepublik Deutschland ist, und alles was in der Weltpolitik Rang und Namen hat, schon einmal auf diesem Schloss eingeladen war…..

Blick auf den Drachenfels

Leider gestaltete sich dann in Königswinter (ok, es war inzwischen 18.30) die Hotelsuche etwas schwierig… Da ich nicht vor hatte, mir den Luxus eines Steigenberger Hotels zu leisten, bin ich dann  (mit Straßenbahn und Bus) wieder in die Berge zurück gefahren und habe im Haus Schlesien (einem schlesischen Kulturzentrum ) in Heisterbacherrott nett übernachtet und gut (schlesisch) gegessen. Das Zentrum machte übrigens nicht den Eindruck, es dort mit den Ewiggestrigen, die die Grenzen von 39 zurückwünschen,  zu tun zu haben.