30.Oktober 2017
Ich hätte doch besser in der Jugendherberge übernachtet! Nachdem ich bei der Besichtigung von Carcassonne die JH in einer kleinen Seitenstraße entdeckt hatte, war mir klar, dass ich mit meiner Wahl des Klosters keinen guten Fang gemacht habe. Erstens teuer, zweitens lieblos eingerichtet und drittens war das Frühstück schlecht. Dann Carcassonne: absolut beeindruckend: eine mittelalterliche Stadt, die komplett erhalten ist : zwei Befestigungsringe – beide mit erhaltenen Türmen und Stadttoren und im Inneren ebenfalls eine komplette mittelalterliche Altstadt…. Genial. Einziges Problem : es war sooooo kalt. Ich habe dann die Jeans über die Fahrradhose gezogen, über den Fleece noch die Goretexjacke – und alles bis oben hin zu. Dann ging’s. Ziemlich spät – gegen 10.30 – dann weiter auf dem Kanal (jetzt mit etwas weniger Schlaglöchern) – aber kein Asphalt mehr. Zwischendurch – vor allem im Departement Aude- waren immer wieder wenig befahrene Straßen als Radroute ausgeschildert- schön abwechslungsreich. Größere Straßen –vor allem Alleen – waren jedoch nicht so empfehlenswert: bei heftigem Seitenwind und schnellen Autos – vor allem LKWs- habe ich dann doch wieder die Huckelpiste am Kanal gewählt.
Die Landschaft hat sich seit Carcassonne zunächst unmerklich, dann immer deutlicher verändert. Mehr Pinien entlang des Kanals, mehr blaue Farbe in den Dörfern. Olivenhaine , die Luft und das Licht : ich bin eindeutig im Midi! Ab mittags konnte ich mich übrigens wieder peu à peu entblättern- zum Schluss bin ich wieder mit Radtrikot und kurzer Hose nach Narbonne geradelt. Übernachtung in einem kleinen B&B…in Narbonne: wenn es bloß EZ- Preise gäbe !!! Morgen dann zum Meer und weiter Richtung Beziers.