Tag 6: Hermannshöhenweg: über den Kamm des Eggegebirges – von Obermarsberg nach Bredelar

Dienstag,  21.Februar, 13 km

Heute wandern wir nur noch bis zum Mittag, damit Dagmar und ich noch genügend Zeit haben, ohne Stress nach Hause zurück zu fahren. 

Jüdischer Friedhof

Zunächst sind wir heute Morgen am jüdischen  Friedhof  vorbeigelaufen, der – wie üblich – außerhalb der Stadtmauern lag. Da jüdische Gräber nicht eingeebnet werden,  sieht man auch noch Grabstellen aus dem 18. und 19. Jahrhundert.

Von da aus ging es an einem auf einer Anhöhe gelegenen Kalvarienberg vorbei – dessen Besichtigung wir uns bei Nieselregen mit entsprechender Fernsicht geschenkt haben. Auch die Barockkapelle (Kluskapelle) der Wüstung Upspringe  war geschlossen und die  Geostation an der Grube Reinhard so komplex, dass ich zwar Fotos der Tafeln gemacht habe, wir aber sicher bis weit in den Nachmittag für eine Besichtigung  gebraucht hätten – leider zu spät für  uns ….

Noch ein Kaffee mit Apfelkuchen und Berliner in einer Bäckerei in Bredelar (ziemlich hässlicher Straßenort an der B7) und bald schon Abfahrt mit dem gemeinsamen Zug nach Hagen, von wo aus Dagmar Richtung Hamburg und ich Richtung Köln weiterfahre.

Ankunft in Bredelar

Noch einmal zehn Minuten Stress im Zug, als Dagmars Portemonnaie incl. Bahncard verschwunden war. Ich hatte ihr inzwischen schon ein Ticket mithilfe meiner EC Karte gebucht, und die sehr freundliche Kontrolleurin half uns auch noch telefonisch in der Bäckereri (s.o) nachzufragen. Glücklicherweise tauchte das Portemonnaie dann schlussendlich nach minutiöser Recherche doch wieder in den Tiefen der Regenhose auf …. Puuuh …

Fazit:

durch Wetter, Waldsterben und relativ hohen Asphaltanteil der Wege leicht beeinträchtigte, insgesamt jedoch interessante und einfach zu gehende Tour. Die für uns kulturell attraktiven Orte lagen dabei etwas abseits des Hauptweges. Wenn auch die dunklen Fichtenwälder inzwischen fehlen, könnte dieser Verlust zu anderer Jahreszeit tolle Ausblicke erlauben (an Tagen ohne Regen …).

Zur Jahreszeit: die Temperatur war zum Wandern bei 5-12 Grad angenehm.  Der stürmische Wind mit Regen oben auf dem Eggegebirgskamm machte den Weg hingegen zeitweise ziemlich ungemütlich. Um diese Jahreszeit war eine Vorbuchung der Unterkünfte nicht nötig. Da die alten Landgasthöfe von Wirtsleuten meist fortgeschrittenen Alters geführt werden, empfiehlt es sich allerdings, die Öffnungszeiten vorher abzuchecken….   .

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