Sonntag, 19.2., 17 km
Nach reichhaltigem Frühstück in unserer Pilgerherberge hat uns der Mann der Wirtin zur Messe ins ehem. Kloster Dalheim gefahren. Bis zur Aufhebung des Kloster 1803 wurden die Gebäude als Staatsdomäne bis in die 70er Jahre landwirtschaftlich genutzt, seit 2003 ist hier das Museum für Klosterkultur des Landesverbands Westf.- Lippe .
Wir haben uns nach der Messe ein wenig in der Dauerausstellung des Museums umgesehen: echt spannend – ich hatte mir zB noch nie die Frage gestellt, was bei der Säkularisation aus all den Mönchen und Nonnen, den Patres, Brüdern und Lohnarbeitern geworden ist, die plötzlich ohne Arbeit, Wohnung und ohne Versorgung dastanden. Interessanterweise weiß man das oft nicht – es ist aber wohl wahrscheinlich so, dass es nur einer Minderheit gelungen ist, in irgendeiner Form wieder Boden unter die Füße zu bekommen und sich eine neue sichere Existenz aufzubauen -vor allem die Frauen hatten es da doppelt schwer. Aber zB die Gründerin von „Klosterfrau Melissengeist“ stammt aus einem dieser aufgehobenen Klöster ….
Nach kleiner Stärkung in der Klosterwirtschaft sind wir dann gegen 13.00 Richtung (ehem.) Kloster Hardehausen aufgebrochen. Zunächst führte ein schöner Forstweg durch Flussauen langsam bergan – später ging es auf einem Pfad – „alter Klosterweg“ – durch Wälder und Ex- Wälder zum Eggekamm hinauf.
Übernachtet haben wir dann in einem Langasthof bei Hardehausen. Das Essen (Sülze mit Bratkartoffeln) war wieder genau das Richtige für mich.