Freitag, 27.9. 2019
„Wie schreibt man Daun?“ fragten mich meine Bremer Alpenvereinsfreunde, als ich zu den Eifelsteig- Etappen von Gerolstein über Daun und Manderscheid nach Wittlich eingeladen hatte . Wie „Down unter?“ – „Nein, wie die Daune- weich und kuschelig“ …. OK, ok, diese Unterhaltung hat sich im 3- Bettzimmer nach einigen Bier abgespielt…. Aber zunächst mal mussten Resi, Dagmar und ich ja zu diesem Ort kommen: So sind wir von Kelmis aus mit dem Auto nach Gerolstein gefahren, haben dort den Wagen in der Nähe des Bahnhofs geparkt und sind dann bei wolkigem Wetter (viel besser als der Wetterbericht es vorausgesagt hatte) durch den Wald zunächst nach Neroth gelaufen.
Neroth ist bekannt für seine Mäusefallen – und so gibt es dort ein Mäusefallenmuseum, ein Café „zur Mäusefalle“ und unzählige Malereien und Grafiken an den Wohnhäusern mit diesen possierlichen grauen Tierchen. Mäusefallen? Im 19. Jahrhundert wurden diverse aus Draht geflochtene Exemplare in Heimarbeit im Dorf hergestellt und dann von den Männern mit Tragekiepen zu den Bauern und in die Großstädte gebracht und dort an die geplagte Bevölkerung verkauft. Offensichtlich ein durchaus einträgliches Geschäft… Im Café Mäusefalle haben wir unseren Kuchen übrigens an einem Tisch in Form einer überdimensionierten Falle mit dem treffenden Namen „ Kalorienfalle“ verzehrt…. Leider bin ich nicht zur Besichtigung des entsprechenden Museums gekommen, da ich deutlich die fehlende Begeisterung meiner Mitwanderinnen gespürt habe, erst gegen 19.00 in der JH in Daun anzukommen…
So sind wir also ohne genaueres über die Möglichkeiten der Mäusevernichtung gelernt zu haben, den Weg zum Nerother Kopf hochgestiefelt. Der Ort war in der Jugendbewegung zu Beginn des 20. Jahrhunderts als Gründungsstätte des Nerother Wandervogels bekannt. Der Nerother Kopf ist – erdgeschichtlich gesehen – erst gestern entstanden : es handelt sich um einen vor knapp 15.000 Jahre alten erloschenen Vulkan. Interessant in diesem Zusammenhang ist vielleicht, dass Tihange gerade mal 120 km entfernt ist…. Um 17.00 waren wir dann in Daun in der JH, und sind dann geduscht und wohlriechend in den Ort spaziert, um bei einem Jugoslawen lecker und sehr reichhaltig zu Abend zu essen – selbst das morgige Mittagessen ist damit gerettet….