6. Februar 2016
Heute morgen bin ich die drei Minuten mit dem Zug zurückgefahren, um die letzte Etappe in den Cinque terre nicht auszulassen. Heute ist es wolkig bis bedeckt und deutlich kühler: wir nähern uns wieder belgischen Temperaturen an…. .Die Landschaft ist genauso Aufsehen erregend wie in den letzten Tagen: aber kann man sich an tolle Blicke und Aussichten gewöhnen? Oder macht es nur weniger Spaß stehen zu bleiben, wenn einem durchgeschwitzt sofort kalt wird ??
Am Nachmittag, hinter Monterosso ( meinem letzten Übernachtungsort) verändern sich die Wege und auch die Orte: es wird deutlich , dass ich den National park verlassen habe: alles etwas weniger gepflegt, „normaler“. Eigentlich sind die Bewohner der Cinque terre ein wenig wie die Staffage einer Museumslandschaft: schön anzuschauen, keine Autos- aber auch viele Häuser zu verkaufen: vielleicht mag nicht jeder im Museum wohnen?
Heute Abend dann der Kulturschock: um morgen einen kürzeren Anfahrtsweg zu meinem nächsten Wanderrevier zu haben, habe ich einen kleinen Badeort zum Übernachten gewählt (20 min Zugfahrt): Riva Trigoso. Der Fußweg vom Bahnhof führt durch verlassene, halb verfallene Industrieanlagen: daneben eine stinkende Plastikfabrik. Und dann das „Hotel“: ein kirchlich geführtes Ferienheim im Stil einer Jugendherberge aus den 70er Jahren. Wer will bloß hier Urlaub machen?
Hoffentlich täuscht sich der Wetterfrosch: sonst ist morgen Dauerregen – dann hätte ich allerdings die Gelegenheit, eine italienische Messe zu besuchen……
On verra!