Montag, 14.Oktober.2019
Heute bin ich zu den letzten Etappen des Eifelsteigs aufgebrochen: total spontane Entscheidung – ich war eigentlich dabei, Pauls Zimmer zu renovieren. Aber draußen sah es so herrlich nach goldenem Oktober aus, dass ich nicht widerstehen konnte…. Und so hab ich die erste Nacht gebucht und hoffe nur, dass nicht allzu viele andere Leute bei dem begrenzten Bettenangebot in der Südeifel auf denselben Gedanken kommen. Zunächst aber mit dem Auto über Lüttich (Mama- Taxi) zum Endpunkt nach Trier, dann mit dem Zug nach Wittlich und dann den Weg der letzten Etappe zurück über den Lieserpfad zum Abzweig des Eifelsteigs. Werden langweilige Wege eigentlich interessanter, wenn die Sonne scheint ? So völlig unvoreingenommen dachte ich, dass das so sei …. In Realität bleibt der Lieserpfad bis zum Abzweig nach Himmerod (3 Stunden später) ein eher langweiliger Weg über eine breite Forststraße mit eher seltenen schönen Ausblicken nach rechts auf die Lieser und nach links den Hang hinauf. Nur heute (ich bin allein unterwegs) sehe ich mehr fotogene Kleinigkeiten am Wegesrand: Pilze, Früchte, bunte Blätter….
Abwechslungsreicher wird der Weg dann den Illgenbach entlang und vor allem im letzten Abschnitt über die Felder mit weitem Blick übers Land: kleine Dörfer, bunt verfärbte Bäume in der Oktobersonne….und das Ganze bei sommerlichen Temperaturen von fast 25 Grad. Die Übernachtung ist heute in der Abtei Himmerod: die Zisterziensermönche haben die Abtei zwar vor drei oder vier Jahren verlassen, aber ein Zisterzienserverein führt das Haus zusammen mit dem Bistum Trier zunächst weiter auf der Suche nach einer neuen Bestimmung des Komplexes: es gibt weiterhin eine Pforte, eine Morgenmesse, Pilgerfahrten und es wird auch in den Obstgärten und Fischteichen gearbeitet und die Wege sind gepflegt.