Mittwoch 24.April 2019:
Ich bin heute schon um 6.30 aufgestanden, um nicht zusammen mit den Menschenmassen den Ben Nevis zu besteigen. Jemand aus dem Hostel hatte ein Taxi bestellt und ich konnte mitfahren – also schon um 7.30 am Ausgangspunkt. Das Wetter scheint o.k. , Regen ist nicht angesagt.
Langsam steige ich hoch und stündlich ziehe ich eine Jacke mehr an. Der Weg hat auf Meereshöhe begonnen und zieht sich zunächst total einfach nach oben. Erst später wird es steiler und es folgen Geröllfelder. Dann, als ich dachte, jetzt sei der Anstieg fast geschafft und das Plateau mit den letzten 150 m erreicht , wurde es ziemlich ungemütlich. Die Sonne versteckte sich in den Wolken, ein heftiger, sehr kalter böiger Wind machte das Vorwärtskommen schwierig und der Anstieg ging weglos durch Schnee und Geröllfelder. Dazu zog Nebel auf – echt fies. Bei ein paar alten Ruinen war der Gipfel erreicht (der Usus der Gipfelkreuze existiert hier nicht), und ich war glücklich über eine spartanische, windgeschützte Biwakhütte in der Nähe der Ruinen (die sich allerdings bei jeder Böe leicht bewegte).
Auf dem Rückweg kamen mir dann viele Wanderer entgegen, bei deren Outfit ich mir nicht sicher war, ob sie den Weg schaffen würden. Um 14.30 war ich wieder unten, um 15.00 im Hostel – und hab erstmal eine Stunde gepennt. Dann leckeres Abendessen im Pub, zum letzten Mal schottisches Bier vom Fass. Morgen geht’s dann mit dem Bus nach Edinburgh.