10. Tag: Ruhetag – von Boquère über Font Romeu nach Eyne

im Garren des B&B
Im Garten des B&B „Le Presbytère“ in Eyne

15. August 2016

Nach ausgiebigem Frühstück ging es über kleine Wege zur Ermitage in Font Romeu, dem wichtigsten Marienwallfahrtsort der Pyrenäen.

in der Cerdagne, l’ermitage bei Font Romeu

Die Danktäfelchen in dieser romanischen Kirche zeigen in gemalten Bildern anschaulich die erhörte Bitte- hab ich so noch nie gesehen. Heute ist der 15.8., Maria Himmelfahrt – also Messe. Sie fand im Innenhof des ehemaligen Klosters statt- viele Touristen und auch Einheimische sind anwesend. Der Priester: um die 30 mit weitem schwarzen Rock- so wie vor dem Konzil und mit katholischem Kragen…. . Und genau so ging es auch weiter. Natürlich lateinische Gesänge. Das ganze gipfelte dann vor der Kommunion in folgender Aussage : “ die Kommunion empfangen kann nur, wer katholisch getauft ist, das Sakrament der Erstkommunion empfangen hat und vorher gebeichtet hat. Ansonsten sei man exkommuniziert. Natürlich möglichst Mundkommunion. Ach ja: Maria ist die Schutzpatronin Frankreichs und all die schwer verständlichen Marien – Dogmen des 19.  und 20. Jhds. seien die natürliche Entwicklung der immer schon vorhandenen Volksfrömmigkeit. Hmmmm …. bei dem konnte ich (im Vergleich zur letzten Woche) zwar die Worte verstehen   – sinnvoller wurde das dadurch aber auch nicht.

le petit train jaune

Nach Picknick und kleinen  Einkäufen einschliesslich der schnellen Sohlen dann zum Bahnhof und Warten auf den „Train jaune“. Das ist eine kleine alte Schmalspurbahn, zur SNCF gehörig, die in unglaublicher Langsamkeit die Cerdagne durchfährt und deren Besonderheit darin liegt, dass einige Wagen ohne Dach fahren: „Aussicht pur“ – wenn es nicht gerade regnet.

Abends dann nach Eyne in eine tolle Auberge mit exzellentem Essen und netten Leuten am Tisch. Unter anderem einem Paar fast professioneller Wanderer aus Quebec, die die jetzt die Pyrenäendurchquerung gehen – die großen amerikanischen Weitwanderwege kennen sie schon…. . Morgen geht’s dann nach Nuria in Spanien  – das gibt einen langen Tag mit heftigen An- und Abstiegen zum Abschluss.