3. Etappe – Dutch Mountain Trail: Wanderungen im niederländischen Hochgebirge zu den „7 Summits“

Vom Vaalserquartier übers Dreiländereck nach Wahlwiller

5.3.2022 (16 km) 

Heute brauche ich das Fahrrad nicht: Anfangs- und Endpunkt meiner Halbtagestour liegen auf dem Rijksweg zwischen Aachen und Maastricht – und da fahren Busse alle 15-30 Minuten. 

Aussichtsturm am 3-Ländereck auf belgischer Seite

Ich parke den Wagen gegen Mittag im Vaalserquartier und nach wenigen Metern geht es gradlinig über Felder und dann durch den Wald  bergan Richtung Dreiländereck. Schon bald kommen mir scharenweise Spaziergänger entgegen, die – wie ich – den herrlichen Frühlingstag zu einem Ausflug nutzen, und lange lässt dann auch  die Leierkastenmusik der Cafés am Aussichtsturm des Dreiländerecks nicht auf sich warten. Schnell gehe ich an dem Trubel vorbei Richtung Wolfshaag und dann über schmale Wiesenwege nördlich des Kamms nach Westen . Hinter mir wandert eine Frau mit einem Mehrtagesrucksack und nach einiger Zeit kommen wir ins Gespräch: sie umrundet gerade die Niederlande zu Fuß und hat vor,  diesen Weg über Komoot und eine eigene Website bekannt zu machen. Echt interessant – das Gespräch hätte ich gerne noch weiter geführt, aber bald trennten sich unsere Wege:  der „Mountain – Trail“ versucht immer wieder seinem Namen Ehre zu machen und lässt keinen Hügel aus. .. . 

Das bedeutet aber auch, dass sich immer wieder faszinierende weite Blicke ins Land ergeben : zunächst den Schneeberg, über den ich auf der letzten Etappe gewandert bin, auf Vijlen, den Ort mit der höchsten Pfarrkirche der Niederlande, auf den Benediktusberg mit seiner alten Abtei – und ich kann sogar den Wilhelminaberg- die Halde in Kerkrade erkennen, auf die ich am ersten Tag gestiegen bin !  

Nach gut 3,5 Stunden bin ich dann am Ziel der Etappe in Wahlwiller angekommen. Hier ging’s noch in die kleine Kunigunden – Kirche mit dem expressionistisch angehauchten Kreuzweg von Aad de Haas (1946-49),  der erst mehr als  30 Jahre nach seiner Entstehung wieder in der Kirche hängt, für die er eigentlich gemalt ist.  1949 musste Aad de Haas ihn nach einer Hetzkampagne wegen „anstößiger Darstellungen“ auf Anordnung des Vatikan noch am Karfreitag entfernen. 

Ohne Wartezeit konnte ich  dann in den Bus nach Aachen einsteigen und war schon eine gute Viertelstunde später zurück am Auto. Wieder ein interessanter Wandertag ! 

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