Tag 11 – zu Fuß durch die Ardennen: von der Barrage de Nisramont zum Pont de Berguème (24 km) und vorher mit dem Rad den umgekehrten Weg (15 km)

Im Vorfrühling die Ourthe occidental entlang : ein Genuss für alle Sinne !

Sonntag, 28.März 2021

Ab heute soll die Ardennentour weitergehen! Das Wetter ist auf jeden Fall schon mal besser, als bei der letzten Etappe zur Barrage de Nisramont… die Sonne scheint und auch die ganze Woche ist mit herrlichem Frühlingswetter zu rechnen.

auf dem Weg mit dem Rad zum Ausgangspunkt an der Mauer der Talsperre

Auch jetzt sind es wieder „Corona -Tours“ , genau wie im letzten Jahr zu dieser Zeit, als ich in nahezu vollständiger Einsamkeit den Ahrsteig gewandert bin. Heute bin ich – wie im letzten Jahr auf dem Ahrsteig – mit Auto, Fahrrad und Wanderschuhen unterwegs. Diesmal aber weniger, um Kontakte zu vermeiden, als vielmehr , da es einfach keine Busse am Wochenende zu Ausgangs – und Zielpunkt gibt, und ich nur einen Campingplatz zur Übernachtung gefunden habe (weniger attraktiv, wenn alle Restaurants geschlossen sind). Außerdem zweifle ich nach dem anstrengenden Winter ohne regelmäßigen Sport (Aikido ist verboten) an meiner Kondition, das Zelt die ganze Woche mitzuschleppen. So parke ich das Auto am Pont de Berguème am Lauf der Ourthe occidentale, fahre mit dem Rad durch den Vorfrühling im Tal und dann auf der Hochebene bis zur Barrage de Nisramont. Dort startet dann die nächste Etappe der Wanderung auf dem GR 57: teils auf schmalen Pfaden am Ufer des Stausees entlang, dann wieder auf halber Höhe und oben auf der Hochebene mit tollen Blicken auf die Mäander der Ourthe. Was für ein herrlicher Tag !

Mäander der Ourthe

Ich hatte heute – Palmsonntag – befürchtet, mich durch Menschenmassen hindurchschlängeln zu müssen: aber absolut falsch gedacht, ich sehe den Tag über nicht mehr als eine Handvoll Menschen. Einige Wanderer in der Nähe des Stausees , im weiteren Verlauf der Ourthe dann nur noch wenige Familien mit kleinen Kindern.
Die Diskrepanz zu der letzten Etappe im November ist frappierend: damals war alles grau in grau, die Radtour bei Wind und Temperaturen um den Gefrierpunkt in der Dämmerung eine Herausforderung: heute scheint die Sonne, ich höre Vogelgezwitscher und selbst der Anstieg mit dem Rad aus dem Tal scheint mir nicht besonders steil zu sein. Auf dem Weg das Glitzern des Flusses in der Sonne, das Moos, das schon mit sattem Grün den Kontrast zu den noch grauen Fichten bildet und die sonnenbeschienen zartgrünen Wiesen auf der Hochebene – die Leichtigkeit des Seins! Im Gegensatz zum Ahrtal im letzten Jahr blüht hier zwar noch nicht der Weißdorn (im Ahrtal wird aber auch Weinbau betrieben), aber auch hier sind die Knospen der Bäume schon dick geschwollen und warten nur noch auf ein bis zwei Sonnentage.
Heute fahre ich noch mal mit dem Auto zurück nach Kelmis, aber ab morgen wandere ich dann von Hotel zu Hotel (Herbergen sind geschlossen) – wenn’s klappt bis an den Semois und dann nach Bouillon.

Seit La Roche folge ich entgegen der Planung weiter dem GR 57 im Verlauf der Ourthe occidental – der Fluss ist einfach zu schön !

2 Gedanken zu „Tag 11 – zu Fuß durch die Ardennen: von der Barrage de Nisramont zum Pont de Berguème (24 km) und vorher mit dem Rad den umgekehrten Weg (15 km)“

  1. Hallo Susanne,
    es erstaunt mich, fass du in Hotels übernachten kannst. Oder hab ich das falsch verstanden ? Musdte deshalb meine Pilgertour verwerfen….
    Alles Liebe
    Patricia

    1. Hallo Patricia, Ich wohne in Belgien – und die Hotels sind geöffnet. Allerdings dürfen ausländische Touristen zzT.nicht nach Belgien einreisen. Ich habe aber nicht gesehen, dass das vor Ort kontrolliert wird. Allerdings sind die Restaurants zu – da muss man dann kreative Lösungen suchen…

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