Tag 17 – zu Fuß durch die Ardennen: von Bouillon zum Camping de Maka bei Auby (20 km)

den GR 16 entlang der Semois: die Strecke verdoppelt sich dur die Mäander – aber die geht man in dieser Lansdchft gerne….

Samstag,22.Mai

Jetzt also Regen  – und zwar auf der ganzen Autofahrt bis Bouillon. Ich parke das Auto auf einem öffentlichen Parkplatz ( in der Hoffnung, es Mittwoch dort wiederzufinden… ), schlendere noch etwas durch den Ort (ziemlich öde bei Regen) und dann mache ich mich auf den Weg über den GR 16 die Semois  flussaufwärts. Und – kaum glaublich: sobald ich losgegangen bin, hört  der Regen auf! Na ja, wenn Engel reisen ..

Über Pfingsten habe ich geplant, die Ardennenwanderung fortzusetzen, um am Mittwoch am südlichsten Punkt Belgiens anzukommen. Aber bei dem Wetterbericht und nach dem Geprassel auf mein Schlafzimmerfenster heute Nacht bin ich mir nicht so sicher, ob die Idee wirklich so  gut ist.

Aber geplant ist geplant – und die Übernachtungen abzusagen, ist unangenehm, teuer und frustrierend. Die beiden ersten Tage habe ich nicht vorgebucht: im Tal der Semous reiht sich ein Campingplatz an den nächsten und über Pfingsten sind in der Gegend Hotels und B&B längst ausgebucht, so dass ich in jedem Fall das Zelt brauche. Aber im Süden des Landes gibt es kaum Campingplätze, so dass ich dort (mit viel Mühe) letzte Woche doch noch ein Airbnb gebucht habe.

Der Weg geht mal am Fluss entlang, mal durch Laubmischwälder – nie langweilig. Nur die Ortschaften sind schwierig: Hotels und Cafés geschlossen – und zwar schon lange vor Corona, keine Geschäfte, nur haufenweise Ferienwohnungen. Lebendige Orte sehen anders aus. …

Als dann doch noch mal ein Regenschauer droht, hole ich meinen Regenponcho raus – und bin heilfroh, dass es kein Video von den Verrenkungen gibt, das Ding alleine anzuziehen und hinter meinem Rücken über den Rucksack zu hieven. Geht einfach nicht. Auch als schon längst die Sonne wieder scheint,  habe ich immer noch mit dem Ding gekämpft (Ha- zum Schluss hab ich das Ding doch noch besiegt!)

Die Chance war aber eigentlich ziemlich gut, bei dieser Lachnummer allein zu bleiben: den ganzen Tag über sind mir höchstens 10 Wanderer begegnet – alles coronakonform….

Übernachtung dann auf einem netten Campingplatz mitten in der Pampa direkt an der Semois – und es gab sogar eine Cafeteria fürs Abendessen. Nur habe ich noch nie so viel für einen Campingplatz bezahlt – dafür hätte ich auch locker ein B&B gekriegt (wenn noch was frei gewesen wäre… ) Morgen ist Pfingsten – Messe aber  Fehlanzeige: die gibt’s hier nur in wenigen ausgewählten Dörfern und nur für max 15 Leute mit Voranmeldung….. dann eben nicht.

Die erste Sorge morgen wird allerdings sein, wie ich an Frühstück komme – da muss ich mich wohl überraschen lassen, was der Weg so bietet.  

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert