🚴 rund um Estland und weiter bis Riga: Tag 10

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von Tallinn in den Wald bei Soorinna, 70 km

Donnerstag, 31. Juli 2025

Nach dem estnischen Standardfrühstück aus der Tupperdose (etwas aufgehübscht mit 2 selbstgekauften  Marmeladen und Kaffee mit Trockenmilchpulver, gestiftet vom Hostel) fahren wir zum Villenvorort Kadriorg. Dort werfen wir einen Blick auf das Schloss und fahren ein paar  hundert Meter weiter zu einem  ganz modernen Museumsbau‚ dem KUMU (estnisches Kunstmuseum). Zunächst fand ich es keine ganz so gute  Idee, den Vormittag im Museum zu verbringen  – aber es ist wirklich spannend, die Entwicklung der estnischen Kunst zwischen dem 19. Jh und der heutigen Zeit zu erleben. Vor allem gab es im ersten  Saal eine hochinteressante Einführung in die estnische Geschichte in Form einer Videoinstallation  mit verschiedenen Sprechern: u.a. einem Politiker, einer Kunstprofessorin und einer Geschichtsprofessorin. Sehr empfehlenswert  – so wird die Ausstellung erheblich verständlicher!

So gegen 12.30 sind wir dann Richtung  Lahemmaa Nationalpark unterwegs. Schon nach 10 Minuten erste Pause: Sandstrand und Meer ! Wir packen unsere Badeanzüge  aus…

Bei der Weiterfahrt sehen wir die  – höchst fotogene – Gewitterwand in genau der Richtung, in die wir fahren …. Die Blitze sind beeindruckend, der Donner lässt sich aber ziemlich Zeit, so dass wir es wagen weiterzufahren. Mulmig ist mir trotzdem.

Den Gewitterschauer warten wir dann im Vorraum eines Supermarktes ab.

Ja, an der Lärmschutzwand der Autobahn kann man es deutlich sehen: es ist der richtige Weg des Eurovelo !

Einige Kilometer später traue ich meinen Augen nicht: der Eurovelo (der Ostsee- küstenradweg) soll die Autobahn ebenerdig queren! Wir nehmen unsere Beine (und Fahrräder)  unter den Arm und rennen los !

Da wir heute Abend in unserem abgelegenen Häuschen, das ich gerade über Booking gebucht habe, kein Abendessen bekommen werden, nutze ich die Kaffee – und Aufwärmpause in einer Tankstelle an der Autobahn dazu, mir Fritten, Döner  und Salat zu bestellen.

Frisch gestärkt geht es zum Jägiala Wasserfall, der -im Frühjahr bei der Schneeschmelze sicher noch viel  eindrucksvoller als jetzt – über eine Länge von ca. 100 Metern wie ein Vorhang ca 10 m in die Tiefe stürzt.

Über die alte Poststaße von Narva nach Tallinn geht es nach Osten bis zu unserem Häuschen  mitten im Wald:

es ist ein ganz modernes Tiny Haus, dessen Schlafraum durch Glasfronten den Eindruck erweckt, mitten im Wald zu schlafen.  Wir hätten  auch eine Sauna zur Verfügung gehabt …

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