🚶 Juni: 2020 Brockenwanderung

Normalerweise gestaltet man eine Brockenwanderung als Tagestour: aber weil ich nun mal ein Fan von Streckenwanderungen bin, wurde da eine Tour von Ilsenburg über den Heinrich -Heine- Weg auf den Brocken und dann über Torfhaus nach Goslar draus. Und Corona hat uns nur ganz wenig genervt…

Die Powerpoint erstelle ich zu Hause nach der Tour: da suche ich die Hintergrundinfos zu den besuchten Orten heraus, erkläre Zusammenhänge und Details und stelle meine Fotos zusammen. Die Quelle zu den Texten bilden dabei Bücher, Wikipedia, Infos der Touristenbüros aber auch andere Internetseiten. Vor allem aber versuche ich mit etwas Animation die Bilderfolge interessanter zu gestalten

Die Diashow ist im Pinzip die abgespeckte Variante der Powerpoint. Vor allem gedacht für einen kurzen Überblick. Auch wenn ihr den Download der Powerpoint scheut oder keinen Viewer habt, kommt dieser Weg infrage.

Karte und Track der Wanderung

… mehr Infos zu Wegbeschaffenheit und Höhenprofil?

🚴 Mai 2020: Weserradweg

Drei Tage die Weser entlang: schon länger hatte ich vor, mir die alten Fachwerkstädte, die romanischen Kirchen und Klöster entlang des Flusses genauer anzusehen. Das erste Wochenende mit geöffneten Übernachtungsangeboten nach der Tristesse im März und April ( Corona…) habe ich zu dieser Tour genutzt. Super Wetter inclusive !

Die Powerpoint erstelle ich zu Hause nach der Tour: da suche ich die Hintergrundinfos zu den besuchten Orten heraus, erkläre Zusammenhänge und Details und stelle meine Fotos zusammen. Die Quelle zu den Texten bilden dabei Bücher, Wikipedia, Infos der Touristenbüros aber auch andere Internetseiten. Vor allem aber versuche ich mit etwas Animation die Bilderfolge interessanter zu gestalten

Die Diashow ist im Pinzip die abgespeckte Variante der Powerpoint. Vor allem gedacht für einen kurzen Überblick. Auch wenn ihr den Download der Powerpoint scheut oder keinen Viewer habt, kommt dieser Weg infrage.

Karte und Track der Radtour

… mehr Infos zu Wegbeschaffenheit und Höhenprofil?

Tag 3: Von Teruel nach Sagunt und mit dem Zug zurück nach Valencia

9. November 2016

Es wird um 7.30 hell:  Die heutige Etappe wird lang – von Teruel bis Sagunt sind es 140  km – also ist frühes Aufstehen angesagt. In Spanien frühstückt man morgens in der Bar- und um 7.30 sind diese schon gut besucht. Auf den Fernsehbildschirmen flimmern die Nachrichten: Dieser komische Donald Trump ist Präsident in den USA geworden. Nach allem was ich in den letzten Woche über den gehört habe bin ich total schockiert – ich versuch das mit meinen paar spanischen Brocken anderen Leuten in der Bar mitzuteilen – aber niemand hier scheint diese Nachricht so wichtig zu finden. Vielleicht spinne ja auch ich, vielleicht ist das gar kein Problem ? (obwohl: wenn ich die Cartoons in den amerikanischen News auf dem Smartphone ansehe – die sind mindestens so skeptisch wie ich, mal abwarten…)

Hochebene auf 1200m bei der Passhöhe von Puerto Escandon

In der Bar nehme ich wie immer Milchkaffee und Croissants und dann gehts los: zunächst mal leicht ansteigend 30 km bergauf zur Passhöhe bei Puerto Escadón auf 1200 m (Teruel liegt auf 900 m im Tal). Da trage ich dann wieder T- Shirt, Pulli, Anorak und Warnweste übereinander – nicht weil hier irgendwelche Autos fahren, sondern weil es einfach wärmer ist… . Aber dann gehts den Rest des Tages sukzessive abwärts zum Meer – und  so steigen langsam die Temperaturen und ich kann mich meiner Zwiebelschalen entledigen…. . Es ist spannend, die unterschiedlichen Vegetationsstufen auf dem Weg zu beobachten: auf der Passhöhe  wenige krüpplige Kiefern , etwas Ackerbau. Weiter unten dann Olivenhaine und noch weiter zum Meer hin zuletzt Orangengärten.

der maurische Turm in Jerico, 12. Jh

Weit sichtbar der Turm von Jerico – und der Radweg führt fast direkt daran vorbei: Der Turm stammt aus dem XII Jh. aus arabischer Zeit- wie ganz viele Bauten hier in der Gegend.

Die ganze Zeit läuft parallel zu dem Bahntrassenradweg die – Bahn. Was für ein Wahnsinn: da wurde eine Zechenbahn auf eigenen Schienen mit eigenen Tunneln, eigenen Viadukten und eigenen Bahnhöfen in nur wenigen Metern Abstand zur staatlichen Eisenbahn gebaut… . Und außerdem noch die Landstraße und neuerdings die Autobahn. Lärm ? Fehlanzeige. Die Straßen – einschließlich der Autobahn – sind wahnsinnig leer:  mir sind auf dem ganzen Weg  vier Radfahrer begegnet  (und die auch nur auf den letzten 30 km ), und auch auf den kurzen Strecken, die über Straßen führten, gab es kaum mal ein Auto. Und von den drei Zügen pro Tag hatte ich ja schon erzählt…

und in der Nähe des Meeres dann Orangengärten !

Da ich immer wieder zum Fotografieren angehalten habe, bin ich erst um 17.30 in Sagunt angekommen: etwas spät, so dass ich , um nicht im Dunkeln fahren zu müssen, dann für die letzten 30 km nach Valencia die Bahn genommen habe. Ansonsten hätte ich den Rest gut noch radeln können: 110 km bergab sind nicht wirklich anstrengend… . Fazit: tolle Tour – Empfehlung zum Nachfahren – vielleicht im Rahmen eines Kurztrips nach Valencia?     

Tag 2: Von Monreal del Campo nach Teruel

Die Nationalstraße Richtung Madrid bei Sonnenaufgang auf dem Weg nach Ojos Negros

8. November 2016

Heute Morgen: Die Wasserpfützen sind überfroren, ein eisiger kräftiger Nordwestwind. Und los gehts nach Ojos Negros mit Gegenwind bergauf. Stunden später…. . Keine Lust, die Relikte des alten Bergbaus zu suchen. Nur nach Süden Richtung Meer – mit Rückenwind. Eine phantastische Landschaft mit unheimlicher Weite und völlig menschenleer  – ich fühle mich in einem amerikanischen Roadmovie….Ab Santa Eulalia dann der offizielle Weg – noch nie bin ich so schnell 100 km gefahren… bergab mit Rückenwind ( und bei der Kälte keine Lust auf längere Pausen…). Aber trotz allem ein wahnsinniges Erlebnis mit unbeschreiblichen Farben in dieser unglaublichen Weite !

Teruel

In Teruel dann mein Hostal- wiederum gut und günstig. Im Ort sind die Türme der Stadtmauer und die Kathedrale in einem ganz eigenen Stil aus Backstein und farbiger Keramik  – und die neueren Bauten des Modernismus (Anfang 20. Jh) ahmen das nach. Sieht toll aus….
Hoffentlich ist es morgen nicht ganz so kalt…

Tag 1: von Valencia mit dem Zug nach Monreal del Campo

Valencia Plaza del ayuntiamente

7. November 2016

Valencia Porta de Serrans

Im November nach Valencia:- das mach ich vor allem deswegen, weil Sophie da zur Zeit ein Praktikum in einer Silberschmiedewerkstatt macht. Aber einmal angekommen staune ich nur: tolle Altstadt, hochinteressante Kathedrale in einem unvergleichlichen Stilmix zwischen maurisch – romanisch – gotisch – barock bis klassizistisch. Valencia : total jung, lebendig und – warm !
Trotzdem breche ich Montagabend ins Hinterland auf: Ziel ist der Ausgangspunkt eines mehr als 160 km langen Bahntrassenradwegs von Ojos Negros (1200 m) nach Segunt am Meer. Das ist ein Weg, der – ich denke – mit Hilfen der EU gebaut wurde, indem die nicht mehr genutzte Bahnlinie der Zechenbahn aus dem Eisenabbau von Ojos Negros zu einen Radweg umgestaltet wurde.

Valencia estacion del norte, Modernismus – Jugendstil

Aber – Schildbürger gibt es nicht nur in Deutschland: Wofür baut man einen Radweg ? Damit er genutzt wird ? Fehlanzeige! Denn wie soll man an den Ausgangspunkt einer mehrtägigen Tour kommen, wenn nicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln. ? Hier fahren 3 (in Worten drei) Züge pro Tag, die jeweils drei (!) Fahrräder mitnehmen. …… . Ach, online Reservierung geht übrigens nicht… Im November habe ich mit viel Mühe einen der Plätze ergattert. Ankunft am Vorabend der Radtour in Monreal del Campo, einem unsäglich öden Kaff mit einer riesigen Kreuzung mehrerer Fernstraßen. In einem Hotel, Treffpunkt der Fernfahrer, war dann meine (ziemlich gute ) Unterkunft.


🚴November 2016: Bahntrassenradweg Ojos Negros, Valencia

Abwechslungsreicher Radweg über eine alte Bahntrasse von der Meseta zum Meer :
von schneidender Kälte zu milden Temperaturen-
2 Tage Bahntrassenradweg und dann Kurzurlaub in Valencia : Fazit – sehr empfehlenswert !

Den Blog schreibe ich meist während der Tour : abends, wenn ich aufs Essen warte, vor dem Einschlafen oder nachmittags auf der Hütte. Blogs gibt’s also meist dann, wenn ich solo unterwegs bin. Manchmal ist das Netz so schlecht, dass ich den Blogtext nur in Word schreiben kann und auf einen der nächsten Abende mit besserem Internet warte – manchmal schaffe ich es aber sogar, die Bilder auch schon zeitnah hochzuladen. Auf jeden Fall liefert der Blog die aktuellsten Impressionen- es ist eben das Reisetagebuch

Die Powerpoint erstelle ich später zu Hause: da suche ich die Hintergrundinfos zu den besuchten Orten heraus, erkläre Zusammenhänge und Details und stelle meine Fotos zusammen. Die Quelle zu den Texten bilden dabei Bücher, Wikipedia, Infos der Touristenbüros aber auch andere Internetseiten. Vor allem aber versuche ich mit etwas Animation die Bilderfolge interessanter zu gestalten

Die Diashow ist im Pinzip die abgespeckte Variante der Powerpoint. Vor allem gedacht für einen kurzen Überblick. Auch wenn ihr den Download der Powerpoint scheut oder keinen Viewer habt, kommt dieser Weg infrage

Karte und Track des Radwegs

... mehr Infos zu Wegbeschaffenheit und Höhenprofil?

Cinque terre 2016 Tag 6: ….retour: Pisa- Charleroi – Kelmis

Flughafen Pisa

9. Februar 2016

heute Morgen noch im dünnen Pulli zu Fuß zum Flughafen ( das B&B – in der Nähe des Bahnhofs – ist nur knapp 1 km vom Flughafen entfernt, aber auch nur 1,5 km von der Innenstadt.)
Leider hab ich gestern kaum was von Pisa gesehn – schade, denn selbst jetzt im Winter macht die Stadt einen höchst lebendigen Eindruck: Unistadt, viele Geschäfte – und abends um 10 sind die Bürgersteige noch nicht hochgeklappt !
Dann um  9.30  Uhr Abflug – kurz vor 11 in Charleroi und um 12.30 zu Hause in Kelmis : Kälte und Regen haben mich wieder….

Fazit: Super Idee für die Karnevalstage: tolle Wandergegend , gute Jahreszeit zum Wandern … und genügend Zeit zum Lesen und Ausruhen („chillen“ auf Neudeutsch…)
Aber nach dem Urlaub ist vor dem Urlaub –  und so warte ich schon auf die Inspiration fürs nächste Mal !

Cinque terre 2016 Tag 5: San Rocco di Camogli – Portofino…. und dann nach Pisa

die Bucht von San Fruttoso

8. Februar 2018

Super Wanderwetter! Wolkig, so warm, dass ein dünner Fleece ausreicht : dann mal los um die Halbinsel von Portofino herum . Was soll ich auf den Wirt von meinem B&B hören, der mir am Tag nach dem Regen doch lieber zu dem Höhenweg rät. Ich nehme doch den Panoramaweg direkt oberhalb der Steilküste….. Bis ich ziemlich kleinlaut nach mehr als einer  Stunde Weg umkehre- ich weiß nicht, ob jemand mit mehr Bergerfahrung auf der schiefen, glitschigen  Ebene 100 m über dem Meer mit einer Seilsicherung in Kniehöhe hätte gehen können: meine Fähigkeiten überstieg der Weg bei weitem…. .Also dann doch hoch auf 500  m, um zum Kloster San Fruttuoso wieder bis zum Meer abzusteigen: absolut phantastisch gelegen- über zufälligen Besuch brauchten sich die  Mönche damals definitiv keine Sorgen zu machen.

Pisa
Der schiefe Turm – nicht umgekippt !

Klosteranlage und Museum sind leider montags geschlossen – ich durfte nur mal einen kurzen Blick in den Kreuzgang werfen, um zu erkennen, was ich denn so alles verpasst habe… Dann weiter nach Portofino (unnötig zu erwähnen, dass es zunächst wieder bergauf ging) .  Portofino selbst: schön, aber fast steril: die Menschen scheinen sich entweder in ihren Luxusvillen zu vergraben oder erst zur Saison ab Ostern aufzutauchen. Und dann (durch meinen morgendlichen Umweg bedingt ) etwas spät mit Bus und Zug nach Pisa: Ankunft 19.00 – also im Dunkeln. Und ich wollte doch eigentlich nachgucken, ob der schiefe Turm immer noch steht…

Cinque terre 2016 Tag 4 : Regen…. Riva – Camogli (aber nicht zu Fuß)

am Strand vor Sestri Levante
am Strand vor Sestri Levante

7.Februar 2016

Heute Morgen werde ich von Sturm und prasselndem Regen geweckt: wenn das Hostel (Vincenzheim) nur etwas einladender gewesen wäre, hätte ich mich am liebsten auf die andere Seite gedreht und hätte weitergeschlafen… aber so…
Dann zu Fuß (glücklicherweise nur bei Fisselregen) nach Sestri Levante: eine lebendige Kleinstadt mit vielen schönen Geschäften, die heute (Sonntagmorgen!) alle geöffnet haben. Ich bin dann zur Messe auf den Berg zu den Kapuzinern gestiefelt ( nicht die mit der Coop- Werbung: siehe Bild)  und habe mit Textblatt,  Französisch – und ( rudimentären) Lateinkenntnissen sogar etwas verstanden… .

Strand mit dem Kapuzinerkloster auf dem Hügel

Bei inzwischen wieder wolkenbruchartigem Regen bin ich dann mit dem Zug nach Camogli – ich war so nass, dass ich mein Smartphone nicht gebrauchen konnte und so noch nicht mal das Ortszentrum gefunden habe. Also gehe ich etwas frustriert eine Stunde zu Fuß auf den Berg nach San Rocco zu der über Booking gebuchten Unterkunft. Das B&B ist super mit zwi total netten Guys, die mich erstmal mit heißem Tee willkommen heißen – smart !- Jetzt fühlt sich das Wetter schon länst nicht mehr so mies an – vielleicht kann ich ja morgen die Aussicht genießen?
Den Nachmittag habe ich dann ganz faul mit Lesen ( Reinhard Körner: Noch einmal den Anfang wagen…) verbracht. Ein ziemlich interessantes Buch zum Thema gesellschaftliche Realität,  Wahrheitssuche, interreligiöser Dialog und  Toleranz.
Aber morgen soll es eigentlich wieder schön(er) werden : wenn das Wetter es zulässt, hole ich die heutige Wanderung nach und bekomme dann den schiefen Turm in Pisa nicht zu Gesicht. Man kann eben nicht alles haben..

Cinque terre 2016 Tag 3 : Vernazza – Levanto

Vernazza
Vernazza

6. Februar 2016

Heute morgen bin ich die drei Minuten mit dem Zug zurückgefahren, um die letzte Etappe in den Cinque terre nicht auszulassen. Heute ist es wolkig bis bedeckt und deutlich kühler:  wir nähern uns wieder belgischen Temperaturen an…. .Die Landschaft ist genauso Aufsehen erregend wie in den letzten Tagen: aber  kann man sich an tolle Blicke und Aussichten gewöhnen? Oder macht es nur weniger Spaß stehen zu bleiben, wenn einem durchgeschwitzt sofort kalt wird ??

Küste bei Monterosso
Küste bei Monterosso

Am Nachmittag, hinter Monterosso ( meinem letzten Übernachtungsort) verändern sich die Wege und auch die Orte:  es wird deutlich , dass ich den National park verlassen habe: alles etwas weniger gepflegt,  „normaler“. Eigentlich sind die Bewohner der Cinque terre ein wenig wie die Staffage einer Museumslandschaft: schön anzuschauen, keine Autos- aber auch viele Häuser zu verkaufen: vielleicht mag nicht jeder im Museum wohnen?

Heute Abend dann der Kulturschock: um morgen einen kürzeren Anfahrtsweg zu meinem nächsten Wanderrevier zu haben, habe ich einen kleinen Badeort zum Übernachten gewählt (20 min Zugfahrt): Riva Trigoso. Der Fußweg  vom Bahnhof führt durch verlassene, halb verfallene Industrieanlagen: daneben eine stinkende Plastikfabrik. Und dann das „Hotel“: ein kirchlich geführtes Ferienheim im Stil einer Jugendherberge aus den 70er  Jahren. Wer will bloß hier Urlaub machen?
Hoffentlich täuscht sich der Wetterfrosch: sonst ist morgen Dauerregen  – dann hätte ich  allerdings die Gelegenheit, eine italienische Messe zu besuchen……
On verra!