Tag 7: Vom Fjell durch die Berge zum Fjord – Wanderungen in Mittelnorwegen: von Eldåbu nach Bjørnhollia

Freitag, 1. Juli 2022: 18km

Heute Morgen waren wir beim „klar Schiff“ machen der Hütte schon etwas besser organisiert : wir sind um 9.00 losgewandert. Wolkig, ca. 16 Grad – gutes Wanderwetter. Auch die Wege sind heute zumindest zu Beginn weniger steinig, so dass wir auf dem Fjell gut vorwärts kommen. Wir sind jetzt im Rondane Nationalpark, dem ältesten Nationalpark in Norwegen, 1962 gegründet. Rentiere haben wir zwar noch nicht gesehen, dafür aber viele Vögel, die ich versucht habe, vor das Teleobjektiv meiner Minikamera zu kriegen (Canon Ixus 285HS). Und wenn man schon keine Elche sieht – das neue Smartphone (Samsung Galaxy A56, 5S) macht super Makroaufnahmen von den vielen, teils blühenden Pflanzen in Heide und Moor.

Wir wären nicht in Norwegen, wenn es im Laufe des Tages nicht zumindest einmal so mächtig regnet, dass alles, was der Regenponcho nicht bedeckt, vor Nässe trieft. Und wir wären nicht Ende Juni (stopp: falsch: heute ist der 1. Juli!) in Norwegen, wenn wir nicht mehrmals Schuhe und Strümpfe ausziehen müssten, um angeschwollene Bäche zu durchwaten.
Gegen 16.00 Ankunft in der bewirtschafteten Hütte „Bjørnhollia“. Das ist ein Mix aus Komfort und Outdoor: es gibt in mehreren Gebäuden sicher 100 Betten : wir schlafen zu zweit in einem 4- Bettzimmer, es gibt warme Duschen und einen genialen Trockenraum, aber ein – Plumpsklo im Nachbargebäude. Das Abendessen hat Hotelstandard. Kellner in norwegischer Tracht, ein super leckeres 3- Gang- Menü mit Spinatsuppe, Dorsch mit verschiedenen Gemüsen und Specksauce und eine Zitronencreme mit Crumbles zum Nachtisch.
An sich bin ich müde genug zum Schlafen – aber so weit im Norden wird es einfach nicht dunkel. Während ich das hier schreibe, ist es draußen zwar etwas dämmrig – aber es ist auch gleich Mitternacht …

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Tag 6: Vom Fjell durch die Berge zum Fjord – Wanderungen in Mittelnorwegen: Von Veslfjellbua nach Eldåbu

Donnerstag, 30. Juni 2022, 17km

Irgendwie fehlt uns noch die Routine bei diesen Selbstversorgerhütten des DNT: Lebensmittel per App und Kreditkarte im Depot kaufen, Frühstück machen (noch genug Trinkwasser da?), essen, Wasser zum Spülen aus der Pumpe im Nebengebäude holen, Rucksack packen, die Essensreste von gestern einpacken, Zähne putzen (Mist, ich habe schon das Wasser ausgekippt… ), zum Plumpsklo gehen, Müll weg bringen (trennen !!), durchfegen und alle Türen verschließen (Mist – die Hintertür klemmt – aber die darf nicht aufbleiben ….). Wir brauchen Stunden dafür … In der Zwischenzeit sind die Norweger von nebenan schon schwimmen gegangen und sind auch zum Abmarsch bereit..
Um 9.30 sind wir endlich soweit. Heute geht’s nach Eldåbu ebenfalls zu einer Selbstversorgerhütte, die (nur) 17 km entfernt liegt. Zunächst zu einem Wintersportzentrum, dann oberhalb mehrerer Seen und danach viele Kilometer über steinige Wege zwischen Wald und Blaubeeren, bis der Rondanestien auf den letzten Kilometern in den Nationalpark hinein aufs Fjell hochsteigt. Gegen 16.30 sind wir an der Hütte, die wir heute ganz für uns allein haben – mitten in der Ruhe des Parks – genial! Ach, übrigens: ich hatte verzweifelt die Wasserpumpe gesucht, bis ich die kurze Notiz fand, dass die Eimer dazu gedacht sind , das Wasser aus dem Fluss zu schöpfen … Ah, und noch was: es gibt über Solarstrom die Möglichkeit, das Smartphone zu laden. Genialer Mix aus 19. und 21. Jahrhundert….

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Tag 5: Vom Fjell durch die Berge zum Fjord – Wanderungen in Mittelnorwegen: von Måsåplassen nach Veslefjellbua

Mittwoch, 29.Juni: 28 km- glücklicherweise fast flach ….

Uns war heute schon klar, dass es eine lange Etappe  werden würde – dass wir aber erst um 19.30 ankommen, habe  zumindest ich nicht  erwartet. Dabei sind  wir  nach ausführlichem Frühstück  in unserer Ferienwohnung schon um 8.30 losgegangen . Aber sobald wir nach 3-4 km aus der Feriensiedlung raus waren, ging das Drama los: Da, wo der  Weg sein sollte, befand sich ein See: einfach  zu viel  Regen in den letzten Tagen.

zu breit zum Springen …..

Aber auch auf dem Alternativweg mussten wir immer wieder durch Sumpf waten und einen Bach überqueren – bei dem aktuellen  Hochwasser bedeutet  das zu furten: Bergschuhe ausziehen,  Sandalen an, Smartphone, Papiere und Fotoapparat  wasserdicht verpacken  und dann bis zum Hintern im Wasser auf die andere  Seite. Immer schön  seitwärts gehen  und mit den Stöcken  das Gleichgewicht  in der Strömung halten. Puuuh.
Auf diese Weise  waren  wir  erst  um 11.30 auf dem Rondanestien – das ist der Fernwanderweg, auf dem wir den Rondane- Nationalpark von Süd nach  Nord durchqueren wollen. 
Der Weg ist zwar jetzt  etwas breiter  – aber genauso nass. Wir kämpfen  weiterhin gegen Sumpf, Wanderwege  die sich in Bäche  verwandelt  haben  und Bäche, die sich nur durch Furten   oder auf überschwemmten Trittsteinen oder aber mit Weitsprung überqueren  lassen. Das ist alles anstrengend, zeitraubend und je länger es dauert total nervig. 

Ausgleich  ist natürlich  diese beeindruckende weite menscheleere Landschaft, in der mein  Fotoapparat  Sonderschichten einlegen  musste…
Übernachtung  dann nach 27.5 km ( ich bin total platt) in einer neuen unbewirtschafteten Hütte. Toll im skandinavischen Stil eingerichtet, ist es nur sehr gewöhnungsbedürftig, ohne fließendes Wasser auskommen zu müssen. Es gibt ein Lebensmitteldepot, aus dem ich Nudeln und Tomatensauce  genommen habe, dazu hatten wir Paprika und Zwiebeln aus Oslo mitgebracht- lecker  !
Die morgige Etappe ist glücklicherweise etwas kürzer und auch soll das Wetter morgen noch  mal mitspielen: heute hatten wir nämlich den ganzen Tag Sonnenschein  !

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Tag 4: Vom Fjell durch die Berge zum Fjord – Wanderungen in Mittelnorwegen: von Lillehammer über Ringebu nach Måsåplassen (12 km, 730 hm)

Dienstag, 28. Juni 2022

Nein, wir wandern  nicht den Olavsweg. Aber in der Jugendherberge im Bahnhof, in der wir in Lillehammer  übernachtet haben, waren alle anderen  Frühstücksgäste auf dem Pilgerweg nach Trondheim. Übrigens  zu 90% Deutsche..  
Wir selbst haben den Bus genommen  und  sind bei kräftigem Regen durchs Gulbrandstal zur Stabkirche nach Ringebu  gefahren.  Dieser Kirche sieht man die vielen  Umbauten im Laufe  der Jahrhunderte an: der  Glockenturm  passt überhaupt nicht zu der Art von Kirche, auch die Fenster wurden nachträglich   eingesetzt, ebenso wie  Decke und Altar erst aus der Barockzeit stammen.  Trotzdem hat sich der Besuch  gelohnt :  Vor allem auch,  weil diese Kirche  eben noch Pfarrkirche und kein Museumsstück ist. 
Nach Ende der Besichtigung  ging dann kurz nach 10.00 die Wanderung los. Bei immer stärker werdendem Regen  sind wir langsam im Tal aufgestiegen. Mit GPS war der Weg auch ohne  Wegzeichen ziemlich gut zu finden  – ohne  Navi hätte ich mich allerdings nicht getraut,  so schmale Ziegenpfade zu wählen.  Bei dem Regen war an Pause nicht  zu denken.  Inzwischen  sind wir trotz Regenponcho klatschnass, die Feuchtigkeit zieht von überall in die Kleidung  unter dem Poncho  und von oben in die Schuhe  hinein.  Nach zwei Stunden stand ich in den Schuhen mit den Füßen im Wasser. Da machte  es auch nichts mehr aus, dass sich die Wege in tiefe Bäche verwandelt  haben und die Bäche selbst kaum zu queren waren. Nur noch 400m bis zu einem  Camping  mit kleinem Restaurant. Aber das Geräusch  von strömendem Wasser wird  immer lauter – und dann stehen wir vor einem Wildbach, der quer über die Straße fließt  – mit einer solchen  Strömung,  dass wir es nicht  wagen, hindurch  zu waten. 

über die Straße ….

Also etwas zurück und Picknick auf der Veranda  eines unbewohnten Ferienhauses.  Gut gestärkt  und mit etwas weniger Regen  traue ich mich  an das Wasser ran: ich ziehe  Sandalen  an und furte mit Trekkingstöcken den Wildbach. Ok, geht. Am Camping angekommen, können  wir glücklicherweise unsere Sachen  trocknen und eine Hütte  (eher: Ferienhaus) für die Nacht mieten. Wir kochen  selbst – es gibt Spare-ribs mit geschmorten Karotten und warmen Brot. Alles gut, und dann schaffen wir bei hoffentlich  gutem Wetter  morgen auch die etwas längere Etappe – wir haben bei Regen und Kälte ja heute  6 km zu früh Schluss gemacht. 
PS: meinem Knie  geht’s  ziemlich gut.  Hoffentlich  bleibt’s so !

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Tag 3: Vom Fjell durch die Berge zum Fjord – Wanderungen in Mittelnorwegen: Aufenthalt in Oslo und abends nach Lillehammer

Montag, 27. Juni 2022

Heute haben wir uns vorgenommen, mit dem Rad zum Freilichtmuseum zu fahren. Das liegt etwa 6 km südlich auf einer Halbinsel am Oslofjord – gute Fahrradentfernung.
Hier in Oslo gibt es ein Tagesticket für die CityBikes zu einem (nicht nur für norwegische Verhältnisse) akzeptablen Preis. Nur war es eine gewisse Herausforderung und hat mich einiges an Mailverkehr mit dem gut organisierten Help Desk gekostet, mit nur einem Smartphone zwei Accounts zu managen – Dagmar hat kein Smartphone… . Aber im Endeffekt hat alles geklappt: DNT Hüttenschlüssel organisiert, DNT Mitgliedschaft für Dagmar geordert und die Fahrräder freigeschaltet. Der Weg zum Museum führt über eine gut ausgebaute Eurovelo- Route und wäre ohne prasselnden Regenschauer sicher auch attraktiv. Im Museum dann norwegische Architektur und norwegischer Lebensstil der letzten vier Jahrhunderte – und eine beeindruckende Stabkirche aus dem 12.Jahrhundert. Hier ist alles aus Holz: Kirche, Wohnhäuser, Speicher … . Die Häuser der Reichen hatten ab dem 17. Jh einen besonderen Luxus : Löcher in den Wänden mit Glas – genannt ‚Fenster‘…. . Spannend auch die Geschichte und Kultur der Samen: von Norwegen erst spät (in den 1970ern) als Volksgruppe anerkannt, haben sie besonders unter der Politik der verbrannten Erde gelitten, die die Nazis bei ihrem Rückzug aus der Finnmark hinterlassen haben. Einige rekonstruierte Straßenzüge ließen auch das alte Christiana (später Oslo) mit Kolonialwarenladen, Vorstadthäusern und Apotheke wieder aufleben … Apropos Apotheke … zum Abschluss haben wir im Museumscafé Kaffee getrunken.
Jetzt sitzen wir im Zug nach Lillehammer, fahren am pittoresken Møsje See vorbei und übernachten dort gleich in der Jugendherberge am bzw. im Bahnhof. Heute brauche ich zwingend noch ein warmes Abendessen !
PS: 22.00 : Zwei Würstchen mit Beilage für 22€. 1 Bier( 0,6l): 10,80€.
Aber ich habe heute gelernt (aber noch nicht probiert), dass alkoholfreies Bier die Hälfte kostet. Vielleicht ist das ja eine Alternative? .

Tag 2: Vom Fjell durch die Berge zum Fjord – Wanderungen in Mittelnorwegen: in Oslo

Sonntag, 26.Juni 2022

Heute morgen stellt sich die erste große Frage: wo kann man zu einem für Mitteleuropäer akzeptablen Preis eine Kleinigkeit frühstücken? Bäckereien, so wie wir sie kennen, sind rar gesät und es ist Sonntagmorgen. Im Endeffekt haben wir eine Selbstbedienungsbäckerei gefunden. Kaffee und Rosinenbrötchen waren zwar ganz ok – aber leider ohne Butter und Marmelade.
Trotzdem gut gestärkt haben wir uns dann an die Stadtbesichtigung gemacht. Oslo hat wenig alte Gebäude. Die Stadt selbst ist zwar tausend Jahre alt, aber die Häuser waren aus Holz und sind immer wieder Stadtbränden zum Opfer gefallen. Darüber hinaus war Norwegen über mehr als 300 Jahre nicht selbständig und hatte, von Dänemark und dann von Schweden regiert, nicht die Möglichkeit, eine bedeutende Hauptstadt zu entwickeln. Erst seit der Unabhängigkeit 1905 und vor allem in den letzten Jahrzehnten sind architektonisch interessante Bauwerk entstanden. So genug graue Theorie. Ich habe auf jeden Fall genug Fotomotive gefunden ….


Vor einem heftigen Regenguss haben wir uns gegen Mittag ins erst vor 14 Tagen neu eröffnete Nationalmuseum geflüchtet und dort neben dem allgegenwärtigen Munch spannende Bilder von in Deutschland weitgehend unbekannten Malern entdeckt. In einer anderen Abteilung haben wir uns Kunsthandwerk angesehen, wobei mich dabei besonders die alte norwegische Kunst im Mittelalter und später das im 19. Jahrhundert aufkommende Gefühl der norwegischen Identität und der Beginn der „Friluft“- Bewegung interessierte – wobei ich Ähnlichkeiten zur Jugendbewegung der gleichen Zeit in Deutschland entdeckt habe.
Auf dem Rückweg im Regen am Schloss vorbei und zurück zum Hostel- während eines netten Gespräch mit einer Australierin und einem Brasilianer haben wir völlig verpasst, dass wir eigentlich noch essen gehen wollten – so blieb es bei Brötchen und Salami aus der Picknickdose – das hat den Vorteil, dass ich beim Wandern nicht ganz so viel mitzsuschleppen habe ….

Tag 1: Vom Fjell durch die Berge zum Fjord – Wanderungen in Mittelnorwegen: Anreise nach Oslo

Samstag,25.Juni 2022

Irgendwie finde ich, dass sich die Anreise mit dem Begriff „Hindernislauf“ am treffendsten beschreiben  lässt: Es fing damit an, dass ich nach zu viel auf–den–Knien-rutschen beim Putzen und dann zweimal beim Aikido ein dickes, heißes Knie mit einer heftigen  Schleimbeutelentzündung habe (man ist eben keine 20 mehr ….). Super Voraussetzung für eine Wandertour ! Dann wurde meine gebuchte  Zugverbindung  gecancellt und streckenweise durch Zugersatzverkehr ersetzt, so dass ich – um bei dem zu erwartenden Andrang am Flughafen (zu wenig Personal bei der Security und Ferienbeginn) – den Zug schon um 5.20 genommen habe, um die empfohlenen 4 Stunden vor Abflug in Amsterdam  zu sein. Glücklicherweise bin ich schon  so früh  losgefahren: denn während der Fahrt wurde ich von der DB App wegen Zugsausfällen immer wieder auf andere und vor allem längere  Strecken umgeleitet. Ich bin dann doch wirklich pünktlich um 9.45 am Flughafen  angenommen. So konnte ich das Handgepäck  problemlos  aufgeben- um mich dann in einen 2.5- stündigen Lindwurm vor der Sicherheitskontrolle einzureihen. Gut, dass ich so früh losgefahren bin … 
In Oslo  habe ich dann in unserem vorgebuchten  Hostel  (Anker Hostel Sentrum) Dagmar  getroffen: wir haben zwei Betten in einem Schlafsaal, den wir mit internationalen Zimmernachbarn teilen- aus den Niederlanden, Indonesien und Brasilien – interessante  Gespräche  inbegriffen.  
Zum Abend  noch ein langer Spaziergang  zum Oslofjord – es ist so warm, dass auch am Abend Badeanstalt und Strand noch zum Schwimmen genutzt werden (warum habe ich nur Mütze  und Handschuhe und keinen  Badeanzug  eingepackt?). Danach ging es am architektonisch total interessanten Opernhaus  vorbei  und später langsam nach Besuch eines  Biergartens (oder einer Apotheke ? – 1 Bier 108 NOK , also 10,80€)  zurück zum Hostel.  
Für  einen Reisetag – sehr gelungener Einstand !

🚶 Juli 2022: Rondane Nationalpark und Vogelinsel Runde: vom Fjell durch die Berge zum Fjord

zum ersten Mal in Skandinavien!
Der Versuch, zu Fuß möglichst viele Landschaftsformen kennenzulernen und ein wenig Einblick in Geschichte und Kultur Norwegens zu erhalten –
als Appetitthäppchen für weitere Touren
Fazit:
Norwegen – ein wildes, rauhes Land mit ausgezeichneter Infrastruktur

Den Blog schreibe ich meist während der Tour : abends, wenn ich aufs Essen warte, vor dem Einschlafen oder nachmittags auf der Hütte. Blogs gibt’s also meist dann, wenn ich solo unterwegs bin. Manchmal ist das Netz so schlecht, dass ich den Blogtext nur in Word schreiben kann und auf einen der nächsten Abende mit besserem Internet warte – manchmal schaffe ich es aber sogar, die Bilder auch schon zeitnah hochzuladen. Auf jeden Fall liefert der Blog die aktuellsten Impressionen- es ist eben das Reisetagebuch

Die Powerpoint erstelle ich später zu Hause: da suche ich die Hintergrundinfos zu den besuchten Orten heraus, erkläre Zusammenhänge und Details und stelle meine Fotos zusammen. Die Quelle zu den Texten bilden dabei Bücher, Wikipedia, Infos der Touristenbüros aber auch andere Internetseiten. Vor allem aber versuche ich mit etwas Animation die Bilderfolge interessanter zu gestalten

Die Diashow ist im Pinzip die abgespeckte Variante der Powerpoint. Vor allem gedacht für einen kurzen Überblick. Auch wenn ihr den Download der Powerpoint scheut oder keinen Viewer habt, kommt dieser Weg infrage

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🚴 Mai 2022 -Zwei Tage mit dem Rad durchs Lipperland von Hamm nach Paderborn

Radtour von Hamm durch die Lippeauen entlang des Lippe-Römer-Radwegs bis Paderborn.
Zurück am Böke-Heide-Kanal und dann auf der Bahntrasse der ehemaligen Sennebahn bis Rheda:
viel Natur und mit Paderborn und Lippstadt auch kulturell Interessantes.

Die Powerpoint erstelle ich zu Hause nach der Tour: da suche ich die Hintergrundinfos zu den besuchten Orten heraus, erkläreZusammenhänge und Details und stelle meine Fotos zusammen. Die Quelle zu den Texten bilden dabei Bücher, Wikipedia, Infos der Touristenbüros aber auch andere Internetseiten. Vor allem aber versuche ich mit etwas Animation die Bilderfolge interessanter zu gestalten

Die Diashow ist im Pinzip die abgespeckte Variante der Powerpoint. Vor allem gedacht für einen kurzen Überblick. Auch wenn ihr den Download der Powerpoint scheut oder keinen Viewer habt, kommt dieser Weg infrage.

Karte und Track der Wanderung

Tag 13: Korsika – Mare e Monti: Porto-Ajaccio und Rückreise über Marseille und Charleroi

Donnerstag, 21. April 2022

Das war ein langer Tag ! Um 6.30 habe ich mich aus dem warmen Schlafsack geschält – es regnet nicht mehr ! – und wie in den letzten Tagen den Rucksack gepackt und das Zelt abgebaut. Dann sollte mein Kocher noch mal zu Ehren kommen und ich habe mir einen Tee aufgebrüht und dazu korsische Canistrelli mit Mandeln gegessen.

Und dann begann die Himmelfahrt ! Mit dem Bus  nach Ajaccio: Dauer 2,5 Stunden. So richtig angenehm war das heute bei Regen und Wind  in Ajaccio nicht, so dass ich mich in die Markthalle geflüchtet habe. Wenn es keine  Gewichtsbeschränkung im Flugzeug gäbe, wäre ich in einen Kaufrausch verfallen: Kastanienhonig, Würste und Speck, korsischer Käse,  Gewürze und Oliven – ich hatte Mühe, mich zurückzuhalten ! Dann lieber sofort den Bus zum Flughafen nehmen. Der kostet fast so viel wie der Flug nach Charleroi …

bei Marseille

Air Corsica ist pünktlich, so dass ich wie geplant gegen 16.30 in Marseille bin.  Zu Fuß dann quer über den Flughafen zu Ryanair. Und dann geht das Drama los: 50 Minuten Verspätung – das heißt, dass der letzte Zug, der noch Welkenraedt erreicht hätte, weg ist. Gleichzeitig ist Andreas Auto kaputtgegangen und es gibt niemanden, der mich ohne Riesenaufwand abholen könnte – es sind immerhin 300 km hin und zurück. Was tun ?  Verantwortliche Mitarbeiter von Ryanair sind in Marseille nicht vor Ort, so dass Beschwerde oder Hilfestellung sinnlos und inexistent sind. So warte ich, dass das Boarding beginnt, und  spreche dann alle Passagiere in der Schlange an, ob sie nicht nach Lüttich unterwegs seien. Einer bietet mir an, das Taxi zu teilen, eine Frau könnte mich bis Huy mitnehmen und eine dritte hat ein BlaBla Car organisiert, an dem ich mich beteiligen kann. Ich nehme die dritte Variante an und verabrede mich mit der zweiten (die nach Huy fährt), ihre Ausstellung am Wochenende in einer Galerie in  Aachen zu besuchen. Das könnte noch interessant werden! Der Fahrer des BlaBla Cars ist ein brasilianischer Student, der nach Ablauf seines Austauschjahres nicht nach Brasilien zurückgekehrt ist und zwischen Forschungspraktika und Illegalität  versucht, hier in Europa Fuß zu fassen.

Von Guillemins dann mit dem Zug nach Welkenraedt und von da mit dem dort geparkten Bus nach Hause – zwischendurch um 1 Uhr nachts noch tanken, da ich das Auto am Bahnhof mit leerem Tank ( 0 km  Reststrecke) vorgefunden habe.

Echt langer Tag und mal wieder der typische Hindernislauf. Aber was tut man nicht alles für einen derartig genialen Wanderurlaub !