Zu Fuss von Wahlwiller nach Gulpen (9 km) und mit dem Rad (5,5km) zurück nach Gulpen
8.Mai 2022
Ich bin schon lange nicht mehr meinen Holländischen Bergweg gewandert. Und so soll meine heutige Sonntagmorgen- Tour (im Ergebnis: eher ein Spazierweg) von Walwiller durch den Eyserbos nach Gülpen führen. Damit wäre mit der Höhe des Eyserbos auch der nächste „Summit“ erreicht – auf schwindelerregenden 188m Höhe. Beim nächsten Mal werde ich wieder eine längere Stecke wandern: Fakt ist, dass sich in gut 2 Stunden auf knapp 10 km Länge rein gar nichts ereignet, was der Erzählung würdig wäre. Und noch nicht mal das Wetter war einzigartig – so früh am Morgen ist es noch viel zu dunstig für schöne Fotos. Also gibt es heute nur schnöde Schmalkost: einige Bilder und keinen Blog ….
Vom Vaalserquartier übers Dreiländereck nach Wahlwiller
5.3.2022 (16 km)
Heute brauche ich das Fahrrad nicht: Anfangs- und Endpunkt meiner Halbtagestour liegen auf dem Rijksweg zwischen Aachen und Maastricht – und da fahren Busse alle 15-30 Minuten.
Aussichtsturm am 3-Ländereck auf belgischer Seite
Ich parke den Wagen gegen Mittag im Vaalserquartier und nach wenigen Metern geht es gradlinig über Felder und dann durch den Wald bergan Richtung Dreiländereck. Schon bald kommen mir scharenweise Spaziergänger entgegen, die – wie ich – den herrlichen Frühlingstag zu einem Ausflug nutzen, und lange lässt dann auch die Leierkastenmusik der Cafés am Aussichtsturm des Dreiländerecks nicht auf sich warten. Schnell gehe ich an dem Trubel vorbei Richtung Wolfshaag und dann über schmale Wiesenwege nördlich des Kamms nach Westen . Hinter mir wandert eine Frau mit einem Mehrtagesrucksack und nach einiger Zeit kommen wir ins Gespräch: sie umrundet gerade die Niederlande zu Fuß und hat vor, diesen Weg über Komoot und eine eigene Website bekannt zu machen. Echt interessant – das Gespräch hätte ich gerne noch weiter geführt, aber bald trennten sich unsere Wege: der „Mountain – Trail“ versucht immer wieder seinem Namen Ehre zu machen und lässt keinen Hügel aus. .. .
Das bedeutet aber auch, dass sich immer wieder faszinierende weite Blicke ins Land ergeben : zunächst den Schneeberg, über den ich auf der letzten Etappe gewandert bin, auf Vijlen, den Ort mit der höchsten Pfarrkirche der Niederlande, auf den Benediktusberg mit seiner alten Abtei – und ich kann sogar den Wilhelminaberg- die Halde in Kerkrade erkennen, auf die ich am ersten Tag gestiegen bin !
St Kunigunde, WahlwillerKreuzweg von Aad de Haas
Nach gut 3,5 Stunden bin ich dann am Ziel der Etappe in Wahlwiller angekommen. Hier ging’s noch in die kleine Kunigunden – Kirche mit dem expressionistisch angehauchten Kreuzweg von Aad de Haas (1946-49), der erst mehr als 30 Jahre nach seiner Entstehung wieder in der Kirche hängt, für die er eigentlich gemalt ist. 1949 musste Aad de Haas ihn nach einer Hetzkampagne wegen „anstößiger Darstellungen“ auf Anordnung des Vatikan noch am Karfreitag entfernen.
Ohne Wartezeit konnte ich dann in den Bus nach Aachen einsteigen und war schon eine gute Viertelstunde später zurück am Auto. Wieder ein interessanter Wandertag !
Blick auf Vaalserquartier und Uniklinikin Esperanto – der inoffiziellemn Sprache im Neutralgebiet zu Zeiten des „4- Länderecks“ich dachte, der Teufel hätte seinen Sandsack im Norden von Aachen am Lousberg abgeworfen, um den Aachener Dom zu zerstören?eins der vielen Wegkreuze in LimburgWahlwiller, St. Kunigunde
Samstag, 12.2.2022: 8,5 km mit dem Rad, 12 km zu Fuß
Vor einer Woche bin ich einen Teil der ersten Etappe des Dutch Mountain Trails gelaufen und eine Woche später lacht wieder die Sonne, so dass ich Lust auf die Fortsetzung habe.
Da ich mein Auto aber gestern Abend in einer komplett matschigen Wiese versenkt habe (es hat die ganze Woche über heftig geregnet, so dass ich mir den Zustand der Wiese eigentlich hätte denken können…), musste ich erstmal mit einem Freund und dessen Jeep meinen Bus wieder freibaggern. So war es schon 11.30 als ich endlich an der niederländischen Grenze in Vaals ankam. Mit dem Rad dann bei phantastischem Vorfrühlingswetter über Seffent und Vetschau nach Horbach Forsterheide zum Endpunkt der letzten Tour. Die Bushaltestelle zum Parken des Fahrrads kenne ich ja schon, und dann ging es los zum zweiten der „Seven Summits“.
Halden – Relikte des Bergbaus
Der Tag heute lockt vor allem mit tollen Blicken und Weitsicht: zunächst zurück Richtung Wilhelminaberg und Bardenberg und im weiteren Verlauf Richtung Bocholtz. Der Weg wechselt dauernd über die Grenze – mal wandere ich in Deutschland, mal verläuft die Strecke in den Niederlanden. Ich kenne die Gegend gut – wir haben vor 30 Jahren mal in Bocholtzerheide gewohnt: und damals war die Grenze zu Orsbach noch ein undurchdringliches Gestrüpp bestehend aus einem Graben mit Brennnesseln und Stacheldrahtzaun. Glücklicherweise gab es seitdem Schengen und die Maastrichter Verträge – aber ich bin zzT. schon etwas beunruhigt, wenn ich sehe, dass wir in letzter Zeit nicht gerade behutsam mit dem zerbrechlichen Gebilde „Europa“ umgehen.
Grenze: links Deutschland- rechts Niederlande – vor 30 Jahren mit Graben, Zaun ud Brennnesseln …
Heute ist der Grenzübertritt nach Orsbach völlig unproblematisch. Und dann lerne ich direkt hinter dem Dorf in dieser mir so bekannten Gegend noch einen für mich wirklich neuen Weg kennen: einen Hohlweg, der knapp unterhalb des Höhenrückens des Schneebergs bis nach Vaals führt. An diesem warmen Vorfrühlingstag ergeben sich hier immer wieder neue Ausblicke über das Tal des Senserbachs hinweg: nach Südwesten Richtung Vijlen mit der höchstgelegenen Pfarrkirche der Niederlande und nach Südosten Richtung Dreiländereck mit den Landmarken der Aussichtstürme und des Fernsehturms. Leider ist der Hohlweg selbst so unglaublich matschig, dass ich wie auf Bergtouren üblich (Dutch Mountain Trail!), bei jedem Schritt auf den Weg achten und zum Gucken jeweils stehenbleiben muss. Nach ca. 4 km noch ein unspektakulärer Anstieg zum Gipfel des Schneeberges (der Name hat nichts mit Kälte zu tun, sondern stammt vom Anblick des Berges aus der Ferne: der Mergelstein leuchtet nämlich weiß und erinnert an Schnee). Von hier aus gibt es leider keine wirkliche Aussicht, und so geht es zügig bergab über einen Golfplatz und dann am Uniklinikum vorbei zurück zum Auto.
Über die Schnellstraße brauche ich heute nicht so lange um mein Fahrrad wieder einzusammeln, so dass ich schon kurz vor 16.00 wieder zurück in Kelmis bin.
Bei dieser Tour macht es Sinn, auf gutes Wetter zu warten – ohne die Blicke ins Land wäre die Wanderung nur halb so schön!
Bocholtz,NLRelikte des Westwalls, der “ Siegfriedlinie“bei OrsbachOrsbachBlick auf VijlenUniklinik Aachen – oder Raffinerie?
„Dutch Mountain Trail“ – darauf muss man erst mal kommen ! Die Idee dazu und die Ausführung als Track hatten die Organisatoren des „Dutch – Mountain- Filmfestivals“. Das ist ein jährlich stattfindendes Filmfestival, bei dem richtig gute Bergfilme – Dokus, Kurzfilme, Spielfilme und ein interessantes Rahmenprogramm in der Euregio zu erleben sind. Insofern ist der Titel auch sicher mit einem gewissen Augenzwinkern zu sehen. Jetzt gibt es dazu einen kleinen Wanderführer, den ich mir gekauft habe (Meyer und Meyer Verlag).
Da les ich jetzt: „… ist auch für geübte Wandernde eine Herausforderung“… „Die Gipfel erreicht man oft nur über richtige ‚Wadenbeißer‘“… „durch dunkle Wälder oder einen gefährlichen Abgrund entlang“… „Nehmen Sie die Wanderung nicht auf die leichte Schulter – bleiben Sie zu Hause, wenn Sie Höhenangst haben…“. What’s that? .. wir sind in Südlimburg !
Uff. Ich probiere den Weg jetzt mal aus – aber ich kenne den größten Teil dieser „Summits“, die übrigens zwischen 250 und 350m hoch liegen, schon von meinen Wochenendspaziergängen und bin ziemlich sicher, dass die schriftstellerische Phantasie oder das Marketing- Konzept mit den Autoren mächtig durchgegangen ist…
Heute also zur ersten Etappe – darauf warte ich schon seit Mitte November – aber seitdem gab es eigentlich nur Schmuddelwetter und Regen – keinen Tag mit Weitsicht und offenem Himmel, die ich für diese Tour sicher brauchen werde.
Aber heute Morgen scheint die Sonne! Ich werfe Fahrrad und Wanderschuhe ins Auto und fahre um 9.30 los nach Norden. Ich stelle das Auto in der Nähe von Horbach in Forsterheide ab und fahre mit dem Rad 9 km zum Ausgangspunkt der Wanderung am Bahnhof in Eygelshoven.
Blick vom Wilhelminaberg nach Süden
Die Tour meidet die Straßen – aber wir befinden uns in einem doch ziemlich dicht besiedelten ehemaligen Industriegelände, und so führe ich mich bei den Pfaden doch eher ans Ruhrgebiet erinnert: auch dort kann man Straßen vermeiden, wenn man durch die unbebauten (und nur schwer bebaubaren) Bruchlandschaften wandert. Dann geht’s aber schon steil hoch auf den Wilhelminaberg, den ersten der „7 Summits“ – eine Abraumhalde des früheren Kohlebergbaus. Der Track nimmt nicht die vielen Serpentinen, sondern den direkten Weg zum Gipfel: ja – von der Steilheit ähnlich wie in den Bergen und bei extrem matschigem Gelände auch schwierig zu gehen – aber nach max. 500 Metern war schon der Gipfel erreicht – von dem aus es einen phantastischen Blick übers Land gibt: Das Dreiländereck konnte ich ausmachen, die Landmarken der übrigen Himmelsrichtungen kenne ich leider nicht. Nur nach Westen ist der Blick versperrt: Dort ist die Gipfelstation der „Snowworld- Ski- Halle“ in Landgraaf … .
Haus Erenstein
Im Verlauf der Wanderung komme ich an mehreren Herrenhäusern – Haus Strihthagen (noch vor dem Wilhelminaberg) mit Skulpturenausstellung, Haus Erenstein und Haus Heyden – vorbei. Ich sehe auf dem Weg (ich bin eindeutig im Ex – katholischen Südlimburg) eine Vielzahl kleiner Kapellen und Wegkreuze und immer wieder weite Felder und pittoreske Bäche. Der Weg ist wirklich abwechslungsreich und interessant – wenn auch die vielen Hundebesitzer und Spaziergänger zeigen, dass die Stadt nie weit entfernt ist. Trotzdem macht diese Etappe Spaß und Lust auf die Fortsetzung, die über den Schneeberg bei Orsbach nach Vaals führen wird.
Um 14.30 dann noch das Fahrrad in Eygelshoven abgeholt – und ich bin um 16.00 zu Hause: guter Tag.
der AusgangapunktHaus Strihthagen Alexander Taratynov – Der Blinde führt die Blinden nach P. BreugelHaus Heyden
Interessante Wandertour mit schönen Ausblicken – nicht nur von den 7 Summits: und das alles direkt vor der Haustür in Südlimburg. Warum in die Ferne schweifen …
Den Blog schreibe ich meist während der Tour : abends, wenn ich aufs Essen warte, vor dem Einschlafen oder nachmittags auf der Hütte. Blogs gibt’s also meist dann, wenn ich solo unterwegs bin. Manchmal ist das Netz so schlecht, dass ich den Blogtext nur in Word schreiben kann und auf einen der nächsten Abende mit besserem Internet warte – manchmal schaffe ich es aber sogar, die Bilder auch schon zeitnah hochzuladen. Auf jeden Fall liefert der Blog die aktuellsten Impressionen- es ist eben das Reisetagebuch
Die Powerpoint erstelle ich später zu Hause: da suche ich die Hintergrundinfos zu den besuchten Orten heraus, erkläre Zusammenhänge und Details und stelle meine Fotos zusammen. Die Quelle zu den Texten bilden dabei Bücher, Wikipedia, Infos der Touristenbüros aber auch andere Internetseiten. Vor allem aber versuche ich mit etwas Animation die Bilderfolge interessanter zu gestalten
Die Diashow ist im Pinzip die abgespeckte Variante der Powerpoint. Vor allem gedacht für einen kurzen Überblick. Auch wenn ihr den Download der Powerpoint scheut oder keinen Viewer habt, kommt dieser Weg infrage
Unser Zimmer war gut und ruhig – das Frühstück aber dann wie gestern befürchtet: jede einzelne Scheibe ist abgezählt, so wie wir es gestern angekreuzt haben .. aber auch nichts extra …irgendwie hätte ich gerne noch einen Kaffee gehabt und Dagmar eine kleine Scheibe Käse …
Danach geht der letzte Tag der Radtour los: Zunächst mit der Fähre ins Natur– und Vogelschutzgebiet de Biesbosch: das ist ein Sumpf- und Seengebiet im Mündungsdelta der Maas und des Waal. Zur Vogelbeobachtung ist eine Fahrradtour nicht wirklich geeignet – die Vögel (Silber- und Fischreiher, Wildgänse, Schwäne und Blessrallen) waren immer zu weit weg für meinen Fotoapparat. Den Eisvogel, der hier vorkommen soll, habe ich leider nicht gesehen.
Mittagspicknick in der Sonne mit Blick auf ein kleines pittoreskes Städtchen – Heusden. Die Cafés auf dem großen Platz waren gut besetzt – wieso haben jetzt so viele Leute Urlaub? Oder sind die alle in Rente?
Weiter geht’s über den Maasdeich nach s‘ Hertogenbosch. Jetzt um die Mittagszeit ist tolles T- Shirt -Wetter und meist Rückenwind, so dass wir vor der Rückfahrt nach Aachen noch etwas Zeit für die Stadt haben.
Sint Janskerk
Die katholische Janskerk ist eine wohltuende Abwechslung zu den calvinistisch puritanischen kahlen Kirchen im Norden der Niederlande. Die Augen entdecken Kleinigkeiten: eine Ikone, ein Glasfenster, eine Heiligenstatue. Eigentlich mag ich die klaren schnörkellos rationalen Formen der protestantischen Kirchen – aber gehören zum Leben nicht auch die Sinne und die Lebensfreude?
im InnernWurzel Jessemoderne GlasfensterSint Janskeerk in s’Hertogenbosch
Diese gab’s dann auch noch in einem Café kurz vor der Abfahrt: leckeres Trappisten Weißbier mit einer lokalen Spezialität: den Bossche Bolletje: eine Schokokugel mit Crèmefüllung.
Aus dem Zug wurden wir dann vom Schaffner in Eindhoven rausgekegelt: in der Rush-hour sind Fahrräder verboten. Okeeee – aber der Zug war fast leer. Hätte ich den Schaffner darauf hinweisen sollen, dass er gerade eine sehr preußische Reaktion gezeigt hat?
So kommen wir eine Stunde später als geplant in Aachen an, und sind gegen 20.00 zurück in Kelmis
Wir haben in der letzten Woche (fast) die ganzen Niederlande erradelt – und das ohne E-bike und ohne zwischendurch den Zug zu nehmen (auf Wunsch von Dagmar: ich hätte ja geschwächelt …).
Fazit: höchst abwechslungsreiche Tour zu den bekannt– unbekannten Nachbarn: das macht Lust, den Rest (den Süden und Südosten des Landes auch noch zu besuchen
moderne Häuser – im Wasser gebautWildgänse beim SchlemmenFähre in Medwerde zum NaturschutzgebietNaturschutzgebiet der BiesboschSilberreiherMittagsrast mit Blick auf Heusdenin Heusdenan der Maasalte Schonerin s’Hertogenbosch im Innern
Heute Morgen haben wir Zeit. Unsere Gastgeberin war schon weg als wir zum Frühstück gingen – sie gibt Kunstunterricht an einer Schule. Sie hat uns ein Buch über die Geschichte dieses Ateliers liegen gelassen: von einer Schule über ein von Hausbesetzern okkupiertes Gebäude zu einem Atelier, das verschiedenen alternativen Künstlern Raum gibt.
Den Haag – Der Binnenhof/ Parlamentsgebäude
Ab 10.00 habe wir dann Tickets für die Kunstsammlung des Mauritshuis gekauft. Niederländische Gemälde vom Feinsten: Rembrandt, van Hals, Vermeer, Breughel …. und ganz viele andere. Ich fotografiere normalerweise gerne die Bilder, die mir gefallen – aber wo soll ich hier aufhören???
MauritshausAdrian Brouwer – Wirtshaus mit betrunkenen Bauern 1625Nicolaes Maes – Die alte Spitzenklöpplerin, 1652Godfried Schalcken – Die ärztliche Untersuchung, 1685Frans Hals – Lachender JungeJohannes Vemeeer, Das Mädchen mit den Perlenohrringen, 1665Caspar Netscher – Der Junge mit den Seifenblasen,1671Rembrandt van Rijn- Die Anatomiestunde des Dr Tulp,1632Gemäldegalerie im Mauritshaus
Dann geht es nach Rotterdam weiter: aber Delft liegt auf dem Weg. Und so verbringen wir sicher 2 Stunden in Delft, do dass danach leider Rotterdam mächtig zu kurz kommt. Rotterdam ist anders als alle anderen Städte auf der Reise: eine Vielzahl gewagter, ganz moderner Gebäude, eine geniale Markthalle mit Street- Food, breite Boulevards, viele große eindrucksvollen Brücken. Inzwischen wurden die alten Häuser und Grachten der übrigen Städte nämlich schon (fast) langweilig, und da kam diese hippe Stadt gerade zur rechten Zeit. Nur leider hatten wir gerade mal Zeit, sie schnell mit dem Rad zu durchqueren.
Kinderdijk
Wir haben nämlich eine Übernachtung in Dordrecht gebucht, und auf dem Weg liegt noch Kinderdijk mit seinen mindestens 20 Windmühlen. Und bei der heutigen steifen Brise ist das ziemlich anstrengend … .Die Nacht verbringen wir dann bei einem eher steifen älteren Ehepaar, die versuchen, alles inclusive des Frühstücks minutiös vorauszuplanen. Aber wer weiß am Abend schon, was er exakt am nächsten Morgen frühstücken will?
Den HaagPicknick in DelftRathaus/ DelftOostpoortDas FahrradparkhausDie Markthalle in RotterdammWohnhäuserBrücke über die MaasFähre nach KinderdijkWindmühlen en masse !
Leider habe ich heute Morgen vergessen, Fotos von unserem Übernachtungsort Oudewater zu machen. Wir haben uns so angeregt mit unseren Gastgebern unterhalten und ich habe zunächst vergeblich versucht, eine Bleibe für diesen Abend zu finden, dass ich an Fotos nicht mehr gedacht habe. Dabei ist Oudewater wirklich ein äußerst netter kleiner Ort mit vielen typischen Gebäuden.
überall Wasser
Holland ist wirklich vor allem Wasser! Bis Leiden und eigentlich bis zum Meer sind wir heute fast nur über Dämme und Deiche gefahren. Das Land liegt meist tiefer und das Wasser reicht oft bis an die Krone des Damms heran.
Auch ungewöhnlich: fast nur Luxusvillen sehe ich entlang der Straße – normale Menschen scheinen vor allem in den Vorstädten zu wohnen – die übrigens häufig auch mit zwar gleichförmiger aber durchaus moderner und interessanter Architektur am und im Wasser gebaut sind.
in Leiden
Für Leiden wäre sicher etwas mehr Zeit sinnvoll gewesen. So haben wir uns nur ein kurzes und kaltes Picknick auf einer Bank gegönnt, einen Kaffee in einem Café und eine kurze Stadtbesichtigung „on bike“. Die Grachten sind wirklich äußerst pittoresk, aber eigentlich hätten auch die vielen kleinen Sträßchen mit den unendlich vielen Kneipen und kleinen Läden einen längeren Besuch verdient. Und auch die moderne Architektur der Universität hätte ich mir gerne intensiver angesehen.
in KatwijkKite Surfer
Aber wir wollten ans Meer!
Das haben wir dann in Katwijk erreicht und sind von da aus dann mit mächtigem Gegenwind durch die Dünen Richtung Den Haag geradelt. Die letzten Kilometer führten wieder durch Wald mit großen Villen und einigen Botschaftsgebäuden.
Welch Kontrast zu unserer Unterkunft: wir schlafen in einer alten Schule, die heute ein Künstleratelier ist. Vor 40 Jahren war dieses Haus besetzt worden und konnte dann Jahre später von den Hausbesetzern gekauft werden. Eine der Frauen der ersten Stunde ist unsere Gastgeberin. Sehr nett, flippig, alles etwas chaotisch und das Haus voller Kunstobjekte. Richtig nice!
Leider muss ich die Planung für die nächsten Tage ändern: es ist zu weit bis nach Knokke in Belgien und von Seeland aus ist es kompliziert, mit dem Zug nach Aachen zurück zu kommen. Also werden wir uns doch wieder nach Osten wenden müssen ….
überall Wasser !LeidenLeidenLeidenSanddornbei Gegenwind durch die DünenRichtung Den Haag dann nach Osten- kein GegenwindSchloss in Den Haafin unserem B&B – ein Künstleratelierdort im Garten
Heute wollten wir eigentlich nach Gouda – aber da hatten wir trotz multipler Telefonate kein Glück mit der Unterkunft: so entscheiden wir uns für einen halben Ruhetag und fahren nur über Utrecht nach Oudewater.
wie in der Veluwe
Richtung Utrecht müssen wir – im Endeffekt glücklicherweise – eine Umleitung nehmen, und so kommen wir statt des Radwegs neben der Nationalstraße in den Genuss eines tollen Fietspads durch die Geestlandschaft: Dünen und Kieferwälder mit kleinen Hügeln wie in der Veluwe – und dazwischen ein mit Kurven angelegter Radweg. Spitze! Nach einigen Kilometern dann zurück auf der Hauptstraße, aber auch das ist eher kurzweilig.
Luxusvillen vor Utrecht
Beidseits der Straße befinden sich auf dem Weg nach Utrecht nämlich nicht die typischen Super- und Baumärkte, sondern ein Herrenhaus mit Park liegt neben dem nächsten. Und ohne dick im Autoverkehr zu landen, sind wir auf einmal mitten in Utrecht mit seinen alten Grachten und mittelalterlichen Häusern.
Radfahren ist für mich meist meditatativ. Ich höre das Rauschen des Windes, Das Surren der Räder auf der Straße und mein Blick wandert über die Weite der Landschaft …. . Das geht überall – aber nicht hier. Hier fährt jeder für jeden Weg mit dem Fahrrad und die Fahrradwege sind entsprechend voll. Da Radfahrer aber deutlich undisziplinierter fahren als Autofahrer, muss man in jedem Moment aufpassen und das Entspannende des Radfahrens ist dahin …
ehem. KatharinenklosterDer Hammer mit dem der Hlg. Martin von Tours den Teufel vertrieben haben soll (ca 1000 n.Chr)Brevier von Beatrix von Assendonck, Delft 1485Anbetung der Könige, 1. Hälfte 15. Jh, Nottingham… wie ein Comic! aus dem Theodosius Altar, Geldern 1545Satire auf den Zölibat, protestantisches Deutschland, Anfang 17. JhMuseum für mittelalterliche Kunst im Katharinen- Kloster
In Utrecht besuchen wir das Museum für mittelalterliche Kunst im Katharinenkloster, verzehren unser Picknick in der Sonne auf einer Bank in der ehemaligen Klosteranlage, bummeln etwas durch die Stadt und fahren dann (mit Gegenwind!) langsam zu unserem Etappenziel. Und wieder haben wir Glück mit unseren Gastgebern von „Vrienden op de fiets“- ein sehr nettes Ehepaar mit denen wir uns in einem kreativen Mix aus Englisch, Deutsch und Niederländisch unterhalten. Morgen werden wir das Meer sehen – aber da ist noch mehr Wind??!
Heute ist es wolkig, häufig scheint die Sonne und der Wind weht nur noch leicht von vorne. Ideales Wetter zum Radfahren! Leider hat das Van Gogh Museum in der Veluwe heute am Montag geschlossen, so dass ich die Ausweichroute entlang der ehemaligen Hansestädte am Veluwer Meer wähle. Die Städte Elburg und Harderwijk haben vor der Landgewinnung mit Bau des Abschlussdeichs am Ijsselmeer direkt an der Zuidersee- also mit Zugang zum Meer – gelegen und insofern viel Fernhandel getrieben. Der ehemalige Reichtum der Städte lässt sich auch heute noch an der Bausubstanz ablesen ….
Wir fahren entlang des jetzt im Binnenland gelegenen Veluwemeeres: Also sehen wir auch heute wieder viel Wasser beim Radeln über den Deich.
SchwarzmilanSilberreiherKibitzeWildgänse/ GraugänseKormoraneKormoranVögel am Weg
Die von uns gewählte Tour verläuft diesmal übrigens über keine von vornherein ausgeschilderte Route, sondern ich habe den Weg nach den Zielorten ausgesucht. Die Route entlang der Knotenpunkte, die der Routenplaner meiner App ( Locus map) auswählt, verlaufen hier in den Niederlande sowieso meist über schöne Wege auf Radwegen und meist ohne Autoverkehr.
Amersfoort – Marktplatz
Ziel ist heute Amersfoort: auch hier wieder eine nette Übernachtung über die inzwischen bekannte Assoziation, leckeres Essen (Burger mit Falafel und Fish and Chips) mit exzellenten Bier: Hertog Jan als Bock und Pils – natürlich beides vom Fass. Danach noch ein interessantes Gespräch mit unserer Gastgeberin. So gefällt mir der Urlaub!
Appartment in Hattemder Wächter in der Nähe des Hattemer Stadttors… so schnell war ich … Geschwindigkeits-rauschHansestadt ElburgHansestadt Elburgam VeluwemeerHansestadt HarderwijkHarderwijkin HarderwijkMahnmal Holocaust -ehem. SynagogeAmersfoort
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