Rückflug aus Riga
Samstag, 9.August 2025
Was wollen wir an unserem Tag in Riga unternehmen? Wir denken an alles mögliche: Museen, Baden im Meer, das Freilichtmuseum, da der Flug ja erst um 19.40 losgeht….
Aber zunächst einmal Frühstück: das gab es – wie meist hier im Baltikum – mal wieder aus der Tupperdose. Unsere Pension selbst ist sehr schön und persönlich eingerichtet, mit hohen Räumen und gut ausgestatteter Gemeinschaftsküche – wir könnten also auch selbst kochen …..
Ich frage mich, ob diese tollen Häuser, in denen Zimmer vermietet werden, nicht in Wirklichkeit ( d.h. im Winter) Einfamilienhäuser oder Wohnungen sind, aus denen die Familie für die lukrativen Sommermonate auszieht…. Auf der Hinreise hatten wir einen Mitbewohner im Hostel, der uns von seiner Wohnung genau das berichtete.
Dann stromern wir auf unseren Rädern etwas durchs Zentrum und kommen zufällig an einer Kirche vorbei (Marienkirche), in der gerade ein Gottesdienst beginnt. Unschwer zu erkennen: katholisch. Angezogen von den slawisch anmutenden Gesängen gehen wir rein und feiern die Messe mit. Eigenartig – es wird eine tridentinische Messe gefeiert (also kehrt der Priester der Gemeinde beim Hochgebet den Rücken zu). Ich gehe zur Kommunion und sehe mit Erschrecken Kommunionbänke mit Mundkommunion. Das ist überhaupt nicht meins ! Ich halte die Hände hin und der Priester verwehrt mir die Kommunion. Das Machtspiel beginnt. Ich sage, ich sei katholisch, käme aus Deutschland – aber das hilft nicht. Ich könnte aufstehen und unter Protest gehen – aber das finde ich in der Situation auch nicht adäquat. Also hat er sich durchgesetzt …. aber so was ist mir noch nie passiert. Toleranz ist was anderes. .. Beim Rausgehen gucke ich nochmal genauer hin: es war wirklich eine römisch- katholische Kirche ….
Wir fahren danach etwas mit den Rädern die Daugava entlang, den Fluss der bei Riga ins Meer mündet, und essen später zu Mittag (lettisch: schwarze Erbsen mit Speck, Zwiebeln und Griebenschmalz. Mächtig und lecker. Dagmar: Pasta mit Gemüse).
Zum Nachmittag noch ins Jugendstilmuseum, das eine typische Wohnung zu Beginn des 20. Jhs im entsptechenden Stil zeigt – immerhin gibt es nirgendwo in Europa so viele erhaltene Jugendstilhäuser in einer Stadt wie hier in Riga.












Dann geben wir die Räder ab, packen allen unseren Kram in die riesige Reisetasche und fahren mit dem Bus zum Flughafen.
Unproblematischer Flug und fast unproblematische Rückfahrt mit der DB ( nur 30 min Verspätung… ). Mit Andrea als Chauffeur sind wir gegen 23.00 in Kelmis. Dagmar hat‘s noch etwas weiter und nimmt morgen früh den Zug zurück nach Bremen.
Fazit:
ich habe viiiiel zu viel mitgenommen: Ich habe die Zelte, die Isomatte, den Schlafsack, den Wasserfilter, den Wasserschlauch, die Stirnlampe, das ärmellose T- Shirt, den Buff, den Kocher, die große Powerbank, das Tablet nicht gebraucht….. wie schön leicht wäre das Rad ohne dieses nutzlose Gepäck gewesen ????
































































































































































































