🚴 rund um Estland und weiter bis Riga: Tag 9

.

In Tallinn

Mittwoch, 30. Juli 2025

Heute stand die Besichtigung Tallinns auf dem Programm. Frühstück gab’s wieder aus der Tupperdose im Hostel – die Cafés in der Stadt öffnen erst zwischen 10 und 11 Uhr. Wie  machen das die Esten ? Hauen sich alle die Eier in der Selbstkocherküche in die Pfanne?

Rathausplatz

Die Altstadt wirkt wie ein riesiges Freilichtmuseum: ich könnte jedes Haus fotografieren, ganz viele sehenswerte Häuser und Kirchen, Plätze, Museen….. Wo anfangen? Morgens sind wir noch fast alleine,  erst gegen Mittag füllt sich die  Stadt. Es ist heiß, ich bin froh, zwischendurch eine kühlere Kirche oder auch die  mehr als 300 Jahre alte Apotheke (immer noch in Betrieb) von innen zu sehen.

In der Stadt ist die  deutsche Geschichte noch sehr präsent: die Inschriften der Kirchen, die  Namen der Häuser, alles ist auf deutsch: es wimmelt von Namen, die mir auch in anderem Kontext schon begegnet sind (Üexküll…).

Ebenfalls präsent ist Russland und der Krieg in der Ukraine und die Gefahr, die für das kleine Land von dem wenig friedliebenden Nachbarn ausgeht. Die Fotos stammen vom Rathausplatz und von der russischen Botschaft, die von estnischer Polizei bewacht bzw. geschüzt wird.

Zum Mittag essen wir Focaccia und  Riesen- Cookies in einer Art Bäckerei und dann sind wir (bin ich) zu faul, um noch in die Vororte rauszufahren: wir besichtigen also nur die zu einem Museum für mittelalterliche Kunst umgewidmete Nikolai- Kirche und sparen das Kunstmuseum für morgen auf.

Noch Abendessen mit Pizza und Bier und dann zurück ins Hostel. Besichtigen macht müde.  Ich denke, ich schlafe bald ein….

🚴 rund um Estland und weiter bis Riga: Tag 8

.

mit dem Bus von Kuressaare nach Tallinn

Dienstag, 29. Juli 2025

Unsere Unterkunft in Kuressaare

Ich habe total schlecht geschlafen: es war irre heiß,  schwül, kein Lüftchen  regt sich und der 5- minütige Schauer  gestern Abend  hat die Lage auch nicht entscheidend verändert. So poste ich den Blog, aktualisiere den WhatsApp Status, – immer noch heiß  – entblättere mich und decke mich  nur mit meinem Seidenbettlaken zu. Trotzdem wälze ich mich bis mindestens drei Uhr von einer Seite auf  die andere…. Um 7 Uhr stehen wir auf.

Die Bischofsburg

Frühstück aus der Tupperdose mit heißem Tee – was anderes ist hier schwierig. Bäckereien  und Frühstücks- Cafés habe ich bisher leider nicht gefunden  und ‘Bed‘ gibt es häufig, B&B aber eher selten  … . Wir füllen unser geleertes Proviantdepot  im Coop  auf und radeln zur Burg.

Estnische Sagenwelt: die Riesen beschützen die Menschen und helfen ihnen

In Kuressaare steht die einzige kaum  zerstörte Ordensburg Estlands: die  Bischofsburg des ehemaligen Arensburg, des Bistums Ösel (Saaremma)- Wiek. Wir besichtigen das Museum, das neben der Geschichte der Burg auch einen Abriss estnischer Geschichte vom Nordischen Krieg über die Freiheitskriege 1918-1920 mit Gründung des estnischen Staates und dann der Zeit unter sowjetischer Herrschaft bis zur Neugründung des  Staates nach Beendigung des kalten Krieges 1990 zeigt.

Kiebitz

Danach wollten wir eigentlich mit  dem Bus Richtung Tallin. Ich hätte einen Bus vorgezogen  der uns nur von den Inseln wegbringt, aber es gibt leider nur die Direktverbindung.… .Ich hatte im Vorfeld mehrere Probebuchungen gemacht, bei denen ich die Fahrräder jeweils angeben konnte. Aber … bei der  Buchung nach dem Museumsbesuch stelle ich fest, dass mir die App ganz zum Schluss, nach Angabe der persönlichen Daten aller Reisenden, nach Eingabe von Telefon  – und  Kontonummer mitteilt, dass die Fahrradplätze nicht verfügbar sind. Ich habe dann alle Verbindungen des Tages durchprobiert und erst um 18.00 können wir die Fahrt antreten. Mist!

Endlich: der Bus nach Tallinn

Was tun mit dem angefangenen Tag bei heute nicht wirklich ansprechendem Wetter ? Es ist windig, bedeckt  und es gibt immer wieder  Schauer.  So trinken wir Kaffee,  machen ein paar Fotos im Ort, besichtigen die kleinen Kirchen und beobachten  und fotografieren  Vögel am Meer. Dann noch einen Burger als Abendessen  (um 16.00…)  – der Bus ist erst kurz  vor zehn in Tallinn – und zu unserem  Hostel in der Altstadt und ins Bett !

Ich muss sagen  – ein Radeltag gefällt mir besser. …

🚴 rund um Estland und weiter bis Riga: Tag 7

.

von Tammese nach Kuressaare: 70 km mit dem Rad und 7 km Wasserwanderung im Vilsandi Nationalpark

Montag, 28. Juli 2025

Nach dem Frühstück auf  der sehr abgelegenen Annies Farm – die Nacht in absoluter Ruhe, der Aufenthalt fast ohne Internet –  bemühen wir uns, möglichst schnell auf die Halbinsel Kuusnõmme in den Vilsandi Nationalpark zum Ausgangspunkt der Wanderung zu gelangen. Wir ziehen Sachen an, die nass werden dürfen, verstauen alles wassergeschützt im Rucksack,  verstecken notdürftig die immer noch bepackten Räder – und dann geht’s los.

Der Parkplatz für die Räder – fast am Ende der Welt

Der Weg über mehrere Inseln zur Hauptinsel Vilsandi war mal ein  offizieller Wanderweg, der zwar inzwischen nicht mehr gepflegt, aber immer noch begangen wird.

Sieht doch ganz gut aus …

Wir kommen extrem langsam vorwärts: wir waten immer wieder durch manchmal bis brusthohes Wasser, häufig geht es bis zu Oberschenkeln und Hüfte. Dann muss ich den Rucksack anheben, damit der Fotoapparat nicht gewässert wird. Dazwischen führt der Weg  durch mannshohes Schilf, Sumpf, in dem die Erde zwischen den Zehen hervorquaatscht und nur ganz selten zumindest in Ansätzen über gangbares Gelände. Wir sehen (und ich fotografiere) Vögel und eine Herde Wildpferde.

Wildpferde

Als wir dann zwischen der dritten und der vierten  Insel den Einstieg in den Weg vor lauter Schilf zunächst nicht mehr gefunden haben, habe ich das Handtuch geworfen.  Wir müssen sowieso den gleichen Weg wieder zurück, und ob ich jetzt in Vilsandi- Dorf einen Kaffee trinke oder nicht,  ist eigentlich ziemlich irrelevant.

Der Weg

Auf dem Rückweg haben wir so etwas wie die Begegnung der dritten Art: ein riesiger Laster kommt uns auf dem  Weg, den wir gerade so mühsam durchs Wasser waten, entgegen. Dagmar rutscht auf den Steinen aus und hat Mühe, nicht komplett  im Wasser zu landen. Ich zücke den Fotoapparat.

Gegenverkehr

Zurück an Land Picknick und dann noch 40 km mit dem Rad  nach Kuressaare- zu Beginn auf einer Dirt- Road  durch den etwas höher gelegenen  Viidumae Nationalpark , dann auf einer  Nationalstraße bis zum Hauptort der Insel.

Anstiege, Dirt – Road und die schlechteste Grip- Shift Schaltung unter dem Himmel …

Italienisches Abendessen und  zum Schlafen in eine einfache kleine Ferienwohnung. 
Sehr ereignisreicher Tag !


Wasserwanderung im Vilsandi Nationalpark

🚴 rund um Estland und weiter bis Riga: Tag 6

.

Von Leisi nach Tammese, vorher Wanderung an der Steilküste von Panga, 60 km Fahrrad. 7 km zu Fuß

Sonntag, 27 Juli 2025.

Steilküste bei Panga

Frühstück gibt es in den kleinen  privaten Herbergen hier in Estland meist nicht.  Gebucht wird über Booking – und es erfreut die Vermieter, wenn man das Zimmer ohne Booking anfragt (spart die happige Provision).

Heute Morgen also Frühstück aus dem Rucksack mit Schwarzbrot, Marmelade und Tee (für  mich) und Käse, Brot und Tee für Dagmar. 

Danach fahren wir zunächst zur Nordspitze der Halbinsel Panga, stellen die Fahrräder samt Gepäck hinter dem Kliff Butik Hotel ab, kramen die Wanderschuhe raus und umrunden am Fuß der Steilküste die Spitze der Halbinsel- Bad im Meer inclusive.

Küste bei Panga

Nach Kaffee und Brownie sind es noch 35 km über eine sehr gute, wenig befahrene Straße  bis zu unserem Zimmer in einem kleinen Gasthof auf einem äußerst ruhig gelegenen ehemaligen Bauernhof. Zwischendurch noch die letzten Einkäufe im Coop, der auch sonntags geöffnet hat, da wir uns heute Abend selbst verpflegen müssen.

Unsere Unterkunft: Ehemaliger Bauernhof bei Tammese

Inzwischen ist mein  Stress der letzten Wochen fast weg und es fängt an mir egal zu sein,  wie schnell wir vorwärts kommen und wieviel wir von Estland zu sehen bekommen. Trotzdem hoffe ich für morgen auf gutes Wetter‚ denn der Vilsandi  Naturpark steht auf dem Programm.

Karte und Track der Wanderung

Panga

🚴 rund um Estland und weiter bis Riga: Tag 5

.

von Liiva auf Muhu nach Leisi auf Saaremaa, 73 km

Samstag, 26. Juli 2025

Nach selbstgezaubertem Frühstück auf dem Campingplatz  mit Tee (es gibt einen Wasserkocher!), sowie gestern im Coop gekauftem Brot und Marmelade,  sind wir zunächst ganz in den Westen der Insel gefahren, und haben einen Blick in das Museumsdorf Koguva geworfen. Das Museum selbst hatte vor 9 Uhr noch nicht geöffnet, aber auch von außen hatten wir einen guten Eindruck von der alten bäuerlichen Kultur der Gegend.

Danach ging es über den Ende des 19. Jhs gebauten 4 km langen Damm von Muhu nach Saaremaa.

Wir wollen am Nordrand der Insel entlangfahren in Richtung des Nationalparks Vilsandi. Mir war nur nicht bewusst, wie lang die Küstenlinie eigentlich ist …. Das zieht sich ungemein, so dass wir sicher Vilsandi heute nicht erreichen werden.  Hinzu kommt, dass das Meer zum Bade einlädt… herrlich angenehm warmes Wasser: bei dem heutigen schwülheißen Tag überaus erfrischend. Dann geht es weiter über wenig befahrene Straßen – zum geringen Teil auch Dirt-Roads – nach Angla. Hier ist eine Ansammlung von Bockwindmühlen erhalten. Früher hatte jede Familie eine solche Mühle,  die dann zusammen  mit den Mühlen der Nachbarn auf einem Hügel stand.  

Gerade pünktlich vor dem Nachmittags – Regenschauer kamen wir zu einer Art Bäckerei – Café mitten auf dem Land, in dem wir Kaffee und Kuchen erstehen konnten.  

Gut gestärkt stand noch die Besichtigung der kleinen Kirche in Karja aus dem 13.Jh auf dem Programm – und dann mussten wir schon bald im nächsten Dorf ein Zimmer mieten, da mir keine meiner Apps für die folgenden 30 km auch nur irgendeine Unterkunft vorschlagen konnte. Unser Zimmer ist einfach, aber sehr nett mit Aufenthaltsraum, Gemeinschaftsküche und Gartenbenutzung.

Zum Abendessen im Restaurant Burger und estnisches Bier… so lässt es sich leben!

🚴 rund um Estland und weiter bis Riga: Tag 4

.

von Maria Talu nach Liiva auf Muhu, 80 km

Freitg, 25. Juli 2025

Mit einem guten und reichlichen Frühstück gestärkt (Ei und Speck, Porridge – aber auch Brot mit Kompott, Käse und Wurst)  haben wir den Weg  über den Eurovelo 10 (Ostseeküstenradweg ) bzw.  13 (Eiserner-Vorhang Radweg) am Nordrand der Bucht von Riga fortgesetzt- ohne diese jemals zu sehen.  Und da wir noch bis zur der kleinen Insel Muhu wollen, sind wir auch nicht die jeweils 10 km Umweg zum Strand gefahren, die uns Seeblick und Bademöglichkeit eröffnet hätten. So führt unsere wenig befahrene Straße (allerdings: wenn mal ein Auto kommt – sicher mit  100km/h…) durch eine dünn besiedelte  Gegend mit Sümpfen, Bruchwald und wenigen landwirtschaftlich genutzten Wiesen. Nach einiger Zeit bog  der Weg auf eine nicht asphaltierte Nebenstraße ab: zu meiner Überraschung sind  diese Staubstraßen aber auch sehr gut fahrbar.

Verbindungsstraßen – etwa wie Kreisstraße..

In  Virtsu an der Fähre standen die  Autos mindestens 1 km im Stau vor  dem  Fähranleger – Vorteil Fahrrad: wir konnten an allen  Autos vorbei direkt auf die Fähre fahren und waren 30 Minuten später auf Muhu. Den meisten dient Muhu nur zur Durchfahrt nach Saarema. Ich habe aber gehört, dass diese Insel ruhiger und authentischer sein soll, als ihre große Schwester, und deswegen werden wir uns morgen etwas  Zeit für  eine Entdeckungsreise über Muhu nehmen. 

Trekkinghütte

Heute schlafen wir in einer Trekkinghütte auf einem kleinen Campingplatz in Liiva, in der Mitte der Insel.  Abendessen im Dorf mit kross gebratenem Hering, einer  Aiolisauce  und Focaccia .  Dagmar ist übrigens überaus glücklich über diese kleinen preiswerten  Trekkinghütten, die es hier flächendeckend zu geben scheint, so dass sie hofft, um die geplanten  Zeltübernachtungen herum zu kommen ….

🚴 rund um Estland und weiter bis Riga: Tag 3

.

Busfahrt mit Fahrradtransport nach Pärnu und per Rad bis Maria Talu – 30 km

DonnerstaG, 24. Juli 2025

Nach dem Frühstück im Hostel haben wir unsere Fahrräder wieder in dem viel zu kleinen Aufzug die 4 Etagen ins Erdgeschoss runter bugsiert und sind dann vom großen, sehr geschäftigen Busbahnhof mit dem Lux Express nach Pärnu gefahren.

Im Busbahnhof: Blick auf die Markthallen

Die Fahrräder kamen in das Gepäckfach des Busses, wir  hatten WLAN und hätten Filme gucken können.  Nach gut zwei Stunden waren wir in Pärnu, einem kleinen, ruhigen Badeort mit vielen Restaurants und kleinen Geschäften. Wir waren  aber auf der Jagd nach einer Klingel für mein Bike und einer Camping- Gas Kartusche. Ersteres haben wir gefunden  – für die  Kartusche hätten wir allerdings knapp 10 km nach Süden Richtung Riga zurückfahren müssen. Haben wir nicht gemacht.  Also können wir noch nicht mal Tee kochen… Mit diesen Aktionen, dem Einkauf von Brot und Tomaten  sowie einem netten Gespräch  mit zwei Schweizern,  die Estland von Ost nach West mit dem Rad durchqueren, sind wir nicht zur Besichtigung von Pärnu gekommen,  da wir  kurz vor drei Uhr doch endlich los wollten.

Die Schweizerin, die zusammen mit ihrem Partner Estland von Ost nach West durchquert

Schon kurz hinter Pärnu waren wir quasi allein auf der Straße. Der Weg führt dicht am Meer entlang und bei Rückenwind hatten wir nur eine kurze Unterbrechung, als auf einmal Sturmböen mit einem kräftigen Schauer aufkamen. Direkt an der Küste gab es einen tollen Blick auf die aufgewühlte See. Glücklicherweise war der Regen warm …

Heute haben wir bereits nach 30 km die Etappe in Maria Talu, einer kleinen Ferienanlage beendet: wir fanden, dass wir für den ersten Tag nass genug geworden sind.

Unser Appartement

Hier ist heute viel los: am Nachmittag war hier eine Veranstaltung orthodoxer Popen und ihrer Familien mit Buffet, zum Abend sind wir auch nicht die einzigen Gäste: mit uns am Tisch sitzt ein Fernwanderer, Tom, aus Nürnberg (Sabbatical),  der den baltischen  Weg wandert: hier in der Gegend  mit extrem hohem Asphaltanteil zum Wandern nicht gerade ideal. Der Asphalt stört uns als Radfahrer allerdings überhaupt nicht  …

Mal sehen,  wie weit wir morgen kommen  – die Übernachtungen sind nicht vorgeplant.

🚴 rund um Estland und weiter bis Riga: Tag 2

.

Flug nach Riga

Mittwoch, 23. Juli 2025

Nachdem wir nach meiner gestrigen  Aktion  erst nach 23.00 im Bett waren (ich habe mein Gepäck noch um  2-3 kg erleichtert: auf diese Weise sind wir für warmes Abendessen jetzt auf Restaurants angewiesen),  hat mich das Klingeln des Weckers um 5.15 natürlich in helle Freude versetzt. Aber der Flug nach Riga um 8.30 wartet nicht auf uns …  Wir schaffen es (fast) ohne Probleme durch die Sicherheitskontrolle – diesmal ist nur Dagmar ihr Messerchen losgeworden  – und  kommen ohne weitere Vorkommnisse  in Riga an.

Meine erste lettische Begegnung  – ob typisch, kann ich noch nicht  beurteilen: am Flughafenbus, auf englisch: „Fahren Sie ins Zentrum?“ – „Ja“. Ich stehe an der Tür, steige aber noch nicht ein, suche erst mein Geld zusammen. Ohne weitere Nachfrage schließt die Tür und der Bus fährt ab   …..

Übernachtung in einem netten  Hostel nahe des Bahnhofs und des Busbahnhofs ( Cinnamon Sally Hostel) – die  Lage ist perfekt für die Weiterfahrt morgen.  Wir haben Fahrräder gemietet:  einfach, aber ganz ok: irgendwas zwischen Trekkingrad und MTB mit Altus Kettenschaltung, Grip-Shift und Gepäckträger. Unsere  mitgebrachten Ortlieb Taschen lassen sich auf jeden Fall  gut adaptieren.

Danach  kurze Schnuppertour mit unseren Rädern durch die Altstadt: viel zu wenig Zeit, aber wir haben ja am Ende der Tour noch einen Tag lang die Möglichkeit,  die Eindrücke zu vertiefen.  Am Abend  ein sehr schönes Orgelkonzert im Dom zu Riga (nicht nur Klassiker…). Für den ersten Tag war das doch schon ganz nett….

🚴 rund um Estland und weiter bis Riga: Tag 1

.

mit dem Zug von Aachen nach Hamburg

Dienstag, 22. Juli 2025

Wie kann man nur so  verpeilt sein ? Ich habe doch tatsächlich echt Stress bei der Vorbereitung gehabt  – dabei sollte  ich doch eigentlich inzwischen ein richtiger Reiseprofi sein …. Aber  diesmal hatte ich einfach zu viele unbekannte Größen gleichzeitig: es soll mit geliehenen Rädern, deren Qualität ich nicht  kenne durch  Estland gehen. Ich fahre wieder mit Dagmar und möchte am liebsten das ganze Land bereisen – nur haben wir dafür nur 14 Tage Zeit.

Aber für die  Planung der Routen und für die Zeiteinteilung weiß ich einfach vieles nicht: ist der Straßenzustand so, dass wir gut vorwärts kommen? Gibt es genug Restaurants, Möglichkeiten zum Frühstücken, Hotels ? Wie anstrengend ist der Wind ? Nehmen uns Busse mit ? Welche, wann, wo ??  Wie packe ich alles für den Flug und später für die Radtour: passt das dann in die Satteltaschen ? Ist das  Handgepäck nicht zu schwer?

Bei so vielen Unwägbarkeiten muss ein Zelt mit und eigentlich auch ein Kocher, und Werkzeug,  und Satteltaschen und, und, und……. Aber dann habe  ich alles  gewogen – und war not so  amused. Viel zu schwer….  Also irgendwas raus… aber Essen kaufen muss ich trotzdem. 

Dann habe ich  zu allem Überfluss am Dienstag noch gearbeitet  – es war ziemlich stressig – eben letzter Arbeitstag.  Der Kopf raucht, nur ja nichts  vergessen… Sind die Türen abgeschlossen ?  Der Urlaub steht auf der Website. .. ?  

Andrea soll mich fahren,  aber ich habe die Zeit falsch eingeschätzt.  Trotz einiger Geschwindigkeitsverstöße bin ich 2 Minuten zu spät- und der Zug war ausnahmsweise pünktlich und ist also weg.

Panik. Damit ist auch der ICE von Köln nach Hamburg weg.. .. war Super- Sparpreis…

Ich fahre langsam mit dem nächsten  Zug nach Köln und stelle fest, dass eigentlich alle Züge nach Norden miese Verspätung haben –  schwierig, nicht spät nachts anzukommen… Ich buche einen EC zum Normalpreis  (grrrrrr)  und muss  bis  18.00 auf die um 60 Minuten verspätete Abfahrt warten. Da ploppt die Message der DB auf: Mein eigentlicher Zug hat unterwegs nach Hamburg so viel Verspätung eingefahren,  dass die Zugbindung aufgehoben ist. Warum kommt die Nachricht  nicht 5 Minuten eher ??? Ich storniere das Ticket wieder  – kostenpflichtig- und kann dann ganz legal den EC von Zürich nach  Hamburg nehmen. Im Zug  hatte ich eine sehr nette kurzweilige Unterhaltung mit einer Frau aus der Lüneburger Heide, so dass ich sogar vergesse zu essen. In Hamburg fahre ich noch mit der S Bahn weiter  und  komme im strömenden Regen bei Florian (Dagmars Sohn) in Hamburg an. Und es gibt sogar noch Abendbrot!

…. Keine Bilder….. die Menge der Bilder  ist umgekehrt reziprok zu meinem Stresslevel …. Heute habe ich keine eigenen Fotos ….

🚴 rund um Estland und bis nach Riga

.

im Sommer 2025 durch den Norden des Baltikums

mit dem Rad das ganze Baltikum entdecken?
Zeit: zweienhalb Wochen.
Da das sicher in reine Hetze ausgeartet wäre,
haben wir uns auf den Norden beschränkt:
Estland umrunden und dann nach Süden bis Riga-
– das hört sich für mich etwas entspannter an:
und so haben wir hoffentlich Zeit für die Strände, die tiefen Wälder und Sümpfe (mit Mücken??) –
und hoffentlich
auch spannene Einblicke
in die bewegte baltische Geschichte
NB: selbst das Umrunden haben wir im Endeffekt nicht geschafft
– siehe Karte …..

Den Blog schreibe ich meist während der Tour : abends, wenn ich aufs Essen warte, vor dem Einschlafen oder nachmittags auf der Hütte. Blogs gibt’s also meist dann, wenn ich solo unterwegs bin. Manchmal ist das Netz so schlecht, dass ich den Blogtext nur in Word schreiben kann und auf einen der nächsten Abende mit besserem Internet warte – manchmal schaffe ich es aber sogar, die Bilder auch schon zeitnah hochzuladen. Auf jeden Fall liefert der Blog die aktuellsten Impressionen- es ist eben das Reisetagebuch

Die Powerpoint erstelle ich zu Hause nach der Tour: da suche ich die Hintergrundinfos zu den besuchten Orten heraus, erkläreZusammenhänge und Details und stelle meine Fotos zusammen. Die Quelle zu den Texten bilden dabei Bücher, Wikipedia, Infos der Touristenbüros aber auch andere Internetseiten. Vor allem aber versuche ich mit etwas Animation die Bilderfolge interessanter zu gestalten

Die Diashow ist im Pinzip die abgespeckte Variante der Powerpoint. Vor allem gedacht für einen kurzen Überblick. Auch wenn ihr den Download der Powerpoint scheut oder keinen Viewer habt, kommt dieser Weg infrage.

Karte und Track der Tour