Tag 1: Flug von Charleroi nach Glasgow, dann Milngavie – Drymen (20 km)

Dienstag, 16.April 2019:

Heute geht’s los nach Schottland ! Um 6 Uhr aufstehen, 7 Uhr Abfahrt:  mit dem Auto in die Nähe von Charleroi auf einen bewachten Parkplatz und dann mit einem Shuttle Bus zum Flughafen. Ohne große Wartezeiten durch die diversen Warteschlangen (auf dem Weg nach Großbritannien gibt es davon auch ohne Brexit mehr als an den Grenzen anderer europäischer Länder…) und dann über Glasgow mit Zug und Bus nach Milngavie (ausgesprochen wird das ungefähr ,,Muulgoi‘‘‘ – gewöhnungsbedürftig), dem Ausgangspunkt der Wanderung. Um 12.45 war ich dort angekommen und konnte mich dann zu meiner (fast) Tagesetappe auf den Weg machen.
So wirklich interessant war die Tour heute nicht. Zunächst Parkanlagen. Danach eine sehr feuchte Bruchlandschaft und im Anschluss daran über fast 10 km  ein Weg über eine alte Bahntrasse.

Zunächst war das Wetter zwar bedeckt aber trocken, zum späteren Nachmittag hat sich Schottland aber doch noch auch seinen Ruf besonnen und ein leichter aber durchdringender Nieselregen hat mich bis nach Drymen begleitet. Aber vielleicht gibt es auch andere Gründe, dass ich die Etappe heute nicht so genossen habe:  Ich glaube, ich war einfach zu viel mit mir selbst beschäftigt: ich habe eine dicke Erkältung, fühle mich ziemlich nach Grippe an. Dass es meiner Mutter nicht gut geht, geht mir auch nicht aus dem Kopf. Dazu ein fieser Reizhusten und der Rucksack ist mit gut 12 kg für meine miese Kondition definitiv zu schwer. Aber da ich nicht überall Unterkünfte gefunden hatte (trotz Versuch der Buchung seit Januar) – was sollte ich machen ? Insofern habe ich die letzten 7-8 km vor allem gegen den schlecht gepackten Rucksack, schmerzende Schultern und Füße und meine Müdigkeit gekämpft und war nur froh, endlich am Ziel angekommen zu sein.
Die Übernachtung habe ich in einem Hostel mit Namen ,,Kip in the Kirk“ gebucht : wie schon der Name sagt, ist die Unterkunft wirklich in eine alte Kirche gebaut. Total nett: zur Begrüßung gab es Tee mit „scones“ – sehr leckeren kleinen Hefebrötchen, die mit Marmelade gegessen werden.
Und dabei machte die  Vermieterin im Gespräch mit den anderen Gästen – einem Schotten (wenn der den Mund aufmacht, verstehe ich kein Wort) und einem Amerikaner – den Vorschlag, für 35 Pfund (ca. 50 €) den Rucksack von Unterkunft zu Unterkunft transportieren zu lassen. Die Luxus Lösung für Weicheier – so ähnlich wie E-Bike fahren. Wie unsportlich. ….. ich habe angenommen.
Abends dann noch mit allen zusammen in einen Pub zum Abendessen : ich habe „Haggis“ gewählt: dieses schottische Nationalgericht, bei dem man besser nicht fragt, was drin ist.  In meinem Zimmer habe ich mich dann noch lange mit einer jungen Schweizerin unterhalten, die im letzten Jahr den Camino gewandert ist und meine Liebe zu Taizé teilt….. Wenn die Wanderung schon nicht so toll war – der Abend hat  dafür eindeutig entschädigt.

🚶 April 2019: West Highland Way

Ich wollte unbedingt mal nach Schottland in die Highlands – und die Tour ist unzweifelhaft ein guter Einstieg
– allerdings wird die exzellente Verkehrsanbindung und das gute Angebot an Übernachtungsmöglichkeiten verständlicherweise mit einem Mangel an Stille und Einsamkeit erkauft….

Den Blog schreibe ich meist während der Tour : abends, wenn ich aufs Essen warte, vor dem Einschlafen oder nachmittags auf der Hütte. Blogs gibt’s also meist dann, wenn ich solo unterwegs bin. Manchmal ist das Netz so schlecht, dass ich den Blogtext nur in Word schreiben kann und auf einen der nächsten Abende mit besserem Internet warte – manchmal schaffe ich es aber sogar, die Bilder auch schon zeitnah hochzuladen. Auf jeden Fall liefert der Blog die aktuellsten Impressionen- es ist eben das Reisetagebuch

Die Powerpoint erstelle ich später zu Hause: da suche ich die Hintergrundinfos zu den besuchten Orten heraus, erkläre Zusammenhänge und Details und stelle meine Fotos zusammen. Die Quelle zu den Texten bilden dabei Bücher, Wikipedia, Infos der Touristenbüros aber auch andere Internetseiten. Vor allem aber versuche ich mit etwas Animation die Bilderfolge interessanter zu gestalten

Die Diashow ist im Pinzip die abgespeckte Variante der Powerpoint. Vor allem gedacht für einen kurzen Überblick. Auch wenn ihr den Download der Powerpoint scheut oder keinen Viewer habt, kommt dieser Weg infrage

Karte und Track der Wanderung

Den Track habe ich im Nachhinein rekonstruiert – kein Original !

…mehr Infos zu Wegbeschaffenheit und Höhenprofil ?